Das Kloster Hagenrode war ein Benediktinerkloster im Selketal in der Nähe des heutigen Ortes Alexisbad im Harz. Es wurde 975 durch den Abt Hagano vom aufgegebenen Klosters Thankmarsfelde gegründet und war eine Tochterzelle des Klosters Nienburg. Der Abt Adaldag des Klosters Nienburg erhielt am 29. Juli 993 von König Otto III. in einer in Derenburg ausgestellten Urkunde das Recht, im zugehörigen Ort Hagenrode (Hagenenrod) einen Markt und eine Münzstätte zu errichten. Dieses Recht wurde am 23. März 1000 erneuert. Zwischenzeitlich erfolgte in einer weiteren Ottonenurkunde vom 23. November 994 eine weitere Erwähnung des Ortes als Hazacanroth in Zusammenhang mit der Marktrechtverleihung an Quedlinburg. Diese Genehmigung erteilte König Otto III. unter ausdrücklichen Berücksichtigung der bereits

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  • Das Kloster Hagenrode war ein Benediktinerkloster im Selketal in der Nähe des heutigen Ortes Alexisbad im Harz. Es wurde 975 durch den Abt Hagano vom aufgegebenen Klosters Thankmarsfelde gegründet und war eine Tochterzelle des Klosters Nienburg. Der Abt Adaldag des Klosters Nienburg erhielt am 29. Juli 993 von König Otto III. in einer in Derenburg ausgestellten Urkunde das Recht, im zugehörigen Ort Hagenrode (Hagenenrod) einen Markt und eine Münzstätte zu errichten. Dieses Recht wurde am 23. März 1000 erneuert. Zwischenzeitlich erfolgte in einer weiteren Ottonenurkunde vom 23. November 994 eine weitere Erwähnung des Ortes als Hazacanroth in Zusammenhang mit der Marktrechtverleihung an Quedlinburg. Diese Genehmigung erteilte König Otto III. unter ausdrücklichen Berücksichtigung der bereits damals bestehenden sechs Marktorte der Region, nämlich Eisleben, Wallhausen, Rottleberode, Halberstadt und Seligenstadt. Ab 1000 gehörte das Kloster Hagenrode zur Schutzvogtei von Adalbert von Ballenstedt, dem Vater des ersten Askaniers, Esico von Ballenstedt (990–1060). Es war dem Täufer Johannes geweiht. Bereits 1035 wurde die Münzstätte des Klosters Hagenrode (Hazechenrode) auf Bitten der Kaiserin Gisela von ihrem Mann, Kaiser Konrad II., auf Intervention seines Sohnes, des späteren Kaisers Heinrich III. nach Nienburg verlegt. Fortan wurden in Hagenrode keine Münzen mehr geprägt.. Am 24. Mai 1179 wurde das Kloster Hagenrodensis als Propstei der Benediktiner unter den Schutz Papst Alexanders III. gestellt und in seinen Besitzungen bestätigt. Die Mönche verließen das Gebiet jedoch später, um sich bei Naumburg anzusiedeln. Im Bauernkrieg wurden Dorf und Kloster Hagenrode 1525 zerstört und die Ländereien fielen nach der Reformation an die anhaltischen Landesherren. Erhalten hat sich bis heute nur noch die frühere Klostermühle. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts standen noch Reste des Turmes der Klosterkirche. (de)
  • Das Kloster Hagenrode war ein Benediktinerkloster im Selketal in der Nähe des heutigen Ortes Alexisbad im Harz. Es wurde 975 durch den Abt Hagano vom aufgegebenen Klosters Thankmarsfelde gegründet und war eine Tochterzelle des Klosters Nienburg. Der Abt Adaldag des Klosters Nienburg erhielt am 29. Juli 993 von König Otto III. in einer in Derenburg ausgestellten Urkunde das Recht, im zugehörigen Ort Hagenrode (Hagenenrod) einen Markt und eine Münzstätte zu errichten. Dieses Recht wurde am 23. März 1000 erneuert. Zwischenzeitlich erfolgte in einer weiteren Ottonenurkunde vom 23. November 994 eine weitere Erwähnung des Ortes als Hazacanroth in Zusammenhang mit der Marktrechtverleihung an Quedlinburg. Diese Genehmigung erteilte König Otto III. unter ausdrücklichen Berücksichtigung der bereits damals bestehenden sechs Marktorte der Region, nämlich Eisleben, Wallhausen, Rottleberode, Halberstadt und Seligenstadt. Ab 1000 gehörte das Kloster Hagenrode zur Schutzvogtei von Adalbert von Ballenstedt, dem Vater des ersten Askaniers, Esico von Ballenstedt (990–1060). Es war dem Täufer Johannes geweiht. Bereits 1035 wurde die Münzstätte des Klosters Hagenrode (Hazechenrode) auf Bitten der Kaiserin Gisela von ihrem Mann, Kaiser Konrad II., auf Intervention seines Sohnes, des späteren Kaisers Heinrich III. nach Nienburg verlegt. Fortan wurden in Hagenrode keine Münzen mehr geprägt.. Am 24. Mai 1179 wurde das Kloster Hagenrodensis als Propstei der Benediktiner unter den Schutz Papst Alexanders III. gestellt und in seinen Besitzungen bestätigt. Die Mönche verließen das Gebiet jedoch später, um sich bei Naumburg anzusiedeln. Im Bauernkrieg wurden Dorf und Kloster Hagenrode 1525 zerstört und die Ländereien fielen nach der Reformation an die anhaltischen Landesherren. Erhalten hat sich bis heute nur noch die frühere Klostermühle. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts standen noch Reste des Turmes der Klosterkirche. (de)
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  • Das Kloster Hagenrode war ein Benediktinerkloster im Selketal in der Nähe des heutigen Ortes Alexisbad im Harz. Es wurde 975 durch den Abt Hagano vom aufgegebenen Klosters Thankmarsfelde gegründet und war eine Tochterzelle des Klosters Nienburg. Der Abt Adaldag des Klosters Nienburg erhielt am 29. Juli 993 von König Otto III. in einer in Derenburg ausgestellten Urkunde das Recht, im zugehörigen Ort Hagenrode (Hagenenrod) einen Markt und eine Münzstätte zu errichten. Dieses Recht wurde am 23. März 1000 erneuert. Zwischenzeitlich erfolgte in einer weiteren Ottonenurkunde vom 23. November 994 eine weitere Erwähnung des Ortes als Hazacanroth in Zusammenhang mit der Marktrechtverleihung an Quedlinburg. Diese Genehmigung erteilte König Otto III. unter ausdrücklichen Berücksichtigung der bereits (de)
  • Das Kloster Hagenrode war ein Benediktinerkloster im Selketal in der Nähe des heutigen Ortes Alexisbad im Harz. Es wurde 975 durch den Abt Hagano vom aufgegebenen Klosters Thankmarsfelde gegründet und war eine Tochterzelle des Klosters Nienburg. Der Abt Adaldag des Klosters Nienburg erhielt am 29. Juli 993 von König Otto III. in einer in Derenburg ausgestellten Urkunde das Recht, im zugehörigen Ort Hagenrode (Hagenenrod) einen Markt und eine Münzstätte zu errichten. Dieses Recht wurde am 23. März 1000 erneuert. Zwischenzeitlich erfolgte in einer weiteren Ottonenurkunde vom 23. November 994 eine weitere Erwähnung des Ortes als Hazacanroth in Zusammenhang mit der Marktrechtverleihung an Quedlinburg. Diese Genehmigung erteilte König Otto III. unter ausdrücklichen Berücksichtigung der bereits (de)
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