Der Krieg in Afghanistan seit 2001 ist die jüngste Phase des seit 1978 andauernden afghanischen Konflikts, die mit der US-geführten Intervention im Herbst 2001 eingeleitet wurde. Die Regierung der Vereinigten Staaten (von 2001 bis 2009 die Bush-Regierung unter George W. Bush) und ihre Verbündeten verfolgten dabei das Ziel, die seit 1996 herrschende Taliban-Regierung zu stürzen und die Terrororganisation al-Qaida zu bekämpfen. Letztere wurden für die Terroranschläge am 11. September 2001 verantwortlich gemacht. Dazu gingen die Vereinigten Staaten in Afghanistan ein Bündnis mit der Anti-Taliban-Allianz der Vereinigten Front ein, deren Truppen am 7. Oktober 2001 mit US-Luftunterstützung die Stellungen der Taliban angriffen. Diese Phase des Krieges endete mit der Eroberung der Hauptstadt Kabul

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  • Der Krieg in Afghanistan seit 2001 ist die jüngste Phase des seit 1978 andauernden afghanischen Konflikts, die mit der US-geführten Intervention im Herbst 2001 eingeleitet wurde. Die Regierung der Vereinigten Staaten (von 2001 bis 2009 die Bush-Regierung unter George W. Bush) und ihre Verbündeten verfolgten dabei das Ziel, die seit 1996 herrschende Taliban-Regierung zu stürzen und die Terrororganisation al-Qaida zu bekämpfen. Letztere wurden für die Terroranschläge am 11. September 2001 verantwortlich gemacht. Dazu gingen die Vereinigten Staaten in Afghanistan ein Bündnis mit der Anti-Taliban-Allianz der Vereinigten Front ein, deren Truppen am 7. Oktober 2001 mit US-Luftunterstützung die Stellungen der Taliban angriffen. Diese Phase des Krieges endete mit der Eroberung der Hauptstadt Kabul und der Provinzhauptstädte Kandahar und Kunduz im November und Dezember 2001 durch die Vereinigte Front. Es folgte die Einsetzung einer Interimsregierung unter Präsident Hamid Karzai auf der parallel stattfindenden ersten Petersberger Afghanistan-Konferenz. Zum Schutz dieser Regierung und zur Unterstützung des Wiederaufbaus wurde durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen im Dezember 2001 eine von NATO-Staaten und mehreren Partnerländern gestellte Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe (International Security Assistance Force, ISAF) mandatiert. Die afghanische Zentralregierung ist seit 2003 zunehmend Angriffen durch häufig als „Neo-Taliban“ bezeichnete Guerilla-Gruppen ausgesetzt. Um deren Vormarsch zu bremsen, wurde das Engagement von ISAF schrittweise erheblich ausgeweitet. Mit der Zeit wurde auch klar, dass in den Aufbau afghanischer staatlicher Strukturen mehr investiert werden musste (siehe auch Geschichte Afghanistans (seit 2001)), um letztlich den Krieg beenden zu können. Im Februar 2010 betrieben die NATO und die Afghanische Nationalarmee in Afghanistan etwa 700 Militärstützpunkte. (de)
  • Der Krieg in Afghanistan seit 2001 ist die jüngste Phase des seit 1978 andauernden afghanischen Konflikts, die mit der US-geführten Intervention im Herbst 2001 eingeleitet wurde. Die Regierung der Vereinigten Staaten (von 2001 bis 2009 die Bush-Regierung unter George W. Bush) und ihre Verbündeten verfolgten dabei das Ziel, die seit 1996 herrschende Taliban-Regierung zu stürzen und die Terrororganisation al-Qaida zu bekämpfen. Letztere wurden für die Terroranschläge am 11. September 2001 verantwortlich gemacht. Dazu gingen die Vereinigten Staaten in Afghanistan ein Bündnis mit der Anti-Taliban-Allianz der Vereinigten Front ein, deren Truppen am 7. Oktober 2001 mit US-Luftunterstützung die Stellungen der Taliban angriffen. Diese Phase des Krieges endete mit der Eroberung der Hauptstadt Kabul und der Provinzhauptstädte Kandahar und Kunduz im November und Dezember 2001 durch die Vereinigte Front. Es folgte die Einsetzung einer Interimsregierung unter Präsident Hamid Karzai auf der parallel stattfindenden ersten Petersberger Afghanistan-Konferenz. Zum Schutz dieser Regierung und zur Unterstützung des Wiederaufbaus wurde durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen im Dezember 2001 eine von NATO-Staaten und mehreren Partnerländern gestellte Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe (International Security Assistance Force, ISAF) mandatiert. Die afghanische Zentralregierung ist seit 2003 zunehmend Angriffen durch häufig als „Neo-Taliban“ bezeichnete Guerilla-Gruppen ausgesetzt. Um deren Vormarsch zu bremsen, wurde das Engagement von ISAF schrittweise erheblich ausgeweitet. Mit der Zeit wurde auch klar, dass in den Aufbau afghanischer staatlicher Strukturen mehr investiert werden musste (siehe auch Geschichte Afghanistans (seit 2001)), um letztlich den Krieg beenden zu können. Im Februar 2010 betrieben die NATO und die Afghanische Nationalarmee in Afghanistan etwa 700 Militärstützpunkte. (de)
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  • * 1.338–2.867 getötet
  • * 20.518 getötet
  • * 200 getötet
  • * 3.485 getötet
  • * keine verlässlichen Angaben möglich
  • * mind. 15.000 verletzt
  • * mind. 23.500 verletzt
  • * mind. 24.576 Tote
  • * unbekannte Anzahl von Verletzten
  • Koalition:
  • Private Militärunternehmen:
  • Taliban & al-Qaida:
  • Vereinigte Front:
  • gesamt:
  • Afghanische Sicherheitskräfte (Afghanische NationalarmeeundAfghanische Nationalpolizei):
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  • (Afghanische Nationalarmee)
  • (Taliban)
  • (seit Dezember 2001)
  • 20pxISAF
  • 20pxal-Qaida
  • Derzeit:
  • Pakistan
  • Vereinigte Front
  • Zu Beginn:
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  • Teilweise Stand 2012
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  • Ahmed Rashid
  • Anthony P. Placido
  • Antonio Giustozzi
  • Conrad Schetter
  • Daniel Marston
  • Fritz Kobras
  • Johannes M. Becker
  • Micheal Haid, Jonna Schürkes, Jürgen Wagner
  • Seth G. Jones
  • Simone Meyer
  • William Maley
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  • Terroranschläge am 11. September 2001
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  • heute
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  • Stephan Conermann
  • Daniel Marston/Carter Malkasian
  • Herbert Wulf
  • Mark Sedra
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  • 2010 (xsd:integer)
  • 2012 (xsd:integer)
prop-de:kommentar
  • Interview mit dem Oberbefehlshaber der ISAF, John R. Allen, zum Krieg in Afghanistan und den geplanten Abzug der Truppen
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  • Berlin
  • Frankfurt
  • London
  • New York
  • Sydney
  • Waterloo
  • Hamburg-Schenefeld
  • Oxford, United Kingdom
prop-de:quelle
  • Aussage vor dem Ausschuss zur internationalen Drogenüberwachung des US-Senats
prop-de:sammelwerk
  • Asien heute: Konflikte ohne Ende
  • Counterinsurgency in modern warfare
  • Schriftenreihe zur Konfliktforschung
prop-de:sprache
  • de
prop-de:text
  • Pakistan hatte es auf einen Durchbruch in Zentralasien abgesehen. […] Islamabad wusste, dass die neu ernannten islamischen Regierungsmitglieder [in Afghanistan] […] nicht ihre eigenen nationalen Interessen denen Pakistans unterordnen würden, damit Pakistan seine regionalen Ambitionen erfüllen konnte. […] Ohne die logistische Unterstützung und die Lieferung einer großen Menge an Raketen durch die ISI hätten Hekmatyārs Truppen nicht halb Kabul in Beschuss nehmen und zerstören können.
  • Das einzige, was zukünftigen Massakern der Taliban im Wege steht, ist Ahmad Schah Massoud.
  • The Taliban taxes opium poppy farmers, brokers, and laboratories that process opium into heroin, as well as traffickers passing through Taliban-controlled areas. They also collect donations from drug traffickers and sell drugs themselves to finance arms and munitions for their continued fight against U.S.-led forces in Afghanistan.
  • Wir sind fällig. Und wir sind fällig für etwas Großes […] Einige Dinge sind in Afghanistan passiert [bezugnehmend auf die Ermordung Massouds]. Ich mag nicht, wie sich die Dinge in Afghanistan entwickeln. […] Ich spüre eine Veränderung, und ich denke, bald wird etwas passieren. […] bald.
  • This is the first time in several months that Kabul civilians have become the targets of rocket attacks and shelling aimed at residential areas in the city […]
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  • Experimentierfeld Afghanistan: Zehn Jahre Krieg und kein Ende in Sicht
  • „Abzug der Truppen ist unsere Friedens-Strategie“
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  • Afghanistan-Einsatz
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  • Zivilisten: mind. 21.200 Tote
  • unbekannte, aber weit höhere Anzahl an Verletzten
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  • 2014-01-10 (xsd:date)
prop-de:übersetzung
  • Die Taliban besteuern Opiumfarmer, Opiumhändler und Laboratorien, in denen Opium zu Heroin verarbeitet wird, sowie Händler, die durch von Taliban kontrollierten Gebieten reisen. Außerdem sammeln sie Spenden von Drogenhändlern und verkaufen selbst Drogen, um Waffen und Munition für ihren anhaltenden Kampf gegen die US-geführten Truppen in Afghanistan finanzieren zu können.
  • Dies ist das erste Mal nach einigen Monaten, dass die Zivilisten Kabuls das Ziel von Bombenangriffen wurden, die sich gegen Wohnbezirke in der Stadt richteten […]
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  • Der Krieg in Afghanistan seit 2001 ist die jüngste Phase des seit 1978 andauernden afghanischen Konflikts, die mit der US-geführten Intervention im Herbst 2001 eingeleitet wurde. Die Regierung der Vereinigten Staaten (von 2001 bis 2009 die Bush-Regierung unter George W. Bush) und ihre Verbündeten verfolgten dabei das Ziel, die seit 1996 herrschende Taliban-Regierung zu stürzen und die Terrororganisation al-Qaida zu bekämpfen. Letztere wurden für die Terroranschläge am 11. September 2001 verantwortlich gemacht. Dazu gingen die Vereinigten Staaten in Afghanistan ein Bündnis mit der Anti-Taliban-Allianz der Vereinigten Front ein, deren Truppen am 7. Oktober 2001 mit US-Luftunterstützung die Stellungen der Taliban angriffen. Diese Phase des Krieges endete mit der Eroberung der Hauptstadt Kabul (de)
  • Der Krieg in Afghanistan seit 2001 ist die jüngste Phase des seit 1978 andauernden afghanischen Konflikts, die mit der US-geführten Intervention im Herbst 2001 eingeleitet wurde. Die Regierung der Vereinigten Staaten (von 2001 bis 2009 die Bush-Regierung unter George W. Bush) und ihre Verbündeten verfolgten dabei das Ziel, die seit 1996 herrschende Taliban-Regierung zu stürzen und die Terrororganisation al-Qaida zu bekämpfen. Letztere wurden für die Terroranschläge am 11. September 2001 verantwortlich gemacht. Dazu gingen die Vereinigten Staaten in Afghanistan ein Bündnis mit der Anti-Taliban-Allianz der Vereinigten Front ein, deren Truppen am 7. Oktober 2001 mit US-Luftunterstützung die Stellungen der Taliban angriffen. Diese Phase des Krieges endete mit der Eroberung der Hauptstadt Kabul (de)
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  • Krieg in Afghanistan seit 2001 (de)
  • Krieg in Afghanistan seit 2001 (de)
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