Kasino-Kapitalismus bezeichnen einen Zustand des globalen, weitgehend kapitalistischen Wirtschaftssystems, der durch krisenanfällige, weltweit vernetzte Finanzmärkte geprägt wird. Im Kasino-Kapitalismus haben sich die Finanzmärkte von der Realwirtschaft abgekoppelt, indem die Finanzierung von Wertschöpfung gegenüber hoch spekulativen Finanzmarkttransaktionen in den Hintergrund getreten ist. Er wurde von der britischen Politikwissenschaftlerin Susan Strange mit ihrem 1986 erschienenen Buch Casino capitalism geprägt und von der Internationalen Politischen Ökonomie als Begriff übernommen.

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  • Kasino-Kapitalismus bezeichnen einen Zustand des globalen, weitgehend kapitalistischen Wirtschaftssystems, der durch krisenanfällige, weltweit vernetzte Finanzmärkte geprägt wird. Im Kasino-Kapitalismus haben sich die Finanzmärkte von der Realwirtschaft abgekoppelt, indem die Finanzierung von Wertschöpfung gegenüber hoch spekulativen Finanzmarkttransaktionen in den Hintergrund getreten ist. Er wurde von der britischen Politikwissenschaftlerin Susan Strange mit ihrem 1986 erschienenen Buch Casino capitalism geprägt und von der Internationalen Politischen Ökonomie als Begriff übernommen. Susan Strange lehnte sich mit dem Begriff an die Analyse der Börsenspekulation durch John Maynard Keynes aus dem Jahr 1936 an. Keynes hatte sich darin auch der Analogie zum Spielkasino bedient. Die Kasino-Analogie bzw. der Begriff werden heute von Ökonomen wie Paul Krugman und Rudolf Hickel unter ausdrücklicher Bezugnahme auf Keynes verwendet. Hans-Werner Sinn machte den Begriff zum Titel seines 2009 erschienenen Buches, in dem er die Fehlentwicklungen im Bankensystem aus ordnungspolitischer Sichtweise darstellte. „Kasino-Kapitalismus“ wird auch als politisches Schlagwort verwendet. Laut dem pons-Sprachenportal wird das Wort als abwertende Bezeichnung für ein „hoch risikoreiches Geschäftsgebaren mit dem Effekt einer globalen Finanzkrise“ gebraucht. (de)
  • Kasino-Kapitalismus bezeichnen einen Zustand des globalen, weitgehend kapitalistischen Wirtschaftssystems, der durch krisenanfällige, weltweit vernetzte Finanzmärkte geprägt wird. Im Kasino-Kapitalismus haben sich die Finanzmärkte von der Realwirtschaft abgekoppelt, indem die Finanzierung von Wertschöpfung gegenüber hoch spekulativen Finanzmarkttransaktionen in den Hintergrund getreten ist. Er wurde von der britischen Politikwissenschaftlerin Susan Strange mit ihrem 1986 erschienenen Buch Casino capitalism geprägt und von der Internationalen Politischen Ökonomie als Begriff übernommen. Susan Strange lehnte sich mit dem Begriff an die Analyse der Börsenspekulation durch John Maynard Keynes aus dem Jahr 1936 an. Keynes hatte sich darin auch der Analogie zum Spielkasino bedient. Die Kasino-Analogie bzw. der Begriff werden heute von Ökonomen wie Paul Krugman und Rudolf Hickel unter ausdrücklicher Bezugnahme auf Keynes verwendet. Hans-Werner Sinn machte den Begriff zum Titel seines 2009 erschienenen Buches, in dem er die Fehlentwicklungen im Bankensystem aus ordnungspolitischer Sichtweise darstellte. „Kasino-Kapitalismus“ wird auch als politisches Schlagwort verwendet. Laut dem pons-Sprachenportal wird das Wort als abwertende Bezeichnung für ein „hoch risikoreiches Geschäftsgebaren mit dem Effekt einer globalen Finanzkrise“ gebraucht. (de)
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  • Kasino-Kapitalismus bezeichnen einen Zustand des globalen, weitgehend kapitalistischen Wirtschaftssystems, der durch krisenanfällige, weltweit vernetzte Finanzmärkte geprägt wird. Im Kasino-Kapitalismus haben sich die Finanzmärkte von der Realwirtschaft abgekoppelt, indem die Finanzierung von Wertschöpfung gegenüber hoch spekulativen Finanzmarkttransaktionen in den Hintergrund getreten ist. Er wurde von der britischen Politikwissenschaftlerin Susan Strange mit ihrem 1986 erschienenen Buch Casino capitalism geprägt und von der Internationalen Politischen Ökonomie als Begriff übernommen. (de)
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  • Kasino-Kapitalismus (de)
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