Kontiguität (lat. contiguus „angrenzend“) bezeichnet in der Semantik eine textkonstituierende Relation zwischen Lexemen, die der gleichen semantischen Ebene angehören. Während die Wiederaufnahme von Lexemen durch Proformen – u. a. im Relativsatz – satzübergreifende Referenz erzeugt, bilden Kontiguitätsbeziehungen das semantische Gerüst eines Textes, z. B. durch Kontiguitäten repräsentieren damit auch Wissensfelder, z. B. durch die Verwendung eines Lexems in einer bestimmten Kollokation:

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  • Kontiguität (lat. contiguus „angrenzend“) bezeichnet in der Semantik eine textkonstituierende Relation zwischen Lexemen, die der gleichen semantischen Ebene angehören. Während die Wiederaufnahme von Lexemen durch Proformen – u. a. im Relativsatz – satzübergreifende Referenz erzeugt, bilden Kontiguitätsbeziehungen das semantische Gerüst eines Textes, z. B. durch * logische Kontiguität: Frage – Antwort, Start – Landung, Anfang – Ende * ontologische Kontiguität: Pflanze – Wurzel, Schwein – grunzen * kulturelle Kontiguität: Operation – Krankenhaus, Zug – Schiene * situative Kontiguität: hier – da, Ich – Du Kontiguitäten repräsentieren damit auch Wissensfelder, z. B. durch die Verwendung eines Lexems in einer bestimmten Kollokation: * drehen und Wind in einem meteorologischen Zusammenhang * schlagen und Sahne in einem Kochrezept * Crash und Kurs in einem Börsenbericht Kontiguität ist innerhalb der Anaphorik konstitutives Merkmal sogenannter indirekt anaphorischer Beziehungen („Bridging“). (de)
  • Kontiguität (lat. contiguus „angrenzend“) bezeichnet in der Semantik eine textkonstituierende Relation zwischen Lexemen, die der gleichen semantischen Ebene angehören. Während die Wiederaufnahme von Lexemen durch Proformen – u. a. im Relativsatz – satzübergreifende Referenz erzeugt, bilden Kontiguitätsbeziehungen das semantische Gerüst eines Textes, z. B. durch * logische Kontiguität: Frage – Antwort, Start – Landung, Anfang – Ende * ontologische Kontiguität: Pflanze – Wurzel, Schwein – grunzen * kulturelle Kontiguität: Operation – Krankenhaus, Zug – Schiene * situative Kontiguität: hier – da, Ich – Du Kontiguitäten repräsentieren damit auch Wissensfelder, z. B. durch die Verwendung eines Lexems in einer bestimmten Kollokation: * drehen und Wind in einem meteorologischen Zusammenhang * schlagen und Sahne in einem Kochrezept * Crash und Kurs in einem Börsenbericht Kontiguität ist innerhalb der Anaphorik konstitutives Merkmal sogenannter indirekt anaphorischer Beziehungen („Bridging“). (de)
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  • Kontiguität (lat. contiguus „angrenzend“) bezeichnet in der Semantik eine textkonstituierende Relation zwischen Lexemen, die der gleichen semantischen Ebene angehören. Während die Wiederaufnahme von Lexemen durch Proformen – u. a. im Relativsatz – satzübergreifende Referenz erzeugt, bilden Kontiguitätsbeziehungen das semantische Gerüst eines Textes, z. B. durch Kontiguitäten repräsentieren damit auch Wissensfelder, z. B. durch die Verwendung eines Lexems in einer bestimmten Kollokation: (de)
  • Kontiguität (lat. contiguus „angrenzend“) bezeichnet in der Semantik eine textkonstituierende Relation zwischen Lexemen, die der gleichen semantischen Ebene angehören. Während die Wiederaufnahme von Lexemen durch Proformen – u. a. im Relativsatz – satzübergreifende Referenz erzeugt, bilden Kontiguitätsbeziehungen das semantische Gerüst eines Textes, z. B. durch Kontiguitäten repräsentieren damit auch Wissensfelder, z. B. durch die Verwendung eines Lexems in einer bestimmten Kollokation: (de)
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  • Kontiguität (Linguistik) (de)
  • Kontiguität (Linguistik) (de)
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