Kontroversen um die Bibel gibt es seit der Antike. Fundamentale Kritik an der Glaubwürdigkeit biblischer Aussagen haben schon im 2. Jahrhundert n. Chr. der Platoniker Kelsos und im 3. Jahrhundert der Neuplatoniker Porphyrios geübt, worauf Kirchenväter mit eingehenden Erwiderungen reagierten. Im Mittelalter kam die Kritik vorwiegend von islamischer Seite und wurde in der christlichen Welt kaum beachtet. Erst in der Neuzeit begannen die Auseinandersetzungen zwischen Kritikern und Verteidigern, den Apologeten der Bibel, auf breiter Front (siehe dazu den Hauptartikel Geschichte der modernen Bibelkritik).

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  • Kontroversen um die Bibel gibt es seit der Antike. Fundamentale Kritik an der Glaubwürdigkeit biblischer Aussagen haben schon im 2. Jahrhundert n. Chr. der Platoniker Kelsos und im 3. Jahrhundert der Neuplatoniker Porphyrios geübt, worauf Kirchenväter mit eingehenden Erwiderungen reagierten. Im Mittelalter kam die Kritik vorwiegend von islamischer Seite und wurde in der christlichen Welt kaum beachtet. Erst in der Neuzeit begannen die Auseinandersetzungen zwischen Kritikern und Verteidigern, den Apologeten der Bibel, auf breiter Front (siehe dazu den Hauptartikel Geschichte der modernen Bibelkritik). Kritiker der Bibel wenden sich heute teilweise weniger gegen die Bibeltexte als solche als vielmehr gegen Interpretation und Gebrauch, der innerhalb des Christentums von diesen Texten gemacht wird. Strittig ist etwa die These, die Bibel sei „von Gott inspiriert“ (2. Timotheus 3,16; 2. Petrus 1,21), sie habe „Gott zum Urheber“. Viele Christen nehmen das nach wie vor für die Bibel in Anspruch, wie beispielsweise im Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 136. Kritiker dagegen weisen diesen Anspruch zurück. Insofern erscheint Kritik an der Bibel als Teil der Kirchenkritik oder Religionskritik. Um etwa die Verbalinspiration zu widerlegen, bringen die Kritiker Argumente gegen die Glaubwürdigkeit bestimmter Tatsachenbehauptungen in den biblischen Büchern vor: Sie weisen auf Ergebnisse naturwissenschaftlicher oder historischer Forschung hin und gelegentlich auf echte oder scheinbare Widersprüche der Aussagen. Aufgrund dieser Argumente ziehen einige nicht nur die Inspiriertheit, sondern Glaubwürdigkeit und Wert der Texte als Ganzes in Zweifel. Kritik gibt es außerdem an zahlreichen ethischen Vorstellungen, etwa hinsichtlich der Anwendung von Gewalt. (de)
  • Kontroversen um die Bibel gibt es seit der Antike. Fundamentale Kritik an der Glaubwürdigkeit biblischer Aussagen haben schon im 2. Jahrhundert n. Chr. der Platoniker Kelsos und im 3. Jahrhundert der Neuplatoniker Porphyrios geübt, worauf Kirchenväter mit eingehenden Erwiderungen reagierten. Im Mittelalter kam die Kritik vorwiegend von islamischer Seite und wurde in der christlichen Welt kaum beachtet. Erst in der Neuzeit begannen die Auseinandersetzungen zwischen Kritikern und Verteidigern, den Apologeten der Bibel, auf breiter Front (siehe dazu den Hauptartikel Geschichte der modernen Bibelkritik). Kritiker der Bibel wenden sich heute teilweise weniger gegen die Bibeltexte als solche als vielmehr gegen Interpretation und Gebrauch, der innerhalb des Christentums von diesen Texten gemacht wird. Strittig ist etwa die These, die Bibel sei „von Gott inspiriert“ (2. Timotheus 3,16; 2. Petrus 1,21), sie habe „Gott zum Urheber“. Viele Christen nehmen das nach wie vor für die Bibel in Anspruch, wie beispielsweise im Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 136. Kritiker dagegen weisen diesen Anspruch zurück. Insofern erscheint Kritik an der Bibel als Teil der Kirchenkritik oder Religionskritik. Um etwa die Verbalinspiration zu widerlegen, bringen die Kritiker Argumente gegen die Glaubwürdigkeit bestimmter Tatsachenbehauptungen in den biblischen Büchern vor: Sie weisen auf Ergebnisse naturwissenschaftlicher oder historischer Forschung hin und gelegentlich auf echte oder scheinbare Widersprüche der Aussagen. Aufgrund dieser Argumente ziehen einige nicht nur die Inspiriertheit, sondern Glaubwürdigkeit und Wert der Texte als Ganzes in Zweifel. Kritik gibt es außerdem an zahlreichen ethischen Vorstellungen, etwa hinsichtlich der Anwendung von Gewalt. (de)
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  • Kontroversen um die Bibel gibt es seit der Antike. Fundamentale Kritik an der Glaubwürdigkeit biblischer Aussagen haben schon im 2. Jahrhundert n. Chr. der Platoniker Kelsos und im 3. Jahrhundert der Neuplatoniker Porphyrios geübt, worauf Kirchenväter mit eingehenden Erwiderungen reagierten. Im Mittelalter kam die Kritik vorwiegend von islamischer Seite und wurde in der christlichen Welt kaum beachtet. Erst in der Neuzeit begannen die Auseinandersetzungen zwischen Kritikern und Verteidigern, den Apologeten der Bibel, auf breiter Front (siehe dazu den Hauptartikel Geschichte der modernen Bibelkritik). (de)
  • Kontroversen um die Bibel gibt es seit der Antike. Fundamentale Kritik an der Glaubwürdigkeit biblischer Aussagen haben schon im 2. Jahrhundert n. Chr. der Platoniker Kelsos und im 3. Jahrhundert der Neuplatoniker Porphyrios geübt, worauf Kirchenväter mit eingehenden Erwiderungen reagierten. Im Mittelalter kam die Kritik vorwiegend von islamischer Seite und wurde in der christlichen Welt kaum beachtet. Erst in der Neuzeit begannen die Auseinandersetzungen zwischen Kritikern und Verteidigern, den Apologeten der Bibel, auf breiter Front (siehe dazu den Hauptartikel Geschichte der modernen Bibelkritik). (de)
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