Kollektive Demokratie ist ein von dem Rechtswissenschaftler Ernst Fraenkel in den 1920er Jahren entwickeltes Demokratiekonzept, nach dem durch die Beteiligung von Verbänden die Entfremdung der Einzelnen kompensiert werden sollte.

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  • Kollektive Demokratie ist ein von dem Rechtswissenschaftler Ernst Fraenkel in den 1920er Jahren entwickeltes Demokratiekonzept, nach dem durch die Beteiligung von Verbänden die Entfremdung der Einzelnen kompensiert werden sollte. Entgegen der in der deutschen Rechtsphilosophie entwickelten Tradition seit Hegel, die Recht und Gesetz gleichsetzt, ging es Fraenkel um eine Trennung von der Sphäre des Politischen und des Gesetzes. Kollektive Demokratie beansprucht nach Fraenkel, „daß bei der Bildung des Staatswillens nicht mehr die einzelnen, nicht mehr nur das Individuum, sondern auch die Verbände als solche beteiligt sind“. Sie bildet damit keinen rechtlosen Raum und steht nicht außerhalb des Staates, sondern der Rechtsstaat und die Verfassung bilden lediglich das „Dach“ (Wildt), unter dem sich die Kollektive Demokratie bildet. Ziel der Überlegungen Fraenkels zu der kollektiven Demokratie waren – wie seine späteren Theorien über den Pluralismus – „die Ergänzung der vornehmlich staatlich vermittelten Demokratie durch eine gesellschaftliche Demokratie.“ (de)
  • Kollektive Demokratie ist ein von dem Rechtswissenschaftler Ernst Fraenkel in den 1920er Jahren entwickeltes Demokratiekonzept, nach dem durch die Beteiligung von Verbänden die Entfremdung der Einzelnen kompensiert werden sollte. Entgegen der in der deutschen Rechtsphilosophie entwickelten Tradition seit Hegel, die Recht und Gesetz gleichsetzt, ging es Fraenkel um eine Trennung von der Sphäre des Politischen und des Gesetzes. Kollektive Demokratie beansprucht nach Fraenkel, „daß bei der Bildung des Staatswillens nicht mehr die einzelnen, nicht mehr nur das Individuum, sondern auch die Verbände als solche beteiligt sind“. Sie bildet damit keinen rechtlosen Raum und steht nicht außerhalb des Staates, sondern der Rechtsstaat und die Verfassung bilden lediglich das „Dach“ (Wildt), unter dem sich die Kollektive Demokratie bildet. Ziel der Überlegungen Fraenkels zu der kollektiven Demokratie waren – wie seine späteren Theorien über den Pluralismus – „die Ergänzung der vornehmlich staatlich vermittelten Demokratie durch eine gesellschaftliche Demokratie.“ (de)
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  • Kollektive Demokratie (de)
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