Krajina-Serben (Krajinski Srbi oder Krajiški Srbi) ist eine besonders in den 1990er Jahren verbreitete Bezeichnung für einen Teil der Serben in Kroatien. Dies gilt insbesondere für die Nachfahren der orthodoxen Wehrbauern, die ab dem 16. Jahrhundert zum Schutz des Habsburger Reiches gegen die Osmanen entlang der Militärgrenze angesiedelt wurden. Der Begriff „Vojna krajina“ (Militärgrenze) wird seit dem Mittelalter für südslawische Grenzmarken verwendet.

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  • Krajina-Serben (Krajinski Srbi oder Krajiški Srbi) ist eine besonders in den 1990er Jahren verbreitete Bezeichnung für einen Teil der Serben in Kroatien. Dies gilt insbesondere für die Nachfahren der orthodoxen Wehrbauern, die ab dem 16. Jahrhundert zum Schutz des Habsburger Reiches gegen die Osmanen entlang der Militärgrenze angesiedelt wurden. Der Begriff „Vojna krajina“ (Militärgrenze) wird seit dem Mittelalter für südslawische Grenzmarken verwendet. Die Bewohner der Habsburger Militärgrenze wurden und werden demzufolge als krajinski/krajiški Srbi oder auch Krajišnici (vgl. auch den Familiennamen Krajišnik) bezeichnet. Zeitgenössische venezianische und österreichische Autoren verwendeten die Bezeichnung Walachen oder Morlaken und Karawlachen oder Prawoslawen (Orthodoxe). Die Bezeichnung „Serben“ wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts von der Serbisch-Orthodoxen Kirche vorangetrieben. Inwieweit es sich um eine Assimilation seitens der Serbisch-Orthodoxen Kirche oder das Phänomen der Übertragung des Ethnonyms „Walachen“ auf orthodoxe Slawen im Balkan handelte, ist unter Historikern umstritten. In ihrem Siedlungsgebiet wurde zu Beginn des Kroatienkrieges 1991 die völkerrechtlich nicht anerkannte Republik Serbische Krajina ausgerufen, aus der nahezu alle Nicht-Serben flohen oder vertrieben wurden. Umgekehrt flohen 1995 nahezu alle Krajina-Serben in die Republika Srpska, nach Serbien und Montenegro und in die UNTAES-Zone. (de)
  • Krajina-Serben (Krajinski Srbi oder Krajiški Srbi) ist eine besonders in den 1990er Jahren verbreitete Bezeichnung für einen Teil der Serben in Kroatien. Dies gilt insbesondere für die Nachfahren der orthodoxen Wehrbauern, die ab dem 16. Jahrhundert zum Schutz des Habsburger Reiches gegen die Osmanen entlang der Militärgrenze angesiedelt wurden. Der Begriff „Vojna krajina“ (Militärgrenze) wird seit dem Mittelalter für südslawische Grenzmarken verwendet. Die Bewohner der Habsburger Militärgrenze wurden und werden demzufolge als krajinski/krajiški Srbi oder auch Krajišnici (vgl. auch den Familiennamen Krajišnik) bezeichnet. Zeitgenössische venezianische und österreichische Autoren verwendeten die Bezeichnung Walachen oder Morlaken und Karawlachen oder Prawoslawen (Orthodoxe). Die Bezeichnung „Serben“ wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts von der Serbisch-Orthodoxen Kirche vorangetrieben. Inwieweit es sich um eine Assimilation seitens der Serbisch-Orthodoxen Kirche oder das Phänomen der Übertragung des Ethnonyms „Walachen“ auf orthodoxe Slawen im Balkan handelte, ist unter Historikern umstritten. In ihrem Siedlungsgebiet wurde zu Beginn des Kroatienkrieges 1991 die völkerrechtlich nicht anerkannte Republik Serbische Krajina ausgerufen, aus der nahezu alle Nicht-Serben flohen oder vertrieben wurden. Umgekehrt flohen 1995 nahezu alle Krajina-Serben in die Republika Srpska, nach Serbien und Montenegro und in die UNTAES-Zone. (de)
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  • Krajina-Serben (Krajinski Srbi oder Krajiški Srbi) ist eine besonders in den 1990er Jahren verbreitete Bezeichnung für einen Teil der Serben in Kroatien. Dies gilt insbesondere für die Nachfahren der orthodoxen Wehrbauern, die ab dem 16. Jahrhundert zum Schutz des Habsburger Reiches gegen die Osmanen entlang der Militärgrenze angesiedelt wurden. Der Begriff „Vojna krajina“ (Militärgrenze) wird seit dem Mittelalter für südslawische Grenzmarken verwendet. (de)
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  • Krajina-Serben (de)
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