Kreuzen bedeutet beim Segeln, im „Zickzackkurs“ ein Ziel anzulaufen, welches im Wind liegt. Wegen des Gegenwindes kann es nicht geradewegs angesegelt werden. Somit sind Kreuzschläge erforderlich, bei denen mehrfach Wendemanöver gefahren werden. Nach jeder Wende wird möglichst hoch am Wind, abwechselnd auf Backbord-Bug und Steuerbord-Bug, gesegelt, um sich dem Ziel zu nähern. Die rahgetakelten Großsegler früherer Handelsmarinen hatten oft sehr schlechte Kreuzeigenschaften, man zog es deshalb unter Umständen vor, bessere Windverhältnisse abzuwarten.

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  • Kreuzen bedeutet beim Segeln, im „Zickzackkurs“ ein Ziel anzulaufen, welches im Wind liegt. Wegen des Gegenwindes kann es nicht geradewegs angesegelt werden. Somit sind Kreuzschläge erforderlich, bei denen mehrfach Wendemanöver gefahren werden. Nach jeder Wende wird möglichst hoch am Wind, abwechselnd auf Backbord-Bug und Steuerbord-Bug, gesegelt, um sich dem Ziel zu nähern. Die Anzahl der notwendigen Kreuzschläge hängt vom Wendewinkel des Segelboots oder -schiffs, dem günstigsten Winkel zwischen zwei Wenden, ab (im Bild weiß gezeichnet). Dieses Maß für die Kreuzeigenschaften eines Schiffes besagt, wie hoch am Wind es noch gut Fahrt macht. Bei Regattaschiffen liegt der Wendewinkel bei unter 70°, bei Fahrtenyachten beträgt er oft 100° und mehr. Ziele mit kleinerem Winkel können nicht auf direktem Weg erreicht werden. Der Faktor, um den sich die zu segelnde Strecke auf der Kreuz im Gegensatz zum direkten Weg gegen den Wind verlängert, beträgt idealisiert 1/cos(halber Wendewinkel). Der sich daraus ergebene Wegeunterschied (Regattaschiff 1,2-facher direkter Weg oder bei einem Fahrtenschiff 1,6-facher direkter Weg) ist erheblich. Die rahgetakelten Großsegler früherer Handelsmarinen hatten oft sehr schlechte Kreuzeigenschaften, man zog es deshalb unter Umständen vor, bessere Windverhältnisse abzuwarten. Liegt das zu erreichende Ziel nicht direkt gegen die Windrichtung, ergeben sich Kreuzschläge unterschiedlicher Länge, die Holebug bzw. Streckbug genannt werden. Auf dem kürzeren Holebug wird 'Höhe geholt', ohne sich dem Ziel viel zu nähern. Auf dem längeren Streckbug verkürzt man die Distanz, bzw. läuft direkt auf das Ziel zu. Zuweilen wird auch auf Vorwind-Kursen gekreuzt; sei es, um die höhere Fahrt eines Raumschot-Kurses auszunutzen, um einen günstigeren Winkel gegenüber nachlaufenden Wellen zu fahren, um bei unstetigem Wind den Gefahren einer unfreiwilligen Patenthalse vorzubeugen oder um Windböen auszunutzen. Statt mehrerer Wendemanöver wird beim Kreuzen vor dem Wind eine Folge von Halsen gesegelt. (de)
  • Kreuzen bedeutet beim Segeln, im „Zickzackkurs“ ein Ziel anzulaufen, welches im Wind liegt. Wegen des Gegenwindes kann es nicht geradewegs angesegelt werden. Somit sind Kreuzschläge erforderlich, bei denen mehrfach Wendemanöver gefahren werden. Nach jeder Wende wird möglichst hoch am Wind, abwechselnd auf Backbord-Bug und Steuerbord-Bug, gesegelt, um sich dem Ziel zu nähern. Die Anzahl der notwendigen Kreuzschläge hängt vom Wendewinkel des Segelboots oder -schiffs, dem günstigsten Winkel zwischen zwei Wenden, ab (im Bild weiß gezeichnet). Dieses Maß für die Kreuzeigenschaften eines Schiffes besagt, wie hoch am Wind es noch gut Fahrt macht. Bei Regattaschiffen liegt der Wendewinkel bei unter 70°, bei Fahrtenyachten beträgt er oft 100° und mehr. Ziele mit kleinerem Winkel können nicht auf direktem Weg erreicht werden. Der Faktor, um den sich die zu segelnde Strecke auf der Kreuz im Gegensatz zum direkten Weg gegen den Wind verlängert, beträgt idealisiert 1/cos(halber Wendewinkel). Der sich daraus ergebene Wegeunterschied (Regattaschiff 1,2-facher direkter Weg oder bei einem Fahrtenschiff 1,6-facher direkter Weg) ist erheblich. Die rahgetakelten Großsegler früherer Handelsmarinen hatten oft sehr schlechte Kreuzeigenschaften, man zog es deshalb unter Umständen vor, bessere Windverhältnisse abzuwarten. Liegt das zu erreichende Ziel nicht direkt gegen die Windrichtung, ergeben sich Kreuzschläge unterschiedlicher Länge, die Holebug bzw. Streckbug genannt werden. Auf dem kürzeren Holebug wird 'Höhe geholt', ohne sich dem Ziel viel zu nähern. Auf dem längeren Streckbug verkürzt man die Distanz, bzw. läuft direkt auf das Ziel zu. Zuweilen wird auch auf Vorwind-Kursen gekreuzt; sei es, um die höhere Fahrt eines Raumschot-Kurses auszunutzen, um einen günstigeren Winkel gegenüber nachlaufenden Wellen zu fahren, um bei unstetigem Wind den Gefahren einer unfreiwilligen Patenthalse vorzubeugen oder um Windböen auszunutzen. Statt mehrerer Wendemanöver wird beim Kreuzen vor dem Wind eine Folge von Halsen gesegelt. (de)
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  • Kreuzen bedeutet beim Segeln, im „Zickzackkurs“ ein Ziel anzulaufen, welches im Wind liegt. Wegen des Gegenwindes kann es nicht geradewegs angesegelt werden. Somit sind Kreuzschläge erforderlich, bei denen mehrfach Wendemanöver gefahren werden. Nach jeder Wende wird möglichst hoch am Wind, abwechselnd auf Backbord-Bug und Steuerbord-Bug, gesegelt, um sich dem Ziel zu nähern. Die rahgetakelten Großsegler früherer Handelsmarinen hatten oft sehr schlechte Kreuzeigenschaften, man zog es deshalb unter Umständen vor, bessere Windverhältnisse abzuwarten. (de)
  • Kreuzen bedeutet beim Segeln, im „Zickzackkurs“ ein Ziel anzulaufen, welches im Wind liegt. Wegen des Gegenwindes kann es nicht geradewegs angesegelt werden. Somit sind Kreuzschläge erforderlich, bei denen mehrfach Wendemanöver gefahren werden. Nach jeder Wende wird möglichst hoch am Wind, abwechselnd auf Backbord-Bug und Steuerbord-Bug, gesegelt, um sich dem Ziel zu nähern. Die rahgetakelten Großsegler früherer Handelsmarinen hatten oft sehr schlechte Kreuzeigenschaften, man zog es deshalb unter Umständen vor, bessere Windverhältnisse abzuwarten. (de)
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  • Kreuzen (Segeln) (de)
  • Kreuzen (Segeln) (de)
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