Mit dem Begriff Kettenmorde (persisch قتل‌های زنجیره‌ای Ghatlhaye Zanjirehei, DMG qatlhā-ye zanǧire'i) wird eine systematische Serie von Morden und des Verschwindenlassens von Personen in den 1990er Jahren im Iran bezeichnet, der vor allem oppositionelle Intellektuelle zum Opfer fielen. Mehrere Geheimdienstmitarbeiter wurden 2001 in einem sehr umstrittenen Prozess wegen Mordes verurteilt. Als ihr vorgeblich alleinverantwortlicher Auftraggeber wurde offiziell der stellvertretende Informationsminister Said Emami benannt, der im Gefängnis Selbstmord begangen haben soll. Weithin wird jedoch angenommen, dass die Befehlsgeber aus den höchsten Rängen der iranischen Staatsführung stammten. Da die Morde an den Dissidenten keinesfalls als vom Staat angeordnet wahrgenommen werden sollten, ging der au

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  • Mit dem Begriff Kettenmorde (persisch قتل‌های زنجیره‌ای Ghatlhaye Zanjirehei, DMG qatlhā-ye zanǧire'i) wird eine systematische Serie von Morden und des Verschwindenlassens von Personen in den 1990er Jahren im Iran bezeichnet, der vor allem oppositionelle Intellektuelle zum Opfer fielen. Mehrere Geheimdienstmitarbeiter wurden 2001 in einem sehr umstrittenen Prozess wegen Mordes verurteilt. Als ihr vorgeblich alleinverantwortlicher Auftraggeber wurde offiziell der stellvertretende Informationsminister Said Emami benannt, der im Gefängnis Selbstmord begangen haben soll. Weithin wird jedoch angenommen, dass die Befehlsgeber aus den höchsten Rängen der iranischen Staatsführung stammten. Da die Morde an den Dissidenten keinesfalls als vom Staat angeordnet wahrgenommen werden sollten, ging der ausführende Geheimdienst verdeckt vor. Zu den verwendeten Mordarten gehörten inszenierte Autounfälle, Raubüberfälle mit Schießereien, Hinrichtungen durch Messerstechereien, Erdrosselungen sowie Giftspritzen mit einer Kalium-Verbindung, mit denen ein Herzinfarkt vorgetäuscht wurde. (de)
  • Mit dem Begriff Kettenmorde (persisch قتل‌های زنجیره‌ای Ghatlhaye Zanjirehei, DMG qatlhā-ye zanǧire'i) wird eine systematische Serie von Morden und des Verschwindenlassens von Personen in den 1990er Jahren im Iran bezeichnet, der vor allem oppositionelle Intellektuelle zum Opfer fielen. Mehrere Geheimdienstmitarbeiter wurden 2001 in einem sehr umstrittenen Prozess wegen Mordes verurteilt. Als ihr vorgeblich alleinverantwortlicher Auftraggeber wurde offiziell der stellvertretende Informationsminister Said Emami benannt, der im Gefängnis Selbstmord begangen haben soll. Weithin wird jedoch angenommen, dass die Befehlsgeber aus den höchsten Rängen der iranischen Staatsführung stammten. Da die Morde an den Dissidenten keinesfalls als vom Staat angeordnet wahrgenommen werden sollten, ging der ausführende Geheimdienst verdeckt vor. Zu den verwendeten Mordarten gehörten inszenierte Autounfälle, Raubüberfälle mit Schießereien, Hinrichtungen durch Messerstechereien, Erdrosselungen sowie Giftspritzen mit einer Kalium-Verbindung, mit denen ein Herzinfarkt vorgetäuscht wurde. (de)
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  • Mit dem Begriff Kettenmorde (persisch قتل‌های زنجیره‌ای Ghatlhaye Zanjirehei, DMG qatlhā-ye zanǧire'i) wird eine systematische Serie von Morden und des Verschwindenlassens von Personen in den 1990er Jahren im Iran bezeichnet, der vor allem oppositionelle Intellektuelle zum Opfer fielen. Mehrere Geheimdienstmitarbeiter wurden 2001 in einem sehr umstrittenen Prozess wegen Mordes verurteilt. Als ihr vorgeblich alleinverantwortlicher Auftraggeber wurde offiziell der stellvertretende Informationsminister Said Emami benannt, der im Gefängnis Selbstmord begangen haben soll. Weithin wird jedoch angenommen, dass die Befehlsgeber aus den höchsten Rängen der iranischen Staatsführung stammten. Da die Morde an den Dissidenten keinesfalls als vom Staat angeordnet wahrgenommen werden sollten, ging der au (de)
  • Mit dem Begriff Kettenmorde (persisch قتل‌های زنجیره‌ای Ghatlhaye Zanjirehei, DMG qatlhā-ye zanǧire'i) wird eine systematische Serie von Morden und des Verschwindenlassens von Personen in den 1990er Jahren im Iran bezeichnet, der vor allem oppositionelle Intellektuelle zum Opfer fielen. Mehrere Geheimdienstmitarbeiter wurden 2001 in einem sehr umstrittenen Prozess wegen Mordes verurteilt. Als ihr vorgeblich alleinverantwortlicher Auftraggeber wurde offiziell der stellvertretende Informationsminister Said Emami benannt, der im Gefängnis Selbstmord begangen haben soll. Weithin wird jedoch angenommen, dass die Befehlsgeber aus den höchsten Rängen der iranischen Staatsführung stammten. Da die Morde an den Dissidenten keinesfalls als vom Staat angeordnet wahrgenommen werden sollten, ging der au (de)
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  • Kettenmorde (de)
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