Kreationismus (von lateinisch creatio „Schöpfung“) bezeichnet ab dem 19. Jahrhundert die Auffassung, dass das Universum, das Leben und der Mensch durch einen unmittelbaren Eingriff eines Schöpfergottes in natürliche Vorgänge entstanden sind. Begründet wird dies mit der wörtlichen Interpretation der Heiligen Schriften der abrahamitischen Religionen (insbesondere das 1. Buch Mose). Im Islam vertritt heute u. a. Harun Yahya den Kreationismus, im Judentum sind es vor allem Anhänger orthodoxer Richtungen.

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  • Kreationismus (von lateinisch creatio „Schöpfung“) bezeichnet ab dem 19. Jahrhundert die Auffassung, dass das Universum, das Leben und der Mensch durch einen unmittelbaren Eingriff eines Schöpfergottes in natürliche Vorgänge entstanden sind. Begründet wird dies mit der wörtlichen Interpretation der Heiligen Schriften der abrahamitischen Religionen (insbesondere das 1. Buch Mose). Der Kreationismus entstand als Widerstand gegen das im 19. Jahrhundert aufgekommene Postulat eines hohen Erdalters und die darwinsche Evolutionstheorie. Das Verhältnis des heutigen Kreationismus zur Naturwissenschaft ist gekennzeichnet durch eine selektive Inanspruchnahme naturwissenschaftlicher Erkenntnisse als Beleg für den eigenen Glauben. Abgelehnt werden vor allem Aspekte, die auf die Evolutionstheorie aufbauen. Diese wird von Vertretern des Kreationismus als wissenschaftlich ungesicherte, atheistische Ideologie wahrgenommen. Seine größte Bedeutung hat der Kreationismus in den christlich-fundamentalistischen und evangelikalen Strömungen in den USA. Dort hat er unter Wählern der konservativen Republikaner viele Anhänger, die sogenannte religiöse Rechte. Sie sprechen sich dafür aus, den Kreationismus zum Inhalt des Biologieunterrichts an Schulen zu machen. Da die US-amerikanische Verfassung jedoch ein Verbot religiöser Inhalte im Schulunterricht enthält und auch keinen gesonderten Religionsunterricht vorsieht, interpretieren sie den Kreationismus als wissenschaftliche Theorie, die folglich ohne Konflikt mit der Verfassung unterrichtet werden könne. Gerichte haben jedoch in letzter Instanz stets gegen diese Ansicht geurteilt. In seinen verschiedenen Formen changiert der Kreationismus zwischen Religionslehre und Pseudowissenschaft. Im Islam vertritt heute u. a. Harun Yahya den Kreationismus, im Judentum sind es vor allem Anhänger orthodoxer Richtungen. (de)
  • Kreationismus (von lateinisch creatio „Schöpfung“) bezeichnet ab dem 19. Jahrhundert die Auffassung, dass das Universum, das Leben und der Mensch durch einen unmittelbaren Eingriff eines Schöpfergottes in natürliche Vorgänge entstanden sind. Begründet wird dies mit der wörtlichen Interpretation der Heiligen Schriften der abrahamitischen Religionen (insbesondere das 1. Buch Mose). Der Kreationismus entstand als Widerstand gegen das im 19. Jahrhundert aufgekommene Postulat eines hohen Erdalters und die darwinsche Evolutionstheorie. Das Verhältnis des heutigen Kreationismus zur Naturwissenschaft ist gekennzeichnet durch eine selektive Inanspruchnahme naturwissenschaftlicher Erkenntnisse als Beleg für den eigenen Glauben. Abgelehnt werden vor allem Aspekte, die auf die Evolutionstheorie aufbauen. Diese wird von Vertretern des Kreationismus als wissenschaftlich ungesicherte, atheistische Ideologie wahrgenommen. Seine größte Bedeutung hat der Kreationismus in den christlich-fundamentalistischen und evangelikalen Strömungen in den USA. Dort hat er unter Wählern der konservativen Republikaner viele Anhänger, die sogenannte religiöse Rechte. Sie sprechen sich dafür aus, den Kreationismus zum Inhalt des Biologieunterrichts an Schulen zu machen. Da die US-amerikanische Verfassung jedoch ein Verbot religiöser Inhalte im Schulunterricht enthält und auch keinen gesonderten Religionsunterricht vorsieht, interpretieren sie den Kreationismus als wissenschaftliche Theorie, die folglich ohne Konflikt mit der Verfassung unterrichtet werden könne. Gerichte haben jedoch in letzter Instanz stets gegen diese Ansicht geurteilt. In seinen verschiedenen Formen changiert der Kreationismus zwischen Religionslehre und Pseudowissenschaft. Im Islam vertritt heute u. a. Harun Yahya den Kreationismus, im Judentum sind es vor allem Anhänger orthodoxer Richtungen. (de)
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  • Kreationismus (von lateinisch creatio „Schöpfung“) bezeichnet ab dem 19. Jahrhundert die Auffassung, dass das Universum, das Leben und der Mensch durch einen unmittelbaren Eingriff eines Schöpfergottes in natürliche Vorgänge entstanden sind. Begründet wird dies mit der wörtlichen Interpretation der Heiligen Schriften der abrahamitischen Religionen (insbesondere das 1. Buch Mose). Im Islam vertritt heute u. a. Harun Yahya den Kreationismus, im Judentum sind es vor allem Anhänger orthodoxer Richtungen. (de)
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  • Kreationismus (de)
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