Die Korbinianbrücke ist eine Bogenbrücke über die Isar in Freising. Die Brücke ist benannt nach dem heiligen Korbinian, der als erster Bischof von Freising gilt. In Abgrenzung zur flussabwärts gelegenen Luitpoldbrücke wird die Brücke auch Alte Isarbrücke genannt. Urkundlichen Erwähnungen einer Brücke gibt es ab Anfang des 14. Jahrhunderts. Da jedoch die Stadt Freising schon seit dem 8. Jahrhundert Herzogs- bzw. Bischofssitz war und 996 das Marktrecht erhielt, kann man auch schon für frühere Zeiten die Existenz einer Brücke annehmen.

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  • Die Korbinianbrücke ist eine Bogenbrücke über die Isar in Freising. Die Brücke ist benannt nach dem heiligen Korbinian, der als erster Bischof von Freising gilt. In Abgrenzung zur flussabwärts gelegenen Luitpoldbrücke wird die Brücke auch Alte Isarbrücke genannt. Urkundlichen Erwähnungen einer Brücke gibt es ab Anfang des 14. Jahrhunderts. Da jedoch die Stadt Freising schon seit dem 8. Jahrhundert Herzogs- bzw. Bischofssitz war und 996 das Marktrecht erhielt, kann man auch schon für frühere Zeiten die Existenz einer Brücke annehmen. Die Brücke die Matthaeus Merian um 1642 abbildete wurde am Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 vom Kurfürstentum Bayern in Brand gesteckt, um die Schweden am Überqueren der Isar zu hindern. Eine neue Brücke wurde bis 1650 errichtet. Der Bau der Brücke von 1807/1808 wurde nach der Säkularisation nicht mehr von Freisinger Baumeistern, sondern von Carl Friedrich von Wiebeking geleitet. Dieser war seit 1805 Königlicher Generaldirektor des gesamten bayerischen Wasser-, Brücken- und Straßenbauwesens. Es entstand eine Holzbrücke mit nur zwei großen Bögen. Die heutige Brücke in ihrer Form wurde 1893 eröffnet. Es entstand eine Bogenbrücke mit vier Öffnungen. Nach einem katastrophalen Isarhochwasser 1899 wurden 1912 am südlichen Ufer ein fünfter und sechster Bogen als zusätzliche Flutöffnungen gebaut. Diese beiden Bögen wurden aus Beton errichtet. Am südlichen Ufer entstand auch ein Brückentor. Dessen einziger Zweck war allerdings das Tragen der Stromleitung von München nach Moosburg. Auf einem der Brückenpfeiler wurde eine Johannes Nepomuk-Kapelle errichtet. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke zerstört. Am 29. April 1945 gegen 18 Uhr wurden die Bögen 1 und 2 von der SS gesprengt, um den alliierten Vormarsch zu behindern. Schon am nächsten Tag wurde eine Pontonbrücke errichtet, die jedoch bis auf wenige Ausnahmen vorerst nur vom Militär benutzt werden konnte. Innerhalb von fünf Tagen wurde an der gesprengten Brücke ein Fußgängersteg aus Holz gebaut. Eine auch von Fahrzeugen befahrbare Brücke wurde von Freisinger Firmen bis zum 2. Juni gebaut. Die Korbiniansbrücke wurde bis 1948 wieder aufgebaut. Dabei wurden die Kapelle und das Brückentor aus verkehrspolitischen Gründen abgerissen. In den Jahren 2005/2006 wurden die beiden südlichen Bögen neu gebaut und der restliche Teil der Brücke saniert. Um die Brücke während der Bauarbeiten zumindest für Fußgänger und Radfahrer benutzbar zu halten, wurde vom THW Freising eine Behelfsbrücke vom Typ Bailey errichtet. Früher lief der gesamte Verkehr über die Isar auf dieser Brücke. Neben der begrenzten Breite der Brücke behinderte auch ein Bahnübergang an der Bahnstrecke München–Regensburg wenige hundert Meter stadteinwärts den Verkehrsfluss. Seit 1975 übernimmt die 200 Meter nördlich (flussabwärts) gelegene Luitpoldbrücke den Hauptteil des Verkehrs. Auf der Korbiniansbrücke dürfen heute außer Fußgänger und Radfahrern nur noch Stadtbusse fahren. (de)
  • Die Korbinianbrücke ist eine Bogenbrücke über die Isar in Freising. Die Brücke ist benannt nach dem heiligen Korbinian, der als erster Bischof von Freising gilt. In Abgrenzung zur flussabwärts gelegenen Luitpoldbrücke wird die Brücke auch Alte Isarbrücke genannt. Urkundlichen Erwähnungen einer Brücke gibt es ab Anfang des 14. Jahrhunderts. Da jedoch die Stadt Freising schon seit dem 8. Jahrhundert Herzogs- bzw. Bischofssitz war und 996 das Marktrecht erhielt, kann man auch schon für frühere Zeiten die Existenz einer Brücke annehmen. Die Brücke die Matthaeus Merian um 1642 abbildete wurde am Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 vom Kurfürstentum Bayern in Brand gesteckt, um die Schweden am Überqueren der Isar zu hindern. Eine neue Brücke wurde bis 1650 errichtet. Der Bau der Brücke von 1807/1808 wurde nach der Säkularisation nicht mehr von Freisinger Baumeistern, sondern von Carl Friedrich von Wiebeking geleitet. Dieser war seit 1805 Königlicher Generaldirektor des gesamten bayerischen Wasser-, Brücken- und Straßenbauwesens. Es entstand eine Holzbrücke mit nur zwei großen Bögen. Die heutige Brücke in ihrer Form wurde 1893 eröffnet. Es entstand eine Bogenbrücke mit vier Öffnungen. Nach einem katastrophalen Isarhochwasser 1899 wurden 1912 am südlichen Ufer ein fünfter und sechster Bogen als zusätzliche Flutöffnungen gebaut. Diese beiden Bögen wurden aus Beton errichtet. Am südlichen Ufer entstand auch ein Brückentor. Dessen einziger Zweck war allerdings das Tragen der Stromleitung von München nach Moosburg. Auf einem der Brückenpfeiler wurde eine Johannes Nepomuk-Kapelle errichtet. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke zerstört. Am 29. April 1945 gegen 18 Uhr wurden die Bögen 1 und 2 von der SS gesprengt, um den alliierten Vormarsch zu behindern. Schon am nächsten Tag wurde eine Pontonbrücke errichtet, die jedoch bis auf wenige Ausnahmen vorerst nur vom Militär benutzt werden konnte. Innerhalb von fünf Tagen wurde an der gesprengten Brücke ein Fußgängersteg aus Holz gebaut. Eine auch von Fahrzeugen befahrbare Brücke wurde von Freisinger Firmen bis zum 2. Juni gebaut. Die Korbiniansbrücke wurde bis 1948 wieder aufgebaut. Dabei wurden die Kapelle und das Brückentor aus verkehrspolitischen Gründen abgerissen. In den Jahren 2005/2006 wurden die beiden südlichen Bögen neu gebaut und der restliche Teil der Brücke saniert. Um die Brücke während der Bauarbeiten zumindest für Fußgänger und Radfahrer benutzbar zu halten, wurde vom THW Freising eine Behelfsbrücke vom Typ Bailey errichtet. Früher lief der gesamte Verkehr über die Isar auf dieser Brücke. Neben der begrenzten Breite der Brücke behinderte auch ein Bahnübergang an der Bahnstrecke München–Regensburg wenige hundert Meter stadteinwärts den Verkehrsfluss. Seit 1975 übernimmt die 200 Meter nördlich (flussabwärts) gelegene Luitpoldbrücke den Hauptteil des Verkehrs. Auf der Korbiniansbrücke dürfen heute außer Fußgänger und Radfahrern nur noch Stadtbusse fahren. (de)
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  • Die Korbinianbrücke ist eine Bogenbrücke über die Isar in Freising. Die Brücke ist benannt nach dem heiligen Korbinian, der als erster Bischof von Freising gilt. In Abgrenzung zur flussabwärts gelegenen Luitpoldbrücke wird die Brücke auch Alte Isarbrücke genannt. Urkundlichen Erwähnungen einer Brücke gibt es ab Anfang des 14. Jahrhunderts. Da jedoch die Stadt Freising schon seit dem 8. Jahrhundert Herzogs- bzw. Bischofssitz war und 996 das Marktrecht erhielt, kann man auch schon für frühere Zeiten die Existenz einer Brücke annehmen. (de)
  • Die Korbinianbrücke ist eine Bogenbrücke über die Isar in Freising. Die Brücke ist benannt nach dem heiligen Korbinian, der als erster Bischof von Freising gilt. In Abgrenzung zur flussabwärts gelegenen Luitpoldbrücke wird die Brücke auch Alte Isarbrücke genannt. Urkundlichen Erwähnungen einer Brücke gibt es ab Anfang des 14. Jahrhunderts. Da jedoch die Stadt Freising schon seit dem 8. Jahrhundert Herzogs- bzw. Bischofssitz war und 996 das Marktrecht erhielt, kann man auch schon für frühere Zeiten die Existenz einer Brücke annehmen. (de)
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