Die klassische indische Musik wurde in der gesamten indischen Geschichte in der Oberschicht, vor allem an Fürstenhöfen gepflegt. Seit dem zwanzigsten Jahrhundert wird sie von dem neu entstandenen Bildungsbürgertum gehört und praktiziert, vergleichbar der westlichen klassischen Musik in Europa und Amerika. Die Theorie dieser Musik wird seit der Zeit der klassischen hinduistischen Schriften in Indien ausführlich betrieben.

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  • Die klassische indische Musik wurde in der gesamten indischen Geschichte in der Oberschicht, vor allem an Fürstenhöfen gepflegt. Seit dem zwanzigsten Jahrhundert wird sie von dem neu entstandenen Bildungsbürgertum gehört und praktiziert, vergleichbar der westlichen klassischen Musik in Europa und Amerika. Die Theorie dieser Musik wird seit der Zeit der klassischen hinduistischen Schriften in Indien ausführlich betrieben. Möglicherweise im Zusammenhang mit der traditionellen kulturellen Nord-Süd-Unterscheidung des indischen Subkontinentes und seiner Bevölkerung (Sprecher indoarischer Sprachen im Norden, Sprecher dravidischer Sprachen im Süden), spätestens aber seit dem Einfluss des Islam in den nördlichen und mittleren Bereichen Indiens seit dem indischen Mittelalter hat sich auch die Musik in zwei Richtungen entwickelt, die hindustanische Musik im Norden von Indien sowie in Pakistan und Bangladesch und die karnatische Musik im Süden (In den Staaten Andhra Pradesh, Karnataka, Kerala und Tamil Nadu). Diese unterscheiden sich in der Terminologie, in den verwendeten Musikinstrumenten und in den Vorlieben für verschiedene Spielweisen. Aus westlicher Sicht kann man aber sagen, dass die beiden Richtungen viel mehr einende als trennende Eigenschaften haben. Der karnatischen Musik wird eine größere Vorliebe für reiche Verzierungen, für Vokalmusik und ein etwas geringerer Anteil von Improvisation zugeschrieben. Klassische indische Musik ist grundsätzlich einstimmig und wird in sehr kleinen Ensembles gespielt. Es gibt keine Harmonik und keine wechselnden Akkorde; die Musik entfaltet sich auf der Grundlage statischer Tonskalen, die in Verbindung mit Regeln für die Verzierungen und die melodischen Progressionen in Form von zahlreichen Ragas vorliegen. Die klassische indische Musik erlangte seit den 1950er Jahren im Westen stärkere Bekanntheit, und seither kam es zu zahlreichen Begegnungen westlicher Musiker verschiedener Genres mit indischen. Die im Westen bekanntesten sind der Sitarspieler Ravi Shankar, der Sarodspieler Ali Akbar Khan, der Tablaspieler Zakir Hussain, alles hindustanische Musiker, sowie der karnatische Violinist L. Subramaniam und der Vina-Spieler S. Balachander. (de)
  • Die klassische indische Musik wurde in der gesamten indischen Geschichte in der Oberschicht, vor allem an Fürstenhöfen gepflegt. Seit dem zwanzigsten Jahrhundert wird sie von dem neu entstandenen Bildungsbürgertum gehört und praktiziert, vergleichbar der westlichen klassischen Musik in Europa und Amerika. Die Theorie dieser Musik wird seit der Zeit der klassischen hinduistischen Schriften in Indien ausführlich betrieben. Möglicherweise im Zusammenhang mit der traditionellen kulturellen Nord-Süd-Unterscheidung des indischen Subkontinentes und seiner Bevölkerung (Sprecher indoarischer Sprachen im Norden, Sprecher dravidischer Sprachen im Süden), spätestens aber seit dem Einfluss des Islam in den nördlichen und mittleren Bereichen Indiens seit dem indischen Mittelalter hat sich auch die Musik in zwei Richtungen entwickelt, die hindustanische Musik im Norden von Indien sowie in Pakistan und Bangladesch und die karnatische Musik im Süden (In den Staaten Andhra Pradesh, Karnataka, Kerala und Tamil Nadu). Diese unterscheiden sich in der Terminologie, in den verwendeten Musikinstrumenten und in den Vorlieben für verschiedene Spielweisen. Aus westlicher Sicht kann man aber sagen, dass die beiden Richtungen viel mehr einende als trennende Eigenschaften haben. Der karnatischen Musik wird eine größere Vorliebe für reiche Verzierungen, für Vokalmusik und ein etwas geringerer Anteil von Improvisation zugeschrieben. Klassische indische Musik ist grundsätzlich einstimmig und wird in sehr kleinen Ensembles gespielt. Es gibt keine Harmonik und keine wechselnden Akkorde; die Musik entfaltet sich auf der Grundlage statischer Tonskalen, die in Verbindung mit Regeln für die Verzierungen und die melodischen Progressionen in Form von zahlreichen Ragas vorliegen. Die klassische indische Musik erlangte seit den 1950er Jahren im Westen stärkere Bekanntheit, und seither kam es zu zahlreichen Begegnungen westlicher Musiker verschiedener Genres mit indischen. Die im Westen bekanntesten sind der Sitarspieler Ravi Shankar, der Sarodspieler Ali Akbar Khan, der Tablaspieler Zakir Hussain, alles hindustanische Musiker, sowie der karnatische Violinist L. Subramaniam und der Vina-Spieler S. Balachander. (de)
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  • 3-7959-0183-9
  • 3-7997-0748-4
  • 90-04-03978-3
  • 978-81-7017-332-8
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  • Außereuropäische Musik 1 (de)
  • Einführung in die indische Musik (de)
  • Indian Music (de)
  • The Music of India (de)
  • The Raga Guide (de)
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  • Emmie te Nijenhuis
  • H. A. Popley
  • Reginald Massey und Jamila Massey
  • Survanalata Rao, Wim van de Meer, Jane Harvey
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  • Bd. 6
  • VI
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  • Buch mit 4 CDs
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  • Rotterdam
  • Wiesbaden
  • Neu-Delhi
  • Wilhelmshaven
  • Calcutta
  • Leiden/Köln
prop-de:sammelwerk
  • Handbuch der Orientalistik, zweite Abteilung
  • Neues Handbuch für Musikwissenschaft
prop-de:sprache
  • en
  • fr
prop-de:übersetzer
  • Wilfried Sczepan
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  • Laaber
  • E. J. Brill
  • Noetzel
  • Abhinav Publications
  • Association Press
  • Nimbus Records
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  • Die klassische indische Musik wurde in der gesamten indischen Geschichte in der Oberschicht, vor allem an Fürstenhöfen gepflegt. Seit dem zwanzigsten Jahrhundert wird sie von dem neu entstandenen Bildungsbürgertum gehört und praktiziert, vergleichbar der westlichen klassischen Musik in Europa und Amerika. Die Theorie dieser Musik wird seit der Zeit der klassischen hinduistischen Schriften in Indien ausführlich betrieben. (de)
  • Die klassische indische Musik wurde in der gesamten indischen Geschichte in der Oberschicht, vor allem an Fürstenhöfen gepflegt. Seit dem zwanzigsten Jahrhundert wird sie von dem neu entstandenen Bildungsbürgertum gehört und praktiziert, vergleichbar der westlichen klassischen Musik in Europa und Amerika. Die Theorie dieser Musik wird seit der Zeit der klassischen hinduistischen Schriften in Indien ausführlich betrieben. (de)
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  • Klassische indische Musik (de)
  • Klassische indische Musik (de)
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