Die Landwirtschaft in Entwicklungsländern stellt meist einen der wichtigsten Wirtschaftszweige in den jeweiligen Ländern dar. Häufig liegt der Anteil der Landwirtschaft zum nationalen Bruttoinlandsprodukt bei über 10 %, wobei hier noch nicht die weiterverarbeitende Industrie hinzugezählt wird. Typisch für Entwicklungsländer ist ein hoher Anteil von Beschäftigten in diesem primären Wirtschaftssektor, der zwischen 60 und 90 % der Bevölkerung ausmachen kann. Die überlieferte Landwirtschaft ist in vielen Entwicklungsländern wenig produktiv, viele Subsistenz-Bauern sind meist nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen.

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  • Die Landwirtschaft in Entwicklungsländern stellt meist einen der wichtigsten Wirtschaftszweige in den jeweiligen Ländern dar. Häufig liegt der Anteil der Landwirtschaft zum nationalen Bruttoinlandsprodukt bei über 10 %, wobei hier noch nicht die weiterverarbeitende Industrie hinzugezählt wird. Typisch für Entwicklungsländer ist ein hoher Anteil von Beschäftigten in diesem primären Wirtschaftssektor, der zwischen 60 und 90 % der Bevölkerung ausmachen kann. Die überlieferte Landwirtschaft ist in vielen Entwicklungsländern wenig produktiv, viele Subsistenz-Bauern sind meist nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen. Oft haben Krieg und Bürgerkrieg, korrupte Verwaltungen und unzureichende Marktstrukturen zu einer Vernachlässigung der ländlichen Räume geführt. In Ländern wie Simbabwe wurde auch die vorhandene funktionierende Landwirtschaft und der Anbau von Cash Crops auf Großfarmen von Regierungsseite systematisch zerstört. Das Sozialprodukt ist damit insgesamt sehr klein, die Deviseneinnahmen sehr gering, Unterernährung und Hungersnöte und die Abhängigkeit von Hilfslieferungen gravierend, Bildung und Gesundheit bleiben auf niedrigstem Niveau. Einigen ehemaligen Entwicklungsländern gelang es hingegen, aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Sie erreichten eine beachtliche Steigerung der landwirtschaftlichen und industriellen Produktivität und konnten Hungersnöte erfolgreich bekämpfen. Neben China und Indien wurde insbesondere Brasilien durch die Entwicklung eines starken speziell an das lokale Klima angepassten "Agrobusiness", etwa durch Anwendung der Gentechnik, Einführung ausländischer Arten, Hybridisierung von Nutztierrassen, neue Zuckerrohr-, Soja- und Baumwollsorten, Aufwertung und Düngung von Böden, intensive Mechanisierung, Direktpflanzung ein bedeutender Spieler auf den globalen Märkten. Diese Länder führen globale Initiativen an (so die Gruppe der Zwanzig) und sind in der Lage, ihre Interessen etwa in der WTO gegenüber entwickelten Ländern zu vertreten. Ein kleineres Land mit bedeutenden Erfolgen im Aufbau einer global konkurrenzfähigen Landwirtschaft ist Vietnam, welches unter anderem Ende der 1970er Jahre in Reaktion auf Versorgungskrisen im damaligen Ostblock den Kaffeeanbau intensivierte und zum zweitgrößten Kaffeehersteller weltweit reüssierte. (de)
  • Die Landwirtschaft in Entwicklungsländern stellt meist einen der wichtigsten Wirtschaftszweige in den jeweiligen Ländern dar. Häufig liegt der Anteil der Landwirtschaft zum nationalen Bruttoinlandsprodukt bei über 10 %, wobei hier noch nicht die weiterverarbeitende Industrie hinzugezählt wird. Typisch für Entwicklungsländer ist ein hoher Anteil von Beschäftigten in diesem primären Wirtschaftssektor, der zwischen 60 und 90 % der Bevölkerung ausmachen kann. Die überlieferte Landwirtschaft ist in vielen Entwicklungsländern wenig produktiv, viele Subsistenz-Bauern sind meist nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen. Oft haben Krieg und Bürgerkrieg, korrupte Verwaltungen und unzureichende Marktstrukturen zu einer Vernachlässigung der ländlichen Räume geführt. In Ländern wie Simbabwe wurde auch die vorhandene funktionierende Landwirtschaft und der Anbau von Cash Crops auf Großfarmen von Regierungsseite systematisch zerstört. Das Sozialprodukt ist damit insgesamt sehr klein, die Deviseneinnahmen sehr gering, Unterernährung und Hungersnöte und die Abhängigkeit von Hilfslieferungen gravierend, Bildung und Gesundheit bleiben auf niedrigstem Niveau. Einigen ehemaligen Entwicklungsländern gelang es hingegen, aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Sie erreichten eine beachtliche Steigerung der landwirtschaftlichen und industriellen Produktivität und konnten Hungersnöte erfolgreich bekämpfen. Neben China und Indien wurde insbesondere Brasilien durch die Entwicklung eines starken speziell an das lokale Klima angepassten "Agrobusiness", etwa durch Anwendung der Gentechnik, Einführung ausländischer Arten, Hybridisierung von Nutztierrassen, neue Zuckerrohr-, Soja- und Baumwollsorten, Aufwertung und Düngung von Böden, intensive Mechanisierung, Direktpflanzung ein bedeutender Spieler auf den globalen Märkten. Diese Länder führen globale Initiativen an (so die Gruppe der Zwanzig) und sind in der Lage, ihre Interessen etwa in der WTO gegenüber entwickelten Ländern zu vertreten. Ein kleineres Land mit bedeutenden Erfolgen im Aufbau einer global konkurrenzfähigen Landwirtschaft ist Vietnam, welches unter anderem Ende der 1970er Jahre in Reaktion auf Versorgungskrisen im damaligen Ostblock den Kaffeeanbau intensivierte und zum zweitgrößten Kaffeehersteller weltweit reüssierte. (de)
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  • Die Landwirtschaft in Entwicklungsländern stellt meist einen der wichtigsten Wirtschaftszweige in den jeweiligen Ländern dar. Häufig liegt der Anteil der Landwirtschaft zum nationalen Bruttoinlandsprodukt bei über 10 %, wobei hier noch nicht die weiterverarbeitende Industrie hinzugezählt wird. Typisch für Entwicklungsländer ist ein hoher Anteil von Beschäftigten in diesem primären Wirtschaftssektor, der zwischen 60 und 90 % der Bevölkerung ausmachen kann. Die überlieferte Landwirtschaft ist in vielen Entwicklungsländern wenig produktiv, viele Subsistenz-Bauern sind meist nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen. (de)
  • Die Landwirtschaft in Entwicklungsländern stellt meist einen der wichtigsten Wirtschaftszweige in den jeweiligen Ländern dar. Häufig liegt der Anteil der Landwirtschaft zum nationalen Bruttoinlandsprodukt bei über 10 %, wobei hier noch nicht die weiterverarbeitende Industrie hinzugezählt wird. Typisch für Entwicklungsländer ist ein hoher Anteil von Beschäftigten in diesem primären Wirtschaftssektor, der zwischen 60 und 90 % der Bevölkerung ausmachen kann. Die überlieferte Landwirtschaft ist in vielen Entwicklungsländern wenig produktiv, viele Subsistenz-Bauern sind meist nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen. (de)
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  • Landwirtschaft in Entwicklungsländern (de)
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