Die Kölner Klagemauer (auch „Klagemauer für Frieden“, „Palästinawand“ und „Antiwand“) entstand Ende der 1980er Jahre auf Initiative Walter Herrmanns am Bierbrunnen der Schildergasse. Auf Wäscheleinen aufgehängt, wurde dort auf kleinen Papptafeln die Wohnungsnot und das Leid von Obdachlosen angeprangert. 1991 entstand die „Klagemauer für Frieden“ auf der Domplatte am Südturm des Kölner Doms, unterstützt von der Mahnwache gegen den Zweiten Golfkrieg. Domkirche und das Ordnungsamt versuchten, das Projekt mittels Gerichtsverfahren, Beschlagnahmungen und Räumungen zu verhindern.

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  • Die Kölner Klagemauer (auch „Klagemauer für Frieden“, „Palästinawand“ und „Antiwand“) entstand Ende der 1980er Jahre auf Initiative Walter Herrmanns am Bierbrunnen der Schildergasse. Auf Wäscheleinen aufgehängt, wurde dort auf kleinen Papptafeln die Wohnungsnot und das Leid von Obdachlosen angeprangert. 1991 entstand die „Klagemauer für Frieden“ auf der Domplatte am Südturm des Kölner Doms, unterstützt von der Mahnwache gegen den Zweiten Golfkrieg. Domkirche und das Ordnungsamt versuchten, das Projekt mittels Gerichtsverfahren, Beschlagnahmungen und Räumungen zu verhindern. Die rund 50.000 Passanten und Unterstützer bis 1997 nutzten diese Form der freien Kommunikation, darunter auch Prominente wie zum Beispiel der Dalai Lama, Ernesto Cardenal, Lew Kopelew oder Klaus Staeck. Sie notierten ihre handschriftlichen Friedenswünsche, Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit oder Anti-Kriegsproteste auf kleinen DIN-A-4-formatigen Papptafeln. 1998 folgte dafür die Verleihung des Aachener Friedenspreises. Eine Neuauflage der „Klagemauer“ auf der Domplatte widmete sich von 2004 bis Ende 2015 inhaltlich einer Darstellung des palästinensisch-israelischen Konflikts, welche mehrfach als antisemitisch, verzerrend und einseitig bewertet wurde. Vertreter der Synagogen-Gemeinde Köln forderten ab 2005 nachdrücklich ein Verbot der Mauer. Ab 2016 trat Walter Herrmann nicht mehr mit seiner Installation vor dem Kölner Dom auf. Herrmann verstarb am 26. Juni 2016. (de)
  • Die Kölner Klagemauer (auch „Klagemauer für Frieden“, „Palästinawand“ und „Antiwand“) entstand Ende der 1980er Jahre auf Initiative Walter Herrmanns am Bierbrunnen der Schildergasse. Auf Wäscheleinen aufgehängt, wurde dort auf kleinen Papptafeln die Wohnungsnot und das Leid von Obdachlosen angeprangert. 1991 entstand die „Klagemauer für Frieden“ auf der Domplatte am Südturm des Kölner Doms, unterstützt von der Mahnwache gegen den Zweiten Golfkrieg. Domkirche und das Ordnungsamt versuchten, das Projekt mittels Gerichtsverfahren, Beschlagnahmungen und Räumungen zu verhindern. Die rund 50.000 Passanten und Unterstützer bis 1997 nutzten diese Form der freien Kommunikation, darunter auch Prominente wie zum Beispiel der Dalai Lama, Ernesto Cardenal, Lew Kopelew oder Klaus Staeck. Sie notierten ihre handschriftlichen Friedenswünsche, Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit oder Anti-Kriegsproteste auf kleinen DIN-A-4-formatigen Papptafeln. 1998 folgte dafür die Verleihung des Aachener Friedenspreises. Eine Neuauflage der „Klagemauer“ auf der Domplatte widmete sich von 2004 bis Ende 2015 inhaltlich einer Darstellung des palästinensisch-israelischen Konflikts, welche mehrfach als antisemitisch, verzerrend und einseitig bewertet wurde. Vertreter der Synagogen-Gemeinde Köln forderten ab 2005 nachdrücklich ein Verbot der Mauer. Ab 2016 trat Walter Herrmann nicht mehr mit seiner Installation vor dem Kölner Dom auf. Herrmann verstarb am 26. Juni 2016. (de)
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  • Die Kölner Klagemauer (auch „Klagemauer für Frieden“, „Palästinawand“ und „Antiwand“) entstand Ende der 1980er Jahre auf Initiative Walter Herrmanns am Bierbrunnen der Schildergasse. Auf Wäscheleinen aufgehängt, wurde dort auf kleinen Papptafeln die Wohnungsnot und das Leid von Obdachlosen angeprangert. 1991 entstand die „Klagemauer für Frieden“ auf der Domplatte am Südturm des Kölner Doms, unterstützt von der Mahnwache gegen den Zweiten Golfkrieg. Domkirche und das Ordnungsamt versuchten, das Projekt mittels Gerichtsverfahren, Beschlagnahmungen und Räumungen zu verhindern. (de)
  • Die Kölner Klagemauer (auch „Klagemauer für Frieden“, „Palästinawand“ und „Antiwand“) entstand Ende der 1980er Jahre auf Initiative Walter Herrmanns am Bierbrunnen der Schildergasse. Auf Wäscheleinen aufgehängt, wurde dort auf kleinen Papptafeln die Wohnungsnot und das Leid von Obdachlosen angeprangert. 1991 entstand die „Klagemauer für Frieden“ auf der Domplatte am Südturm des Kölner Doms, unterstützt von der Mahnwache gegen den Zweiten Golfkrieg. Domkirche und das Ordnungsamt versuchten, das Projekt mittels Gerichtsverfahren, Beschlagnahmungen und Räumungen zu verhindern. (de)
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  • Kölner Klagemauer (de)
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