Der Kulturlandschaftsschutz bzw. der Schutz historischer Kulturlandschaften ist ein interdisziplinäres Arbeitsfeld von Landschaftsplanung, Naturschutz und Denkmalpflege. Seit den 1990er Jahren ist dieses Arbeitsfeld wieder verstärkt in das Blickfeld von Forschung und Praxis gerückt. Allgemein anerkannte fachliche Grundlagen zum Schutz historischer Kulturlandschaften fehlen bislang weitgehend. Ebenso gibt es keine Behörde, die diesen Auftrag wahrnimmt, obwohl er vom Grundsatz her eine staatliche Aufgabe wäre.

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  • Der Kulturlandschaftsschutz bzw. der Schutz historischer Kulturlandschaften ist ein interdisziplinäres Arbeitsfeld von Landschaftsplanung, Naturschutz und Denkmalpflege. Seit den 1990er Jahren ist dieses Arbeitsfeld wieder verstärkt in das Blickfeld von Forschung und Praxis gerückt. Allgemein anerkannte fachliche Grundlagen zum Schutz historischer Kulturlandschaften fehlen bislang weitgehend. Ebenso gibt es keine Behörde, die diesen Auftrag wahrnimmt, obwohl er vom Grundsatz her eine staatliche Aufgabe wäre. Die Begriffe Kulturlandschaftsschutz bzw. Schutz historischer Kulturlandschaften werden entsprechend dem Verständnis der Disziplinen Denkmalpflege und Naturschutz oft unterschiedlich interpretiert und angewendet: In der Denkmalpflege werden darunter in der Regel Mehrheiten von Bau- oder Bodendenkmalen und/oder deren Umgebung (Umgebungsschutz) verstanden (Gesamtanlage). Im Naturschutz hingegen wird der Themenkomplex oft auf historisch überkommene oder natürlich-ökologische Landnutzungsweisen (traditionelle Landschaftspflege) verengt. Aus Sicht der Landschaftsplanung handelt es sich um einen Ansatz, den heutigen Landschaftszustand ganzheitlich anhand natürlicher (naturräumlich-geografischer), historisch-anthropogener (geschichtlich-kultureller) und biotischer (ökologischer) Faktoren zu betrachten und zu bewerten. Ansatzpunkt für Planungen stellen auf der Objektebene sog. historische Kulturlandschaftselemente oder kulturhistorische Landschaftselemente dar. Für deren Erfassung existieren in Deutschland verschiedene Ansätze und Methoden. Das umfangreichste Inventar stellt zurzeit das im Aufbau befindliche KLEKs - Kulturlandschaftselementekataster der Hochschule Neubrandenburg dar, das primär für Zwecke der Landschaftsplanung und Heimatforschung entwickelt wurde. Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen und der Landschaftsverband Rheinland betreiben seit 2010 mit KuLaDig (Kultur. Landschaft. Digital.) ein gemeinsames Internet-Portal, das über Texte, Karten und Bilder Informationen über Objekte und Räume des landschaftlichen kulturellen Erbes allgemein zugänglich macht. (de)
  • Der Kulturlandschaftsschutz bzw. der Schutz historischer Kulturlandschaften ist ein interdisziplinäres Arbeitsfeld von Landschaftsplanung, Naturschutz und Denkmalpflege. Seit den 1990er Jahren ist dieses Arbeitsfeld wieder verstärkt in das Blickfeld von Forschung und Praxis gerückt. Allgemein anerkannte fachliche Grundlagen zum Schutz historischer Kulturlandschaften fehlen bislang weitgehend. Ebenso gibt es keine Behörde, die diesen Auftrag wahrnimmt, obwohl er vom Grundsatz her eine staatliche Aufgabe wäre. Die Begriffe Kulturlandschaftsschutz bzw. Schutz historischer Kulturlandschaften werden entsprechend dem Verständnis der Disziplinen Denkmalpflege und Naturschutz oft unterschiedlich interpretiert und angewendet: In der Denkmalpflege werden darunter in der Regel Mehrheiten von Bau- oder Bodendenkmalen und/oder deren Umgebung (Umgebungsschutz) verstanden (Gesamtanlage). Im Naturschutz hingegen wird der Themenkomplex oft auf historisch überkommene oder natürlich-ökologische Landnutzungsweisen (traditionelle Landschaftspflege) verengt. Aus Sicht der Landschaftsplanung handelt es sich um einen Ansatz, den heutigen Landschaftszustand ganzheitlich anhand natürlicher (naturräumlich-geografischer), historisch-anthropogener (geschichtlich-kultureller) und biotischer (ökologischer) Faktoren zu betrachten und zu bewerten. Ansatzpunkt für Planungen stellen auf der Objektebene sog. historische Kulturlandschaftselemente oder kulturhistorische Landschaftselemente dar. Für deren Erfassung existieren in Deutschland verschiedene Ansätze und Methoden. Das umfangreichste Inventar stellt zurzeit das im Aufbau befindliche KLEKs - Kulturlandschaftselementekataster der Hochschule Neubrandenburg dar, das primär für Zwecke der Landschaftsplanung und Heimatforschung entwickelt wurde. Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen und der Landschaftsverband Rheinland betreiben seit 2010 mit KuLaDig (Kultur. Landschaft. Digital.) ein gemeinsames Internet-Portal, das über Texte, Karten und Bilder Informationen über Objekte und Räume des landschaftlichen kulturellen Erbes allgemein zugänglich macht. (de)
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  • Der Kulturlandschaftsschutz bzw. der Schutz historischer Kulturlandschaften ist ein interdisziplinäres Arbeitsfeld von Landschaftsplanung, Naturschutz und Denkmalpflege. Seit den 1990er Jahren ist dieses Arbeitsfeld wieder verstärkt in das Blickfeld von Forschung und Praxis gerückt. Allgemein anerkannte fachliche Grundlagen zum Schutz historischer Kulturlandschaften fehlen bislang weitgehend. Ebenso gibt es keine Behörde, die diesen Auftrag wahrnimmt, obwohl er vom Grundsatz her eine staatliche Aufgabe wäre. (de)
  • Der Kulturlandschaftsschutz bzw. der Schutz historischer Kulturlandschaften ist ein interdisziplinäres Arbeitsfeld von Landschaftsplanung, Naturschutz und Denkmalpflege. Seit den 1990er Jahren ist dieses Arbeitsfeld wieder verstärkt in das Blickfeld von Forschung und Praxis gerückt. Allgemein anerkannte fachliche Grundlagen zum Schutz historischer Kulturlandschaften fehlen bislang weitgehend. Ebenso gibt es keine Behörde, die diesen Auftrag wahrnimmt, obwohl er vom Grundsatz her eine staatliche Aufgabe wäre. (de)
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  • Kulturlandschaftsschutz (de)
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