Koulikoro ist eine kleine Stadt in Mali. Sie umfasst von Bamako her kommend die Weiler Souban, Koulikoro Gare, Koulikoro Ba und Katibougou. Koulikoro ist die Hauptstadt der Region und des Kreises Koulikoro und liegt am Ufer des Niger, circa 60 km flussabwärts von der Hauptstadt Bamako entfernt. Den Namen „Kolo koro“ (am Fuße des Berges) hat das Städtchen vom Hügel, der es im Norden begrenzt. In der Geschichte von Mali spielt dieser Berg, der Nianankoulou, eine wichtige Rolle. Koulikoro soll Anfang des 19. Jahrhunderts von Dioba Diarra gegründet worden sein. Der erste Staatspräsident von Mali, Modibo Keïta, wurde nach dem militärischen Umsturz am 19. November 1968 in Koulikoro verhaftet.

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  • Koulikoro ist eine kleine Stadt in Mali. Sie umfasst von Bamako her kommend die Weiler Souban, Koulikoro Gare, Koulikoro Ba und Katibougou. Koulikoro ist die Hauptstadt der Region und des Kreises Koulikoro und liegt am Ufer des Niger, circa 60 km flussabwärts von der Hauptstadt Bamako entfernt. Den Namen „Kolo koro“ (am Fuße des Berges) hat das Städtchen vom Hügel, der es im Norden begrenzt. In der Geschichte von Mali spielt dieser Berg, der Nianankoulou, eine wichtige Rolle. Koulikoro soll Anfang des 19. Jahrhunderts von Dioba Diarra gegründet worden sein. Der erste Staatspräsident von Mali, Modibo Keïta, wurde nach dem militärischen Umsturz am 19. November 1968 in Koulikoro verhaftet. Da der Niger zwischen Bamako und Koulikoro nicht schiffbar ist, wurde Koulikoro zum Endbahnhof der Eisenbahnstrecke Dakar - Bamako - Koulikoro. Hier im Hafen von Koulikoro wurden die Waren aus Ségou, Mopti, Timbuktu, Gao vom Schiff auf den Zug verladen für den Weitertransport zum Überseehafen von Dakar. Nach der 2003 durch die Weltbank erzwungenen Privatisierung der Eisenbahn fahren nun keine Züge mehr nach Koulikoro. Die Lagerhäuser des Office du Niger sind heute meist unbenutzt und im alten Hafenbecken wird Wäsche gewaschen. Der Fluss und der Hafen spielen aber noch immer eine wichtige Rolle für den Personenverkehr und lokalen Gütertransport. Regelmäßig starten Pinassen Richtung Nyamina und Ségou. Pirogen transportieren Güter und Menschen von einer Seite des Niger zur anderen. Ab Januar, wenn die heiße Zeit beginnt, ist der „Plage de Koulikoro“ berühmt zum Baden. Zwischen August und Oktober, am Ende der Regenzeit bei Hochwasser, fahren auch die großen Schiffe der COMANAV (Compagnie malienne de navigation) nach Ségou, Mopti, Timbuktu und Gao. Lange Zeit war Koulikoro dank HUICOMA (Hulerie cotonnière du Mali) eine Industriestadt. Dort arbeiteten bis 800 Leute. 2006 wurde die Baumwollöl herstellende Firma, nach ihrer Privatisierung, geschlossen. Die arbeitslosen Bewohner suchten und fanden im Sand-Kiesabbau aus dem Flussbett eine neue, allerdings schlecht bezahlte und oft gefährliche Arbeit. Industrie gibt es nur noch im kleinen Stil: INACOM (Industrie de construction navale), Grand Moulin du Mali, Batterien herstellende Fabrik. Heute (2015) zählt Koulikoro etwa 45.000 Einwohner. Seit 1989 ist Koulikoro in einer Dreier-Städtepartnerschaft verbunden mit Quetigny in Frankreich (bei Dijon) und Bous in Deutschland (Saarland). (de)
  • Koulikoro ist eine kleine Stadt in Mali. Sie umfasst von Bamako her kommend die Weiler Souban, Koulikoro Gare, Koulikoro Ba und Katibougou. Koulikoro ist die Hauptstadt der Region und des Kreises Koulikoro und liegt am Ufer des Niger, circa 60 km flussabwärts von der Hauptstadt Bamako entfernt. Den Namen „Kolo koro“ (am Fuße des Berges) hat das Städtchen vom Hügel, der es im Norden begrenzt. In der Geschichte von Mali spielt dieser Berg, der Nianankoulou, eine wichtige Rolle. Koulikoro soll Anfang des 19. Jahrhunderts von Dioba Diarra gegründet worden sein. Der erste Staatspräsident von Mali, Modibo Keïta, wurde nach dem militärischen Umsturz am 19. November 1968 in Koulikoro verhaftet. Da der Niger zwischen Bamako und Koulikoro nicht schiffbar ist, wurde Koulikoro zum Endbahnhof der Eisenbahnstrecke Dakar - Bamako - Koulikoro. Hier im Hafen von Koulikoro wurden die Waren aus Ségou, Mopti, Timbuktu, Gao vom Schiff auf den Zug verladen für den Weitertransport zum Überseehafen von Dakar. Nach der 2003 durch die Weltbank erzwungenen Privatisierung der Eisenbahn fahren nun keine Züge mehr nach Koulikoro. Die Lagerhäuser des Office du Niger sind heute meist unbenutzt und im alten Hafenbecken wird Wäsche gewaschen. Der Fluss und der Hafen spielen aber noch immer eine wichtige Rolle für den Personenverkehr und lokalen Gütertransport. Regelmäßig starten Pinassen Richtung Nyamina und Ségou. Pirogen transportieren Güter und Menschen von einer Seite des Niger zur anderen. Ab Januar, wenn die heiße Zeit beginnt, ist der „Plage de Koulikoro“ berühmt zum Baden. Zwischen August und Oktober, am Ende der Regenzeit bei Hochwasser, fahren auch die großen Schiffe der COMANAV (Compagnie malienne de navigation) nach Ségou, Mopti, Timbuktu und Gao. Lange Zeit war Koulikoro dank HUICOMA (Hulerie cotonnière du Mali) eine Industriestadt. Dort arbeiteten bis 800 Leute. 2006 wurde die Baumwollöl herstellende Firma, nach ihrer Privatisierung, geschlossen. Die arbeitslosen Bewohner suchten und fanden im Sand-Kiesabbau aus dem Flussbett eine neue, allerdings schlecht bezahlte und oft gefährliche Arbeit. Industrie gibt es nur noch im kleinen Stil: INACOM (Industrie de construction navale), Grand Moulin du Mali, Batterien herstellende Fabrik. Heute (2015) zählt Koulikoro etwa 45.000 Einwohner. Seit 1989 ist Koulikoro in einer Dreier-Städtepartnerschaft verbunden mit Quetigny in Frankreich (bei Dijon) und Bous in Deutschland (Saarland). (de)
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  • Koulikoro ist eine kleine Stadt in Mali. Sie umfasst von Bamako her kommend die Weiler Souban, Koulikoro Gare, Koulikoro Ba und Katibougou. Koulikoro ist die Hauptstadt der Region und des Kreises Koulikoro und liegt am Ufer des Niger, circa 60 km flussabwärts von der Hauptstadt Bamako entfernt. Den Namen „Kolo koro“ (am Fuße des Berges) hat das Städtchen vom Hügel, der es im Norden begrenzt. In der Geschichte von Mali spielt dieser Berg, der Nianankoulou, eine wichtige Rolle. Koulikoro soll Anfang des 19. Jahrhunderts von Dioba Diarra gegründet worden sein. Der erste Staatspräsident von Mali, Modibo Keïta, wurde nach dem militärischen Umsturz am 19. November 1968 in Koulikoro verhaftet. (de)
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