Mit Ladeschütze (engl.: loader – fr.: chargeur) wird der Soldat der Panzerbesatzung bezeichnet, der primär für das Laden der Kanone verantwortlich ist. Der Begriff des Ladeschützen entstand nicht automatisch mit dem Aufkommen von Panzerfahrzeugen, da diese teilweise so klein waren, dass sie nur Platz für eine Besatzung von zwei Mann hatten (Renault FT-17) und der Panzerkommandant im Turm die Kanone selbst laden musste, oder dass keine Kanone vorhanden war, wie beim Panzer I oder beim britischen Medium Mark C. Erst bei den dann größeren Fahrzeugen der 1930er Jahre (M3 Stuart – Panzer III – Char B1) mit einer Besatzung von in der Regel vier oder fünf Soldaten kam dann der Ladeschütze zum Einsatz.

Property Value
dbo:abstract
  • Mit Ladeschütze (engl.: loader – fr.: chargeur) wird der Soldat der Panzerbesatzung bezeichnet, der primär für das Laden der Kanone verantwortlich ist. Der Begriff des Ladeschützen entstand nicht automatisch mit dem Aufkommen von Panzerfahrzeugen, da diese teilweise so klein waren, dass sie nur Platz für eine Besatzung von zwei Mann hatten (Renault FT-17) und der Panzerkommandant im Turm die Kanone selbst laden musste, oder dass keine Kanone vorhanden war, wie beim Panzer I oder beim britischen Medium Mark C. Erst bei den dann größeren Fahrzeugen der 1930er Jahre (M3 Stuart – Panzer III – Char B1) mit einer Besatzung von in der Regel vier oder fünf Soldaten kam dann der Ladeschütze zum Einsatz. In der Regel befindet sich heute der Platz des Ladeschützen bei turmbestückten Kampfpanzern aus dem westlichen Einflussbereich auf der linken Seite des Turms, während er sich bei den Panzern aus russischer Fertigung (z. B. T-34 oder T-54) rechts befand. Bei letzteren ging man dann ab dem Modell T-64 dazu über, auf den Ladeschützen zu verzichten und diesen durch eine Ladeautomatik zu ersetzen. Dies hatte keine personellen, sondern rein taktische Gründe. Einem Ladeschützen musste man zwischen dem Boden des Turms und dem Turmdach eine gewisse Kopffreiheit zugestehen, die zwischen 1,70 und 1,80 Metern liegt. Da man nicht tiefer nach unten in den Panzer gehen konnte, ergab sich dadurch die Mindesthöhe des Panzerturms und damit die Gesamthöhe der Fahrzeugsilhouette. Durch den Wegfall des Ladeschützen konnte man den Turm und damit die Gesamthöhe des Fahrzeuges niedriger halten und dadurch die frühzeitige Erkennung und Trefferwahrscheinlichkeit verringern. (Der Richtschütze und der Kommandant nehmen nur sitzende Positionen ein, außerdem sitzt der Richtschütze nicht unter dem Kommandanten, sondern neben ihm.) Nichtsdestoweniger hat man in Deutschland (Leopard 2), den USA (M1 Abrams) und Großbritannien (Challenger 2) als den wichtigsten westlichen panzerbauenden Nationen den Ladeschützen beibehalten (Frankreich macht hier eine Ausnahme, der Kampfpanzer Leclerc besitzt anstelle des Ladeschützen eine Ladeautomatik). Eine Ausnahme sind die turmlosen sogenannten Jagdpanzer, hier ist die Anordnung unterschiedlich. Auch das Platzangebot ist für den Ladeschützen hier noch weiter eingeschränkt (der schwedische Stridsvagn 103 fällt in keine dieser Kategorien, da es sich um einen turmlosen Kampfpanzer mit Ladeautomatik handelte). Bei den älteren Kampfpanzern war die Sicht des Ladeschützen auf ein Minimum beschränkt. Es waren gar keine oder nur eine geringe Anzahl an Winkelspiegeln vorhanden, der Ladeschütze war sich über die Situation außerhalb des Fahrzeugs meistens im Unklaren. (de)
  • Mit Ladeschütze (engl.: loader – fr.: chargeur) wird der Soldat der Panzerbesatzung bezeichnet, der primär für das Laden der Kanone verantwortlich ist. Der Begriff des Ladeschützen entstand nicht automatisch mit dem Aufkommen von Panzerfahrzeugen, da diese teilweise so klein waren, dass sie nur Platz für eine Besatzung von zwei Mann hatten (Renault FT-17) und der Panzerkommandant im Turm die Kanone selbst laden musste, oder dass keine Kanone vorhanden war, wie beim Panzer I oder beim britischen Medium Mark C. Erst bei den dann größeren Fahrzeugen der 1930er Jahre (M3 Stuart – Panzer III – Char B1) mit einer Besatzung von in der Regel vier oder fünf Soldaten kam dann der Ladeschütze zum Einsatz. In der Regel befindet sich heute der Platz des Ladeschützen bei turmbestückten Kampfpanzern aus dem westlichen Einflussbereich auf der linken Seite des Turms, während er sich bei den Panzern aus russischer Fertigung (z. B. T-34 oder T-54) rechts befand. Bei letzteren ging man dann ab dem Modell T-64 dazu über, auf den Ladeschützen zu verzichten und diesen durch eine Ladeautomatik zu ersetzen. Dies hatte keine personellen, sondern rein taktische Gründe. Einem Ladeschützen musste man zwischen dem Boden des Turms und dem Turmdach eine gewisse Kopffreiheit zugestehen, die zwischen 1,70 und 1,80 Metern liegt. Da man nicht tiefer nach unten in den Panzer gehen konnte, ergab sich dadurch die Mindesthöhe des Panzerturms und damit die Gesamthöhe der Fahrzeugsilhouette. Durch den Wegfall des Ladeschützen konnte man den Turm und damit die Gesamthöhe des Fahrzeuges niedriger halten und dadurch die frühzeitige Erkennung und Trefferwahrscheinlichkeit verringern. (Der Richtschütze und der Kommandant nehmen nur sitzende Positionen ein, außerdem sitzt der Richtschütze nicht unter dem Kommandanten, sondern neben ihm.) Nichtsdestoweniger hat man in Deutschland (Leopard 2), den USA (M1 Abrams) und Großbritannien (Challenger 2) als den wichtigsten westlichen panzerbauenden Nationen den Ladeschützen beibehalten (Frankreich macht hier eine Ausnahme, der Kampfpanzer Leclerc besitzt anstelle des Ladeschützen eine Ladeautomatik). Eine Ausnahme sind die turmlosen sogenannten Jagdpanzer, hier ist die Anordnung unterschiedlich. Auch das Platzangebot ist für den Ladeschützen hier noch weiter eingeschränkt (der schwedische Stridsvagn 103 fällt in keine dieser Kategorien, da es sich um einen turmlosen Kampfpanzer mit Ladeautomatik handelte). Bei den älteren Kampfpanzern war die Sicht des Ladeschützen auf ein Minimum beschränkt. Es waren gar keine oder nur eine geringe Anzahl an Winkelspiegeln vorhanden, der Ladeschütze war sich über die Situation außerhalb des Fahrzeugs meistens im Unklaren. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 384463 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 157670966 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Mit Ladeschütze (engl.: loader – fr.: chargeur) wird der Soldat der Panzerbesatzung bezeichnet, der primär für das Laden der Kanone verantwortlich ist. Der Begriff des Ladeschützen entstand nicht automatisch mit dem Aufkommen von Panzerfahrzeugen, da diese teilweise so klein waren, dass sie nur Platz für eine Besatzung von zwei Mann hatten (Renault FT-17) und der Panzerkommandant im Turm die Kanone selbst laden musste, oder dass keine Kanone vorhanden war, wie beim Panzer I oder beim britischen Medium Mark C. Erst bei den dann größeren Fahrzeugen der 1930er Jahre (M3 Stuart – Panzer III – Char B1) mit einer Besatzung von in der Regel vier oder fünf Soldaten kam dann der Ladeschütze zum Einsatz. (de)
  • Mit Ladeschütze (engl.: loader – fr.: chargeur) wird der Soldat der Panzerbesatzung bezeichnet, der primär für das Laden der Kanone verantwortlich ist. Der Begriff des Ladeschützen entstand nicht automatisch mit dem Aufkommen von Panzerfahrzeugen, da diese teilweise so klein waren, dass sie nur Platz für eine Besatzung von zwei Mann hatten (Renault FT-17) und der Panzerkommandant im Turm die Kanone selbst laden musste, oder dass keine Kanone vorhanden war, wie beim Panzer I oder beim britischen Medium Mark C. Erst bei den dann größeren Fahrzeugen der 1930er Jahre (M3 Stuart – Panzer III – Char B1) mit einer Besatzung von in der Regel vier oder fünf Soldaten kam dann der Ladeschütze zum Einsatz. (de)
rdfs:label
  • Ladeschütze (Panzer) (de)
  • Ladeschütze (Panzer) (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of