Kinoplastikon hieß ein frühes Verfahren zur Erweckung eines dreidimensionalen Eindruckes bei der Projektion von Filmen. Als Oskar Messters “Alabastra-Theater” 1911 in London unter der Bezeichnung Stereoplastics gezeigt wurde, begann Theodore Brown, der sich bereits mit stereoskopischer Photographie beschäftigte, sich für das “Pepper’s Ghost”-Verfahren zu interessieren. Er brachte Verbesserungen an und ließ sich das Ergebnis unter dem Namen “Kinoplastikon” patentieren. John Cher beschreibt die Wirkung in einem Bericht in der Zeitschrift Bioscope vom 20. März 1913 so:

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  • Kinoplastikon hieß ein frühes Verfahren zur Erweckung eines dreidimensionalen Eindruckes bei der Projektion von Filmen. Als Oskar Messters “Alabastra-Theater” 1911 in London unter der Bezeichnung Stereoplastics gezeigt wurde, begann Theodore Brown, der sich bereits mit stereoskopischer Photographie beschäftigte, sich für das “Pepper’s Ghost”-Verfahren zu interessieren. Er brachte Verbesserungen an und ließ sich das Ergebnis unter dem Namen “Kinoplastikon” patentieren. Die “Kinoplastikon”-Vorstellungen fanden im Scala Theater in London statt, einem Lokal mit 920 Plätzen unweit Tottenham Court Road , wo auch Charles Urban seine “Kinemacolor”-Farbenfilme zeigte. Der Text einer Reportage in der Londoner Times vom 28. April 1913, in dem von natural colours die Rede ist, legt nahe, daß Urbans Filme auch bei den “Kinoplastikon”-Vorstellungen Verwendung fanden. John Cher beschreibt die Wirkung in einem Bericht in der Zeitschrift Bioscope vom 20. März 1913 so: “At the Kinoplastikon Theatre I had the pleasure of inspecting the stereoscopic moving pictures of which so much has been heard and so little seen in England. The hall is underground. The sheet hangs far back, on a level with the stage. Amongst other reels, a “Pathé Gazette” was shown. Never before had I witnessed such a moving picture spectacle. It was practically the illusion of life, remarkable and astonishing, almost uncanny in its realness.” Akustisch unterstützt wurde die Projektion durch Cecil Hepworth’s “Vivaphone”, ein Verfahren zur synchronen Ton-Begleitung, das sich eines großen Trichters und eines Grammophons bediente. In der Reklame für das Kinoplastikon wie in den Programmheften hieß es: “Living, singing, talking Cameo pictures in Plastic Relief without a screen”. Trotz des großen anfänglichen Erfolges konnte sich das Kinoplastikon nicht lange halten und verschwand wieder in der Versenkung. (de)
  • Kinoplastikon hieß ein frühes Verfahren zur Erweckung eines dreidimensionalen Eindruckes bei der Projektion von Filmen. Als Oskar Messters “Alabastra-Theater” 1911 in London unter der Bezeichnung Stereoplastics gezeigt wurde, begann Theodore Brown, der sich bereits mit stereoskopischer Photographie beschäftigte, sich für das “Pepper’s Ghost”-Verfahren zu interessieren. Er brachte Verbesserungen an und ließ sich das Ergebnis unter dem Namen “Kinoplastikon” patentieren. Die “Kinoplastikon”-Vorstellungen fanden im Scala Theater in London statt, einem Lokal mit 920 Plätzen unweit Tottenham Court Road , wo auch Charles Urban seine “Kinemacolor”-Farbenfilme zeigte. Der Text einer Reportage in der Londoner Times vom 28. April 1913, in dem von natural colours die Rede ist, legt nahe, daß Urbans Filme auch bei den “Kinoplastikon”-Vorstellungen Verwendung fanden. John Cher beschreibt die Wirkung in einem Bericht in der Zeitschrift Bioscope vom 20. März 1913 so: “At the Kinoplastikon Theatre I had the pleasure of inspecting the stereoscopic moving pictures of which so much has been heard and so little seen in England. The hall is underground. The sheet hangs far back, on a level with the stage. Amongst other reels, a “Pathé Gazette” was shown. Never before had I witnessed such a moving picture spectacle. It was practically the illusion of life, remarkable and astonishing, almost uncanny in its realness.” Akustisch unterstützt wurde die Projektion durch Cecil Hepworth’s “Vivaphone”, ein Verfahren zur synchronen Ton-Begleitung, das sich eines großen Trichters und eines Grammophons bediente. In der Reklame für das Kinoplastikon wie in den Programmheften hieß es: “Living, singing, talking Cameo pictures in Plastic Relief without a screen”. Trotz des großen anfänglichen Erfolges konnte sich das Kinoplastikon nicht lange halten und verschwand wieder in der Versenkung. (de)
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  • Kinoplastikon hieß ein frühes Verfahren zur Erweckung eines dreidimensionalen Eindruckes bei der Projektion von Filmen. Als Oskar Messters “Alabastra-Theater” 1911 in London unter der Bezeichnung Stereoplastics gezeigt wurde, begann Theodore Brown, der sich bereits mit stereoskopischer Photographie beschäftigte, sich für das “Pepper’s Ghost”-Verfahren zu interessieren. Er brachte Verbesserungen an und ließ sich das Ergebnis unter dem Namen “Kinoplastikon” patentieren. John Cher beschreibt die Wirkung in einem Bericht in der Zeitschrift Bioscope vom 20. März 1913 so: (de)
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  • Kinoplastikon (de)
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