Kontributionsmünzen (vom lateinischen contribuere, „beitragen“) sind Geldstücke, zu deren Herstellung Edelmetalle verwendet wurden, die dem Staat in Krisensituationen von Bürgern oder der Kirche freiwillig gestiftet oder eingezogen worden waren. Das Einschmelzen von eigenen, gespendeten oder erbeuteten Gegenständen aus Edelmetall zum Zweck der Münzprägung in Krisenzeiten, sei es aus dem Besitz der Herrscher, der Kirche oder der Bürger, ist bereits in der Antike belegt und es gibt Beispiele aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die so vor dem Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Münzen haben gemeinsam, dass sie die Herkunft des für ihre Anfertigung benutzten Metalls nicht offenbaren.

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  • Kontributionsmünzen (vom lateinischen contribuere, „beitragen“) sind Geldstücke, zu deren Herstellung Edelmetalle verwendet wurden, die dem Staat in Krisensituationen von Bürgern oder der Kirche freiwillig gestiftet oder eingezogen worden waren. Das Einschmelzen von eigenen, gespendeten oder erbeuteten Gegenständen aus Edelmetall zum Zweck der Münzprägung in Krisenzeiten, sei es aus dem Besitz der Herrscher, der Kirche oder der Bürger, ist bereits in der Antike belegt und es gibt Beispiele aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die so vor dem Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Münzen haben gemeinsam, dass sie die Herkunft des für ihre Anfertigung benutzten Metalls nicht offenbaren. In der Numismatik sind Kontributionstaler geläufig, es gibt aber auch entsprechende Dukaten, Gulden oder Zwanziger. Die enge Auslegung des Begriffs „Kontributionsmünze“ schließt nur solche Stücke ein, die durch Auf- oder Umschriften darauf hinweisen dass das verwendete Prägematerial von den Kirchen oder aus einer allgemeinen Sammlung beim Volk stammt. Es handelt sich um einen Begriff, der zur Entstehungszeit der Münzen nicht verwendet wurde, sondern erst um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert Eingang in die Numismatik gefunden hat. Diese Kontributionen im Sinne von Kriegssteuern waren von der Allgemeinheit zu tragen und konnten entweder dem eigenen Staat zur Finanzierung bestehender oder erwarteter Kriegslasten zufließen, oder zu Zwangsabgaben an die Sieger oder die Besatzungsmächte beitragen. Allerdings war das durch die Sammelaktionen beschaffte Geldvolumen im Verhältnis zu den Kriegslasten oder der aus anderen Gründen entstandenen Verschuldung der Staaten derart gering, dass die Maßnahmen den beabsichtigten Zweck nicht verwirklichten. Auch als Instrument staatlicher Propaganda konnten die Münzen nur eine begrenzte Wirkung entfalten, da sich die eingeprägten Devisen, zumal oft in lateinischer Sprache, nur den höheren Schichten erschlossen. Zudem wurden fast ausschließlich hochwertige Münzen ausgegeben, die die breite Bevölkerung nicht erreichen konnten. (de)
  • Kontributionsmünzen (vom lateinischen contribuere, „beitragen“) sind Geldstücke, zu deren Herstellung Edelmetalle verwendet wurden, die dem Staat in Krisensituationen von Bürgern oder der Kirche freiwillig gestiftet oder eingezogen worden waren. Das Einschmelzen von eigenen, gespendeten oder erbeuteten Gegenständen aus Edelmetall zum Zweck der Münzprägung in Krisenzeiten, sei es aus dem Besitz der Herrscher, der Kirche oder der Bürger, ist bereits in der Antike belegt und es gibt Beispiele aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die so vor dem Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Münzen haben gemeinsam, dass sie die Herkunft des für ihre Anfertigung benutzten Metalls nicht offenbaren. In der Numismatik sind Kontributionstaler geläufig, es gibt aber auch entsprechende Dukaten, Gulden oder Zwanziger. Die enge Auslegung des Begriffs „Kontributionsmünze“ schließt nur solche Stücke ein, die durch Auf- oder Umschriften darauf hinweisen dass das verwendete Prägematerial von den Kirchen oder aus einer allgemeinen Sammlung beim Volk stammt. Es handelt sich um einen Begriff, der zur Entstehungszeit der Münzen nicht verwendet wurde, sondern erst um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert Eingang in die Numismatik gefunden hat. Diese Kontributionen im Sinne von Kriegssteuern waren von der Allgemeinheit zu tragen und konnten entweder dem eigenen Staat zur Finanzierung bestehender oder erwarteter Kriegslasten zufließen, oder zu Zwangsabgaben an die Sieger oder die Besatzungsmächte beitragen. Allerdings war das durch die Sammelaktionen beschaffte Geldvolumen im Verhältnis zu den Kriegslasten oder der aus anderen Gründen entstandenen Verschuldung der Staaten derart gering, dass die Maßnahmen den beabsichtigten Zweck nicht verwirklichten. Auch als Instrument staatlicher Propaganda konnten die Münzen nur eine begrenzte Wirkung entfalten, da sich die eingeprägten Devisen, zumal oft in lateinischer Sprache, nur den höheren Schichten erschlossen. Zudem wurden fast ausschließlich hochwertige Münzen ausgegeben, die die breite Bevölkerung nicht erreichen konnten. (de)
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  • Kontributionsmünzen (vom lateinischen contribuere, „beitragen“) sind Geldstücke, zu deren Herstellung Edelmetalle verwendet wurden, die dem Staat in Krisensituationen von Bürgern oder der Kirche freiwillig gestiftet oder eingezogen worden waren. Das Einschmelzen von eigenen, gespendeten oder erbeuteten Gegenständen aus Edelmetall zum Zweck der Münzprägung in Krisenzeiten, sei es aus dem Besitz der Herrscher, der Kirche oder der Bürger, ist bereits in der Antike belegt und es gibt Beispiele aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die so vor dem Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Münzen haben gemeinsam, dass sie die Herkunft des für ihre Anfertigung benutzten Metalls nicht offenbaren. (de)
  • Kontributionsmünzen (vom lateinischen contribuere, „beitragen“) sind Geldstücke, zu deren Herstellung Edelmetalle verwendet wurden, die dem Staat in Krisensituationen von Bürgern oder der Kirche freiwillig gestiftet oder eingezogen worden waren. Das Einschmelzen von eigenen, gespendeten oder erbeuteten Gegenständen aus Edelmetall zum Zweck der Münzprägung in Krisenzeiten, sei es aus dem Besitz der Herrscher, der Kirche oder der Bürger, ist bereits in der Antike belegt und es gibt Beispiele aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die so vor dem Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Münzen haben gemeinsam, dass sie die Herkunft des für ihre Anfertigung benutzten Metalls nicht offenbaren. (de)
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  • Kontributionsmünze (de)
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