Der Krieg in der Ukraine ist ein bewaffneter Konflikt, der durch stetige Schritte der Eskalation ab Februar 2014 in den ostukrainischen Oblasten Donezk und Luhansk entstand. Die dortigen Kampfhandlungen finden zwischen von Russland unterstützten Milizen, regulären russischen und ukrainischen Truppen sowie Freiwilligenmilizen statt. Die prorussischen Kräfte kämpfen für die Abspaltung der zwei durch sie proklamierten Volksrepubliken Donezk und Luhansk von der Ukraine.

Property Value
dbo:abstract
  • Der Krieg in der Ukraine ist ein bewaffneter Konflikt, der durch stetige Schritte der Eskalation ab Februar 2014 in den ostukrainischen Oblasten Donezk und Luhansk entstand. Die dortigen Kampfhandlungen finden zwischen von Russland unterstützten Milizen, regulären russischen und ukrainischen Truppen sowie Freiwilligenmilizen statt. Die prorussischen Kräfte kämpfen für die Abspaltung der zwei durch sie proklamierten Volksrepubliken Donezk und Luhansk von der Ukraine. Von Beginn an wurde der russischen Regierung vorgeworfen, Unruhen während und nach dem Euromaidan zu schüren in der Absicht, den Osten und Süden der Ukraine zu destabilisieren. Ziele waren Charkiw, Odessa, Mariupol, Luhansk und Donezk samt Umgebung. Während sich in Charkiw, Odessa und Mariupol die Lage beruhigte, wurden in den Oblasten Donezk und Luhansk bewaffnete sogenannte Volksmilizen aktiv. Wie auf der Krim waren von Russland her kommende Sondertruppen beteiligt. Auch nach Einschätzung eines Kommandanten einer solchen Einheit ging der Krieg in der Ostukraine nicht von den Donbass-Bewohnern selbst, sondern von diesen bewaffneten Einheiten aus. Russland unterstützt diese Milizen durch das Einsickernlassen von Freischärlern und durch Lieferungen von schweren Waffen bis hin zu Panzern. Kreml-nahe Medien bestätigten die Anwesenheit russischer Soldaten „im Urlaub“. Die Milizen werden von der ukrainischen Regierung als „Terroristen“ bezeichnet. Im Juni 2014 beklagte der UNHCHR eine von den Milizen geschaffene Atmosphäre der Angst mit Tötungen, Folterungen und anderen Menschenrechtsverletzungen und am 28. Juli den totalen Zusammenbruch von Recht und Ordnung und sprach von einer Terrorherrschaft der bewaffneten Gruppen über die Bevölkerung der Ostukraine mit Freiheitsberaubungen, Entführungen, Folterungen und Exekutionen. Hunderttausende Menschen flüchteten aus den betroffenen Gebieten. Beim Abschuss des Malaysia-Airlines-Flug 17 im Juli 2014 starben 298 Zivilisten. Anfang August 2014 konnte die Ukraine Donezk und Luhansk zu großen Teilen blockieren. Eine folgende erhebliche Verstärkung aus Russland erlaubte den prorussischen Kräften Ende August nicht nur die Belagerungsringe zu sprengen, sondern auch bisher völlig unumkämpfte Gebiete im Süden einzunehmen. Anfang September 2014 trat mit dem Protokoll von Minsk („Minsk I“) ein brüchiger Waffenstillstand in Kraft, welcher von der OSZE überwacht werden sollte; dennoch starben in einem Zeitraum bis Mitte Dezember 1300 Bewaffnete und Zivilisten. Ende Januar 2015 machte die OSZE in unüblicher Deutlichkeit die Separatisten für ein weiteres Scheitern bei der Implementierung des Abkommens verantwortlich. Russland seinerseits verweigerte der OSZE die vereinbarte Überwachung der Grenze. Trotz des erneuerten Waffenstillstandsvertrages Minsk II vom 12. Februar 2015 verzeichneten die Beobachter der OSZE vor dem September 2015 keinen Tag, an dem die Waffen tatsächlich schwiegen, ein Großteil der schweren Waffen war zwar zeitweilig von der Frontlinie abgezogen worden, deren Verbleib konnte von der OSZE jedoch nur auf ukrainischer Seite verfolgt werden. Ab dem 1. September 2015 war ein von der Kontaktgruppe nochmals vereinbarter Waffenstillstand mehrheitlich bis anfangs November eingehalten worden, danach nahmen die Kampfhandlungen wieder zu. Auch im weiteren Zeitraum bis Juni 2016 starben fast täglich Soldaten oder Zivilisten, während im Juni und Juli 2016 die Opferzahlen auf den höchsten Stand innerhalb eines Jahres stiegen. In der gesamten Geltungszeit dieses "vollständigen Waffenstillstands" verdoppelte sich die Zahl der Getöteten bis Oktober 2016. (de)
  • Der Krieg in der Ukraine ist ein bewaffneter Konflikt, der durch stetige Schritte der Eskalation ab Februar 2014 in den ostukrainischen Oblasten Donezk und Luhansk entstand. Die dortigen Kampfhandlungen finden zwischen von Russland unterstützten Milizen, regulären russischen und ukrainischen Truppen sowie Freiwilligenmilizen statt. Die prorussischen Kräfte kämpfen für die Abspaltung der zwei durch sie proklamierten Volksrepubliken Donezk und Luhansk von der Ukraine. Von Beginn an wurde der russischen Regierung vorgeworfen, Unruhen während und nach dem Euromaidan zu schüren in der Absicht, den Osten und Süden der Ukraine zu destabilisieren. Ziele waren Charkiw, Odessa, Mariupol, Luhansk und Donezk samt Umgebung. Während sich in Charkiw, Odessa und Mariupol die Lage beruhigte, wurden in den Oblasten Donezk und Luhansk bewaffnete sogenannte Volksmilizen aktiv. Wie auf der Krim waren von Russland her kommende Sondertruppen beteiligt. Auch nach Einschätzung eines Kommandanten einer solchen Einheit ging der Krieg in der Ostukraine nicht von den Donbass-Bewohnern selbst, sondern von diesen bewaffneten Einheiten aus. Russland unterstützt diese Milizen durch das Einsickernlassen von Freischärlern und durch Lieferungen von schweren Waffen bis hin zu Panzern. Kreml-nahe Medien bestätigten die Anwesenheit russischer Soldaten „im Urlaub“. Die Milizen werden von der ukrainischen Regierung als „Terroristen“ bezeichnet. Im Juni 2014 beklagte der UNHCHR eine von den Milizen geschaffene Atmosphäre der Angst mit Tötungen, Folterungen und anderen Menschenrechtsverletzungen und am 28. Juli den totalen Zusammenbruch von Recht und Ordnung und sprach von einer Terrorherrschaft der bewaffneten Gruppen über die Bevölkerung der Ostukraine mit Freiheitsberaubungen, Entführungen, Folterungen und Exekutionen. Hunderttausende Menschen flüchteten aus den betroffenen Gebieten. Beim Abschuss des Malaysia-Airlines-Flug 17 im Juli 2014 starben 298 Zivilisten. Anfang August 2014 konnte die Ukraine Donezk und Luhansk zu großen Teilen blockieren. Eine folgende erhebliche Verstärkung aus Russland erlaubte den prorussischen Kräften Ende August nicht nur die Belagerungsringe zu sprengen, sondern auch bisher völlig unumkämpfte Gebiete im Süden einzunehmen. Anfang September 2014 trat mit dem Protokoll von Minsk („Minsk I“) ein brüchiger Waffenstillstand in Kraft, welcher von der OSZE überwacht werden sollte; dennoch starben in einem Zeitraum bis Mitte Dezember 1300 Bewaffnete und Zivilisten. Ende Januar 2015 machte die OSZE in unüblicher Deutlichkeit die Separatisten für ein weiteres Scheitern bei der Implementierung des Abkommens verantwortlich. Russland seinerseits verweigerte der OSZE die vereinbarte Überwachung der Grenze. Trotz des erneuerten Waffenstillstandsvertrages Minsk II vom 12. Februar 2015 verzeichneten die Beobachter der OSZE vor dem September 2015 keinen Tag, an dem die Waffen tatsächlich schwiegen, ein Großteil der schweren Waffen war zwar zeitweilig von der Frontlinie abgezogen worden, deren Verbleib konnte von der OSZE jedoch nur auf ukrainischer Seite verfolgt werden. Ab dem 1. September 2015 war ein von der Kontaktgruppe nochmals vereinbarter Waffenstillstand mehrheitlich bis anfangs November eingehalten worden, danach nahmen die Kampfhandlungen wieder zu. Auch im weiteren Zeitraum bis Juni 2016 starben fast täglich Soldaten oder Zivilisten, während im Juni und Juli 2016 die Opferzahlen auf den höchsten Stand innerhalb eines Jahres stiegen. In der gesamten Geltungszeit dieses "vollständigen Waffenstillstands" verdoppelte sich die Zahl der Getöteten bis Oktober 2016. (de)
dbo:causalties
dbo:combatant
  • (von Russland bestritten)
  • -----------
  • 20px|Volksrepublik DonezkVolksrepublik Donezk
  • 20px|Volksrepublik LuganskVolksrepublik Lugansk
dbo:commander
dbo:notes
  • Seit Beginn der Auseinandersetzung sind gemäß UNO bis Juni 2016 9371 Menschen getötet worden, 21.532 wurden verletzt.
dbo:place
dbo:result
  • noch andauernd
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 8157521 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 158896209 (xsd:integer)
prop-de:beschreibung
  • Karte der Ostukraine mit mutmaßlichem Frontverlauf , rosa Flächen mit rot gekennzeichneten Orten: aktueller Einflussbereich der Separatisten. Orangefarbene Orte: aktuell umkämpfte Ortschaften.
prop-de:bild
  • Map of the war in Donbass.svg
prop-de:caption
  • OSZE-Standorte in der Ukraine
prop-de:datum
  • ab 13. April 2014 in Slowjansk
prop-de:ew
  • 23608246 (xsd:integer)
prop-de:float
  • right
prop-de:kommentar
  • Befragung kriegsgefangener ukrainischer Soldaten durch OSZE-Mitarbeiter
prop-de:ns
  • 50053832 (xsd:integer)
prop-de:region
  • UA-46
prop-de:sprache
  • en
prop-de:titel
  • German OSCE Guy Interviewing Ukraine Soldiers in Captivity
prop-de:type
  • landmark
prop-de:url
prop-de:werk
  • liveleak.com
prop-de:zugriff
  • 2014-07-29 (xsd:date)
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Der Krieg in der Ukraine ist ein bewaffneter Konflikt, der durch stetige Schritte der Eskalation ab Februar 2014 in den ostukrainischen Oblasten Donezk und Luhansk entstand. Die dortigen Kampfhandlungen finden zwischen von Russland unterstützten Milizen, regulären russischen und ukrainischen Truppen sowie Freiwilligenmilizen statt. Die prorussischen Kräfte kämpfen für die Abspaltung der zwei durch sie proklamierten Volksrepubliken Donezk und Luhansk von der Ukraine. (de)
  • Der Krieg in der Ukraine ist ein bewaffneter Konflikt, der durch stetige Schritte der Eskalation ab Februar 2014 in den ostukrainischen Oblasten Donezk und Luhansk entstand. Die dortigen Kampfhandlungen finden zwischen von Russland unterstützten Milizen, regulären russischen und ukrainischen Truppen sowie Freiwilligenmilizen statt. Die prorussischen Kräfte kämpfen für die Abspaltung der zwei durch sie proklamierten Volksrepubliken Donezk und Luhansk von der Ukraine. (de)
rdfs:label
  • Krieg in der Ukraine seit 2014 (de)
  • Krieg in der Ukraine seit 2014 (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Krieg in der Ostukraine (de)
  • Krieg in der Ostukraine (de)
is dbo:isPartOfMilitaryConflict of
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of