Ein Kompromiss ist die Lösung eines Konfliktes durch gegenseitige freiwillige Übereinkunft, unter beiderseitigem Verzicht auf Teile der jeweils gestellten Forderungen. Es wird von den Verhandlungspartnern ausgehend von den eigenen Positionen eine neue Mittelposition gebildet und diese erzielte Einigung als gemeinsames Ergebnis dargestellt. Der Kompromiss ist die vernünftige Art des Interessenausgleichs und des Dissens-Management. Er lebt von der Achtung der gegnerischen Positionen und gehört zum Wesen der Demokratie.

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  • Ein Kompromiss ist die Lösung eines Konfliktes durch gegenseitige freiwillige Übereinkunft, unter beiderseitigem Verzicht auf Teile der jeweils gestellten Forderungen. Es wird von den Verhandlungspartnern ausgehend von den eigenen Positionen eine neue Mittelposition gebildet und diese erzielte Einigung als gemeinsames Ergebnis dargestellt. Der Kompromiss ist die vernünftige Art des Interessenausgleichs und des Dissens-Management. Er lebt von der Achtung der gegnerischen Positionen und gehört zum Wesen der Demokratie. Der Kompromiss wurde früher als "undeutsch" gebrandmarkt. Gemäß Bezeichnungen oder Sprichworten wie "der faule Kompromiss", "das Durchschlagen des Gordischen Knoten", "Lass dich in keinen Kompromiss; du verlierst die Sach, das ist gewiss!" oder "Hier steh ich, ich kann nicht anders" sei der Kompromiss eine Sache für Unentschlossene, Schwächlinge oder Unklare. Es galt ein vermeintlicher Heroismus der Kompromisslosigkeit, der Härte, der Durchsetzungsmacht. Charakter zeigte sich angeblich in Überzeugungstreue und Prinzipienfestigkeit. Im Gegensatz dazu gilt die Donaumonarchie bzw. die habsburgische Idee mit ihrem Grundsatz des "Leben und Leben lassen!" durch die Erarbeitung unzähliger Kompromisse als übernationaler ausgleichender vorbildlicher Mittler zwischen Sprachen und angestammten Ethnizitäten. Kompromisse können neben Rechtsprechung, Politik und Wirtschaft alle Lebensbereiche der Menschen betreffen und werden kulturell verschieden wahrgenommen und bewertet. Im Rahmen supranationaler Einrichtungen, insbesondere bei den Europäischen Institutionen gelten Kompromisse als unumgänglich. Durch das Vorliegen verschiedener kultureller bzw. sozial-ökonomischer Grundlagen bei den Beteiligten kann die Findung von Kompromissen auch sehr schwierig sein. (de)
  • Ein Kompromiss ist die Lösung eines Konfliktes durch gegenseitige freiwillige Übereinkunft, unter beiderseitigem Verzicht auf Teile der jeweils gestellten Forderungen. Es wird von den Verhandlungspartnern ausgehend von den eigenen Positionen eine neue Mittelposition gebildet und diese erzielte Einigung als gemeinsames Ergebnis dargestellt. Der Kompromiss ist die vernünftige Art des Interessenausgleichs und des Dissens-Management. Er lebt von der Achtung der gegnerischen Positionen und gehört zum Wesen der Demokratie. Der Kompromiss wurde früher als "undeutsch" gebrandmarkt. Gemäß Bezeichnungen oder Sprichworten wie "der faule Kompromiss", "das Durchschlagen des Gordischen Knoten", "Lass dich in keinen Kompromiss; du verlierst die Sach, das ist gewiss!" oder "Hier steh ich, ich kann nicht anders" sei der Kompromiss eine Sache für Unentschlossene, Schwächlinge oder Unklare. Es galt ein vermeintlicher Heroismus der Kompromisslosigkeit, der Härte, der Durchsetzungsmacht. Charakter zeigte sich angeblich in Überzeugungstreue und Prinzipienfestigkeit. Im Gegensatz dazu gilt die Donaumonarchie bzw. die habsburgische Idee mit ihrem Grundsatz des "Leben und Leben lassen!" durch die Erarbeitung unzähliger Kompromisse als übernationaler ausgleichender vorbildlicher Mittler zwischen Sprachen und angestammten Ethnizitäten. Kompromisse können neben Rechtsprechung, Politik und Wirtschaft alle Lebensbereiche der Menschen betreffen und werden kulturell verschieden wahrgenommen und bewertet. Im Rahmen supranationaler Einrichtungen, insbesondere bei den Europäischen Institutionen gelten Kompromisse als unumgänglich. Durch das Vorliegen verschiedener kultureller bzw. sozial-ökonomischer Grundlagen bei den Beteiligten kann die Findung von Kompromissen auch sehr schwierig sein. (de)
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  • Ein Kompromiss ist die Lösung eines Konfliktes durch gegenseitige freiwillige Übereinkunft, unter beiderseitigem Verzicht auf Teile der jeweils gestellten Forderungen. Es wird von den Verhandlungspartnern ausgehend von den eigenen Positionen eine neue Mittelposition gebildet und diese erzielte Einigung als gemeinsames Ergebnis dargestellt. Der Kompromiss ist die vernünftige Art des Interessenausgleichs und des Dissens-Management. Er lebt von der Achtung der gegnerischen Positionen und gehört zum Wesen der Demokratie. (de)
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  • Kompromiss (de)
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