Kernenergie ist die dominierende Energiequelle in Frankreich. Ihr Anteil am Primärenergieverbrauch belief sich in den Jahren 2010–12 auf rund 40 %. Von den ungefähr 550 TWh Gesamtproduktion elektrischer Energie wurden 2010 etwa 429 TWh (brutto) durch Kernkraftwerke erzeugt. Im internationalen Vergleich hat Frankreich mit etwa 78 % (2011) den höchsten prozentualen Anteil nuklear erzeugten Stroms weltweit. Frankreich erlöste (2010?) an der Strombörse EEX für seinen exportierten Strom durchschnittlich 47,5 EUR/MWh.

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  • Kernenergie ist die dominierende Energiequelle in Frankreich. Ihr Anteil am Primärenergieverbrauch belief sich in den Jahren 2010–12 auf rund 40 %. Von den ungefähr 550 TWh Gesamtproduktion elektrischer Energie wurden 2010 etwa 429 TWh (brutto) durch Kernkraftwerke erzeugt. Im internationalen Vergleich hat Frankreich mit etwa 78 % (2011) den höchsten prozentualen Anteil nuklear erzeugten Stroms weltweit. Frankreich war zeitweise größter Netto-Exporteur elektrischer Energie in Europa; Hauptabnehmer waren seinerzeit Italien, die Schweiz, die Niederlande, Belgien, Großbritannien und Deutschland (siehe Tabelle hier). 2012 übernahm Deutschland - trotz der Energiewende im Jahr zuvor - diese Position. 2011 wurden in Frankreich 542 Milliarden kWh (netto) erzeugt und 478 Mrd. kWh konsumiert (etwa 6800 kWh pro Person). 2011 war ein relativ mildes Jahr; 2010 wurden 513 Mrd. kWh konsumiert. (1 Mrd. kWh = 1 TWh).2011 wurden 56 Mrd. kWh exportiert. Frankreich erlöste (2010?) an der Strombörse EEX für seinen exportierten Strom durchschnittlich 47,5 EUR/MWh. Die 58 in Betrieb befindlichen Kernreaktoren werden vom staatlich dominierten Stromkonzern EDF betrieben. 12 alte Reaktoren waren endgültig abgeschaltet. Ein EPR-Reaktor ist seit dem 3. Dezember 2007 am Standort Flamanville (wo seit Mitte der 1980er Jahre zwei Druckwasserreaktoren arbeiten) in Bau. Die geplanten Baukosten werden massiv überschritten: statt 3,3 Milliarden Euro sollen es (Stand Dezember 2012) etwa 8,5 Milliarden Euro werden (Näheres hier). Nicolas Sarkozy, Staatspräsident von 2007 bis Mai 2012, plante bis etwa zum Ausbruch der Wirtschaftskrise den Neubau eines weiteren EPR. Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima (März 2011) und der Wahl von François Hollande zum neuen Staatspräsidenten erscheint dies unwahrscheinlich. Der staatliche Energiekonzern EdF (Électricité de France) plant (Stand Februar 2012), die Laufzeiten über 40 Jahre hinaus zu verlängern; angestrebt werden 60 Jahre (Stand Anfang 2012). François Hollande, Staatspräsident Frankreichs seit Mai 2012, gilt als weniger atomkraftfreundlich als sein Vorgänger Sarkozy. (de)
  • Kernenergie ist die dominierende Energiequelle in Frankreich. Ihr Anteil am Primärenergieverbrauch belief sich in den Jahren 2010–12 auf rund 40 %. Von den ungefähr 550 TWh Gesamtproduktion elektrischer Energie wurden 2010 etwa 429 TWh (brutto) durch Kernkraftwerke erzeugt. Im internationalen Vergleich hat Frankreich mit etwa 78 % (2011) den höchsten prozentualen Anteil nuklear erzeugten Stroms weltweit. Frankreich war zeitweise größter Netto-Exporteur elektrischer Energie in Europa; Hauptabnehmer waren seinerzeit Italien, die Schweiz, die Niederlande, Belgien, Großbritannien und Deutschland (siehe Tabelle hier). 2012 übernahm Deutschland - trotz der Energiewende im Jahr zuvor - diese Position. 2011 wurden in Frankreich 542 Milliarden kWh (netto) erzeugt und 478 Mrd. kWh konsumiert (etwa 6800 kWh pro Person). 2011 war ein relativ mildes Jahr; 2010 wurden 513 Mrd. kWh konsumiert. (1 Mrd. kWh = 1 TWh).2011 wurden 56 Mrd. kWh exportiert. Frankreich erlöste (2010?) an der Strombörse EEX für seinen exportierten Strom durchschnittlich 47,5 EUR/MWh. Die 58 in Betrieb befindlichen Kernreaktoren werden vom staatlich dominierten Stromkonzern EDF betrieben. 12 alte Reaktoren waren endgültig abgeschaltet. Ein EPR-Reaktor ist seit dem 3. Dezember 2007 am Standort Flamanville (wo seit Mitte der 1980er Jahre zwei Druckwasserreaktoren arbeiten) in Bau. Die geplanten Baukosten werden massiv überschritten: statt 3,3 Milliarden Euro sollen es (Stand Dezember 2012) etwa 8,5 Milliarden Euro werden (Näheres hier). Nicolas Sarkozy, Staatspräsident von 2007 bis Mai 2012, plante bis etwa zum Ausbruch der Wirtschaftskrise den Neubau eines weiteren EPR. Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima (März 2011) und der Wahl von François Hollande zum neuen Staatspräsidenten erscheint dies unwahrscheinlich. Der staatliche Energiekonzern EdF (Électricité de France) plant (Stand Februar 2012), die Laufzeiten über 40 Jahre hinaus zu verlängern; angestrebt werden 60 Jahre (Stand Anfang 2012). François Hollande, Staatspräsident Frankreichs seit Mai 2012, gilt als weniger atomkraftfreundlich als sein Vorgänger Sarkozy. (de)
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  • Kernenergie ist die dominierende Energiequelle in Frankreich. Ihr Anteil am Primärenergieverbrauch belief sich in den Jahren 2010–12 auf rund 40 %. Von den ungefähr 550 TWh Gesamtproduktion elektrischer Energie wurden 2010 etwa 429 TWh (brutto) durch Kernkraftwerke erzeugt. Im internationalen Vergleich hat Frankreich mit etwa 78 % (2011) den höchsten prozentualen Anteil nuklear erzeugten Stroms weltweit. Frankreich erlöste (2010?) an der Strombörse EEX für seinen exportierten Strom durchschnittlich 47,5 EUR/MWh. (de)
  • Kernenergie ist die dominierende Energiequelle in Frankreich. Ihr Anteil am Primärenergieverbrauch belief sich in den Jahren 2010–12 auf rund 40 %. Von den ungefähr 550 TWh Gesamtproduktion elektrischer Energie wurden 2010 etwa 429 TWh (brutto) durch Kernkraftwerke erzeugt. Im internationalen Vergleich hat Frankreich mit etwa 78 % (2011) den höchsten prozentualen Anteil nuklear erzeugten Stroms weltweit. Frankreich erlöste (2010?) an der Strombörse EEX für seinen exportierten Strom durchschnittlich 47,5 EUR/MWh. (de)
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  • Kernenergie in Frankreich (de)
  • Kernenergie in Frankreich (de)
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