Der Kordigast (fränkische Mundart Korches) ist ein aus zwei benachbarten Teilbergen, dem Kleinen (538,1 m ü. NN) und dem Großen Kordigast (535,7 m ü. NN) bestehender Zeugenberg der Fränkischen Alb bei Altenkunstadt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels (Bayern). Er ist der nördlichste Ausläufer der Fränkischen Alb.

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  • Der Kordigast (fränkische Mundart Korches) ist ein aus zwei benachbarten Teilbergen, dem Kleinen (538,1 m ü. NN) und dem Großen Kordigast (535,7 m ü. NN) bestehender Zeugenberg der Fränkischen Alb bei Altenkunstadt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels (Bayern). Er ist der nördlichste Ausläufer der Fränkischen Alb. Besiedelt wurde der Berg erstmals durch die Kelten im 4. und 5. Jahrhundert vor Christus. Während der Kordigast im Mittelalter für das soziale Gefüge der Region nur von geringer Bedeutung war, nahm diese in der frühen Neuzeit wieder deutlich zu, so dass Siedlungen gegründet und große Volksfeste dort abgehalten wurden. Der Berg ist ein beliebtes Wanderziel. Eine gewisse Bekanntheit kommt ihm darüber hinaus durch den jährlich stattfindenden Kordigast-Berglauf und die endemische Mehlbeerenart Sorbus cordigastensis zu. (de)
  • Der Kordigast (fränkische Mundart Korches) ist ein aus zwei benachbarten Teilbergen, dem Kleinen (538,1 m ü. NN) und dem Großen Kordigast (535,7 m ü. NN) bestehender Zeugenberg der Fränkischen Alb bei Altenkunstadt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels (Bayern). Er ist der nördlichste Ausläufer der Fränkischen Alb. Besiedelt wurde der Berg erstmals durch die Kelten im 4. und 5. Jahrhundert vor Christus. Während der Kordigast im Mittelalter für das soziale Gefüge der Region nur von geringer Bedeutung war, nahm diese in der frühen Neuzeit wieder deutlich zu, so dass Siedlungen gegründet und große Volksfeste dort abgehalten wurden. Der Berg ist ein beliebtes Wanderziel. Eine gewisse Bekanntheit kommt ihm darüber hinaus durch den jährlich stattfindenden Kordigast-Berglauf und die endemische Mehlbeerenart Sorbus cordigastensis zu. (de)
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  • Ehemaliges Bergbaugebiet und Reste keltischer Besiedelung
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  • Blick vom Großen Kordigast über Burg- und Altenkunstadt und Woffendorf
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  • Berg bei Köttel
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  • Straße auf den Berg und Wanderweg zum Gipfel
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  • Massenkalk mit einer darunter liegenden Werkkalkschicht und Gesteinsschichten des Braunen Juras
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  • Das Eisenbahnnetz spannte sich erst in dünnen Fäden über unser Land. Da lebte in Wolfsloch der „Fuhrnickel“, ein Mann von echtem Schrot und Korn. Seine Fahrten führten ihn durchs ganze Frankenland. Er und seine Pferde kannten fast alle Straßen und Wege zwischen Nürnberg und Kulmbach, zwischen Hollfeld und dem Rennsteig. Bald schaffte er Nürnberger Tand in unseren Raum, bald holte er Zucker aus Unterfranken. Als Straße benutzte Fuhrnickel oft die heute ins Dunkel gehüllte Judenstraße, die von Bamberg über Scheßlitz, Wattendorf, Köttel, Eichig, an Burkheim und Pfaffendorf vorbei nach Altenkunstadt führte. Manchmal nickte Nickel auf seinem Bocke sitzend ein. Er konnte sich auf seine treuen Vierbeiner verlassen. Sie kannten den Weg, ebenso wie ihr Kutscher.
  • und denkst an die Legende, die das Kreuz dir erzählt. : Dort wo das Kreuz auf dem Berge steht, ist auch noch heute die Schlucht. : Steil ragt die Felswand vom Kordigast, dort war die Herde auf Flucht. : Halte ein, du alter Schäfer, dein Hund weiß um die Gefahr, stemmt sich der Herde entgegen. : Die Nacht verbirgt die Todeswand, nur der Hund nimmt sie wahr, er sieht trotz Dunkel und Regen. : Himmel, nur noch ein Augenblick, o Schicksal, halte die Herde zurück, schon öffnet der Abgrund den Rachen. : Ein Blitzen, ein gewaltiger Schein, die Herde erstarrt, der Schäfer hält ein, dem Teufel vergeht sein Lachen. Das Kreuz auf dem Kordigast, das uns dies Wunder erzählt,
  • und denkst an die Legende, die das Kreuz dir erzählt. : Siehst du das Kreuz auf dem Berge steh’n, es grüßt hinunter ins Tal? : Viele Geschichten erzählt man von ihm, beginnend: es war einmal... : Es war einmal ein Schäfer, der floh eilend durch die Nacht, über die Wacholderheide. : Es tobte ein Gewitter, und der nahe Donner kracht, und grollte auf allen Seiten. : Der Regen schlug ihm ins Gesicht, er irrte umher, den Weg fand er nicht, es nahte der Abgrund, das Sterben. : Der Schäfer fiel aufs Knie und fleht, Sankt Wendelin, höre du mein Gebet, Maria laß uns nicht verderben!
  • Anstatt zu Tale niederwärts
  • Da hat der Herr sich ganz schreckensbleich
  • Da hat sein treuer Schäferhund
  • Da irrt er in die Dunkelheit
  • Da legt der Herr bei finsterer Nacht
  • Da warf sich der Hund in wilder Wucht
  • Die Hand des Herrn hat er erkannt.
  • Die Sage vom Kordigast ist eine uralte Mär,
  • Dies ist zum Dank von Erhard Will
  • Du faltest die Hände, sprichst ein stilles Gebet
  • Ein Kreuz dort aufgerichtet.
  • Er sieht, daß er drei Schritte nur
  • Er wollte über Pfaffendorf
  • Und so geschah es. Wie die Überlieferung kündet, wurde die Säule mit einem 16spännigen Fuhrwerk auf den Kordigast transportiert und auf einem Sockel errichtet. Fuhrnickel ließ ein eisernes, vergoldetes Kreuz anfertigen, und damit krönte er sein Denkmal. So lange er lebte, verbrachte er den Jahrtag des Geschehens an dieser Stätte.
  • Sein Weg führt übers Juraland
  • Und als das erste Morgengrauen
  • Und als die Herde weiterzog
  • Und daß sein Hund sein Retter war
  • Und hat sein lautes Gebell
  • Wo jäh der Abgrund niederstürzt
  • Zog ein Mann von Bamberg her,
  • Zufrieden liegt der treue Hund
  • am Kordigast gelegen.
  • auf Tod und treuen Wegen.
  • aus Motschenbach errichtet.
  • das weite Tal durchdrungen.
  • dem eigenen Herrn entgegen.
  • den Kordigast umwoben.
  • der Mann auf seinen Wegen.
  • die Schafe angesprungen.
  • er wandert wie im Schlafe.
  • mit einer Herde Schafe.
  • sich bei den Schafen nieder.
  • steigt er hinauf zur Firne.
  • vom Abgrund hat geschlafen.
  • vom Lager sich erhoben.
  • von ihm und seinen Schafen.
  • von steilen Felsenstirne.
  • zu füßen dem Gebieter.
  • hat ein dankbarer Schäfer auf dem Felsen erstellt.
  • Einmal aber war es bereits dunkel geworden. Das Ziel Burgkunstadt oder Altenkunstadt war bald erreicht. Da rappelte das Fuhrwerk dem Kordigast zu, während der Kutscher, von Müdigkeit übermannt, sein Nickerchen machte. Diesmal hatten die Pferde den gewohnten Weg verlassen und führten ihren Herrn bis an den Steilabhang des Bergplateaus. Hier am Rande des Abgrundes aber blieben die Tiere plötzlich stehen und bewahrten ihren Herren und sich vor dem sicheren Tode. War es dann ein Wunder, daß der erwachende Fuhrmann, als er sich in dieser gefahrvollen Situation vorfand, sein Fuhrwerk in Sicherheit brachte, niederkniete und gelobte, hier an dieser Stelle ein Kreuz zu errichten?
  • Im Hochzeitshaus stand das Mahl bereit und wartete auf Brautpaar und Gäste. Auf dem Rückweg von der Kirche vom entfernten Pfarrdorf verspätete sich die Hochzeitsgesellschaft. Die Köchin, die über diese Verspätung verärgert war, stieß in ihrer Entrüstung eine schreckliche Verwünschung aus: Die Bummler sollten zu Fels erstarren. Der Fluch ging in Erfüllung. Die Hochzeitsgesellschaft wurde zu Fels, dort wo sie die Verdammung traf.
  • die Ahnen erzählen sie schon, lang, lange ist’s her.
  • Das Mahl im Hochzeitshause stand bereit. Das Brautpaar und Gäste verspäteten sich auf dem Rückwege von der Kirche des entfernten Pfarrdorfes. So verann Viertelstunde um Viertelstunde. Da stieß die verärgerte Köchin eine greuliche Verwünschung aus: Die sich Verspätenden möchten überhaupt nicht mehr zurückkehren, sondern dort, wo eben ihr Fuß schreite, zu Fels erstarren. Und die Erwarteten kamen wirklich nicht wieder. Bräutigam und Braut und alle in ihrem Gefolge. Der Fluch hatte sich erfüllt. Heute nach Hunderten von Jahren steht die Hochzeitsgesellschaft noch dort, wo ihr Geschick sie ereilte.
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  • Die Ostansicht des Großen Kordigast vonWoffendorfaus (de)
  • Die Ostansicht des Großen Kordigast vonWoffendorfaus (de)
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  • Der Kordigast (fränkische Mundart Korches) ist ein aus zwei benachbarten Teilbergen, dem Kleinen (538,1 m ü. NN) und dem Großen Kordigast (535,7 m ü. NN) bestehender Zeugenberg der Fränkischen Alb bei Altenkunstadt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels (Bayern). Er ist der nördlichste Ausläufer der Fränkischen Alb. (de)
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