Konrad Repgen (* 5. Mai 1923 in Friedrich-Wilhelms-Hütte) ist ein deutscher Historiker und emeritierter Professor an der Universität Bonn. Er gilt als „Nestor der kirchlichen Zeitgeschichtsforschung“. Konrad Repgen wurde 1923 als Sohn eines Lehrers in Friedrich-Wilhelms-Hütte bei Troisdorf geboren. Sein Vater war aktives Mitglied der katholischen Deutschen Zentrumspartei und wurde nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ 1933 aus dem Dienst entlassen. Er legte 1941 das Abitur am Bonner Beethoven-Gymnasium ab und war von 1941 bis 1945 als Soldat an der Ostfront eingesetzt. Nach einer kurzen Kriegsgefangenschaft studierte er von 1945 bis 1950 Geschichte, Germanistik und Latein an der Universität Bonn. Dort trat er in die katholische Studentenverbindung K.St.V. Arminia Bonn ein. Im

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  • Konrad Repgen (* 5. Mai 1923 in Friedrich-Wilhelms-Hütte) ist ein deutscher Historiker und emeritierter Professor an der Universität Bonn. Er gilt als „Nestor der kirchlichen Zeitgeschichtsforschung“. Konrad Repgen wurde 1923 als Sohn eines Lehrers in Friedrich-Wilhelms-Hütte bei Troisdorf geboren. Sein Vater war aktives Mitglied der katholischen Deutschen Zentrumspartei und wurde nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ 1933 aus dem Dienst entlassen. Er legte 1941 das Abitur am Bonner Beethoven-Gymnasium ab und war von 1941 bis 1945 als Soldat an der Ostfront eingesetzt. Nach einer kurzen Kriegsgefangenschaft studierte er von 1945 bis 1950 Geschichte, Germanistik und Latein an der Universität Bonn. Dort trat er in die katholische Studentenverbindung K.St.V. Arminia Bonn ein. Im Jahre 1950 wurde er in Bonn bei Max Braubach mit der Dissertation Märzbewegung und Maiwahlen des Revolutionsjahres 1848 im Rheinland zum Dr. phil. promoviert. Von 1952 bis 1955 hielt er sich zu einem Forschungsaufenthalt am Deutschen Historischen Institut Rom auf. 1958 erfolgte an der Philosophischen Fakultät in Bonn die Habilitation mit der Arbeit Die römische Kurie und der Westfälische Friede. Papst, Kaiser und Reich. 1962 wurde er als ordentlicher Professor an die Universität des Saarlandes in Saarbrücken berufen. 1967 wurde er Nachfolger von Max Braubach auf dessen Konkordatslehrstuhl in Bonn und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 1988 als Professor für Mittlere und Neuere Geschichte. Von 1985 bis 1988 war er Dekan der Philosophischen Fakultät. Zwischenzeitlich war er von 1975 bis 1976 Visiting Fellow an der University of Oxford. Repgen betreute an die fünfzig Promotionen und sieben Habilitationen. Zu seinen akademischen Schülern gehören Winfried Baumgart, Franz Bosbach, Klaus Gotto, Ulrich von Hehl, Hans Günter Hockerts, Markus Huttner, Christoph Kampmann und Karsten Ruppert. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf den editorischen Arbeiten zum frühneuzeitlichen Europa, aber auch zur Erforschung der politischen und sozialen Geschichte des 19. Jahrhunderts und 20. Jahrhunderts. Er lehnt die sozialwissenschaftlich ausgerichtete Bielefelder Schule ab und gilt als „Konservativer“. Repgen war über Jahrzehnte Leiter des Langzeitprojektes der Acta Pacis Westphalicae (Akten des Westfälischen Friedenskongresses), das das Aktenmaterial zum Westfälischen Frieden herausgibt. Repgen veröffentlichte grundlegende Studien zur Reichs- und Kirchengeschichte, darunter das Standardwerk Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Friede. Mit seinem Werk Papst, Kaiser und Reich leistete er einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung des Heiligen Römischen Reiches. Für seine Forschungen zum Dreißigjährigen Krieg und zum Westfälischen Frieden wurde ihm 1998 der Historikerpreis der Stadt Münster verliehen. Außerdem war er von 1976 bis 1997 Leiter der Abteilung Akten der Reichskanzlei, Regierung Hitler 1933–1945. Er ist Mitglied der British Academy, der Kommission für Zeitgeschichte, der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. 1989 wurde er Komtur des Päpstlichen Ritterordens des heiligen Gregors des Großen. 1995 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth verliehen. 1998 erhielt er den Ehrenring der Görres-Gesellschaft und 2000 den Alfried-Krupp-Wissenschaftspreis. Er wurde in die wissenschaftlichen Beiräte des Instituts für Zeitgeschichte (1972) und des Istituto storico italo-germanico (1973) berufen. (de)
  • Konrad Repgen (* 5. Mai 1923 in Friedrich-Wilhelms-Hütte) ist ein deutscher Historiker und emeritierter Professor an der Universität Bonn. Er gilt als „Nestor der kirchlichen Zeitgeschichtsforschung“. Konrad Repgen wurde 1923 als Sohn eines Lehrers in Friedrich-Wilhelms-Hütte bei Troisdorf geboren. Sein Vater war aktives Mitglied der katholischen Deutschen Zentrumspartei und wurde nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ 1933 aus dem Dienst entlassen. Er legte 1941 das Abitur am Bonner Beethoven-Gymnasium ab und war von 1941 bis 1945 als Soldat an der Ostfront eingesetzt. Nach einer kurzen Kriegsgefangenschaft studierte er von 1945 bis 1950 Geschichte, Germanistik und Latein an der Universität Bonn. Dort trat er in die katholische Studentenverbindung K.St.V. Arminia Bonn ein. Im Jahre 1950 wurde er in Bonn bei Max Braubach mit der Dissertation Märzbewegung und Maiwahlen des Revolutionsjahres 1848 im Rheinland zum Dr. phil. promoviert. Von 1952 bis 1955 hielt er sich zu einem Forschungsaufenthalt am Deutschen Historischen Institut Rom auf. 1958 erfolgte an der Philosophischen Fakultät in Bonn die Habilitation mit der Arbeit Die römische Kurie und der Westfälische Friede. Papst, Kaiser und Reich. 1962 wurde er als ordentlicher Professor an die Universität des Saarlandes in Saarbrücken berufen. 1967 wurde er Nachfolger von Max Braubach auf dessen Konkordatslehrstuhl in Bonn und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 1988 als Professor für Mittlere und Neuere Geschichte. Von 1985 bis 1988 war er Dekan der Philosophischen Fakultät. Zwischenzeitlich war er von 1975 bis 1976 Visiting Fellow an der University of Oxford. Repgen betreute an die fünfzig Promotionen und sieben Habilitationen. Zu seinen akademischen Schülern gehören Winfried Baumgart, Franz Bosbach, Klaus Gotto, Ulrich von Hehl, Hans Günter Hockerts, Markus Huttner, Christoph Kampmann und Karsten Ruppert. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf den editorischen Arbeiten zum frühneuzeitlichen Europa, aber auch zur Erforschung der politischen und sozialen Geschichte des 19. Jahrhunderts und 20. Jahrhunderts. Er lehnt die sozialwissenschaftlich ausgerichtete Bielefelder Schule ab und gilt als „Konservativer“. Repgen war über Jahrzehnte Leiter des Langzeitprojektes der Acta Pacis Westphalicae (Akten des Westfälischen Friedenskongresses), das das Aktenmaterial zum Westfälischen Frieden herausgibt. Repgen veröffentlichte grundlegende Studien zur Reichs- und Kirchengeschichte, darunter das Standardwerk Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Friede. Mit seinem Werk Papst, Kaiser und Reich leistete er einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung des Heiligen Römischen Reiches. Für seine Forschungen zum Dreißigjährigen Krieg und zum Westfälischen Frieden wurde ihm 1998 der Historikerpreis der Stadt Münster verliehen. Außerdem war er von 1976 bis 1997 Leiter der Abteilung Akten der Reichskanzlei, Regierung Hitler 1933–1945. Er ist Mitglied der British Academy, der Kommission für Zeitgeschichte, der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. 1989 wurde er Komtur des Päpstlichen Ritterordens des heiligen Gregors des Großen. 1995 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth verliehen. 1998 erhielt er den Ehrenring der Görres-Gesellschaft und 2000 den Alfried-Krupp-Wissenschaftspreis. Er wurde in die wissenschaftlichen Beiräte des Instituts für Zeitgeschichte (1972) und des Istituto storico italo-germanico (1973) berufen. (de)
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  • Konrad Repgen (* 5. Mai 1923 in Friedrich-Wilhelms-Hütte) ist ein deutscher Historiker und emeritierter Professor an der Universität Bonn. Er gilt als „Nestor der kirchlichen Zeitgeschichtsforschung“. Konrad Repgen wurde 1923 als Sohn eines Lehrers in Friedrich-Wilhelms-Hütte bei Troisdorf geboren. Sein Vater war aktives Mitglied der katholischen Deutschen Zentrumspartei und wurde nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ 1933 aus dem Dienst entlassen. Er legte 1941 das Abitur am Bonner Beethoven-Gymnasium ab und war von 1941 bis 1945 als Soldat an der Ostfront eingesetzt. Nach einer kurzen Kriegsgefangenschaft studierte er von 1945 bis 1950 Geschichte, Germanistik und Latein an der Universität Bonn. Dort trat er in die katholische Studentenverbindung K.St.V. Arminia Bonn ein. Im (de)
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