Karl-Wilhelm Welwei (* 17. Oktober 1930 in Witten; † 25. August 2013 ebenda) war ein deutscher Althistoriker. Der Sohn eines Kaufmanns legte an der Wittener Oberschule für Jungen, dem heutigen Ruhr-Gymnasium Witten, das Abitur ab. Er studierte Geschichte, Latinistik und Sportwissenschaft an der Universität und der Sporthochschule Köln. 1956 legte er das Staatsexamen ab. Seit April 1957 war er als Studienrat am Wittener Ruhrgymnasium tätig. Welwei wurde 1963 in Köln bei Hans Volkmann promoviert mit der Arbeit Könige und Königtum im Urteil des Polybios. Er habilitierte sich 1970/71 an der Universität Bochum mit Untersuchungen zur Verwendung von Unfreien im antiken Kriegsdienst. Von 1972 bis zu seiner Emeritierung 1996 war er Professor für Alte Geschichte und Historische Hilfswissenschaften i

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  • Karl-Wilhelm Welwei (* 17. Oktober 1930 in Witten; † 25. August 2013 ebenda) war ein deutscher Althistoriker. Der Sohn eines Kaufmanns legte an der Wittener Oberschule für Jungen, dem heutigen Ruhr-Gymnasium Witten, das Abitur ab. Er studierte Geschichte, Latinistik und Sportwissenschaft an der Universität und der Sporthochschule Köln. 1956 legte er das Staatsexamen ab. Seit April 1957 war er als Studienrat am Wittener Ruhrgymnasium tätig. Welwei wurde 1963 in Köln bei Hans Volkmann promoviert mit der Arbeit Könige und Königtum im Urteil des Polybios. Er habilitierte sich 1970/71 an der Universität Bochum mit Untersuchungen zur Verwendung von Unfreien im antiken Kriegsdienst. Von 1972 bis zu seiner Emeritierung 1996 war er Professor für Alte Geschichte und Historische Hilfswissenschaften in Bochum. Seit 1993 war Welwei Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts. Bedeutende akademische Schüler Welweis in Bochum waren Karl-Joachim Hölkeskamp und Mischa Meier. Welwei galt als einer der besten Kenner der Geschichte des antiken Griechenlands und genoss auch international einen hervorragenden Ruf. Mehrere seiner Publikationen, häufig auch für ein weiteres Publikum geschrieben, sind inzwischen zu Standardwerken geworden (etwa Die griechische Polis, Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, Das klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert sowie eine Darstellung über Sparta). Als letzte große Studie hatte er 2011 eine Gesamtdarstellung zur antiken griechischen Geschichte bis zum Beginn des Hellenismus veröffentlicht. Die Darstellung wurde im Januar 2012 von der Süddeutschen Zeitung und dem Norddeutschen Rundfunk unter die zehn besten Sachbücher des Monats gewählt. Seine Forschungsschwerpunkte waren neben dem antiken Griechenland das römische Reich (Republik und frühe Kaiserzeit) sowie die römisch-germanischen Beziehungen; zum letztgenannten Thema hat er zusammen mit den Mediävisten Hans-Werner Goetz und Steffen Patzold eine Quellensammlung in zwei Bänden herausgegeben. Sie beinhaltet bedeutende literarische Quellen zu den Germanen bis in die Völkerwanderungszeit in einer zweisprachigen und kommentierten Ausgabe. Welwei starb am 25. August 2013 und wurde am 2. September des Jahres auf dem evangelischen Friedhof Witten-Bommern beigesetzt. (de)
  • Karl-Wilhelm Welwei (* 17. Oktober 1930 in Witten; † 25. August 2013 ebenda) war ein deutscher Althistoriker. Der Sohn eines Kaufmanns legte an der Wittener Oberschule für Jungen, dem heutigen Ruhr-Gymnasium Witten, das Abitur ab. Er studierte Geschichte, Latinistik und Sportwissenschaft an der Universität und der Sporthochschule Köln. 1956 legte er das Staatsexamen ab. Seit April 1957 war er als Studienrat am Wittener Ruhrgymnasium tätig. Welwei wurde 1963 in Köln bei Hans Volkmann promoviert mit der Arbeit Könige und Königtum im Urteil des Polybios. Er habilitierte sich 1970/71 an der Universität Bochum mit Untersuchungen zur Verwendung von Unfreien im antiken Kriegsdienst. Von 1972 bis zu seiner Emeritierung 1996 war er Professor für Alte Geschichte und Historische Hilfswissenschaften in Bochum. Seit 1993 war Welwei Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts. Bedeutende akademische Schüler Welweis in Bochum waren Karl-Joachim Hölkeskamp und Mischa Meier. Welwei galt als einer der besten Kenner der Geschichte des antiken Griechenlands und genoss auch international einen hervorragenden Ruf. Mehrere seiner Publikationen, häufig auch für ein weiteres Publikum geschrieben, sind inzwischen zu Standardwerken geworden (etwa Die griechische Polis, Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, Das klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert sowie eine Darstellung über Sparta). Als letzte große Studie hatte er 2011 eine Gesamtdarstellung zur antiken griechischen Geschichte bis zum Beginn des Hellenismus veröffentlicht. Die Darstellung wurde im Januar 2012 von der Süddeutschen Zeitung und dem Norddeutschen Rundfunk unter die zehn besten Sachbücher des Monats gewählt. Seine Forschungsschwerpunkte waren neben dem antiken Griechenland das römische Reich (Republik und frühe Kaiserzeit) sowie die römisch-germanischen Beziehungen; zum letztgenannten Thema hat er zusammen mit den Mediävisten Hans-Werner Goetz und Steffen Patzold eine Quellensammlung in zwei Bänden herausgegeben. Sie beinhaltet bedeutende literarische Quellen zu den Germanen bis in die Völkerwanderungszeit in einer zweisprachigen und kommentierten Ausgabe. Welwei starb am 25. August 2013 und wurde am 2. September des Jahres auf dem evangelischen Friedhof Witten-Bommern beigesetzt. (de)
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  • Karl-Wilhelm Welwei (* 17. Oktober 1930 in Witten; † 25. August 2013 ebenda) war ein deutscher Althistoriker. Der Sohn eines Kaufmanns legte an der Wittener Oberschule für Jungen, dem heutigen Ruhr-Gymnasium Witten, das Abitur ab. Er studierte Geschichte, Latinistik und Sportwissenschaft an der Universität und der Sporthochschule Köln. 1956 legte er das Staatsexamen ab. Seit April 1957 war er als Studienrat am Wittener Ruhrgymnasium tätig. Welwei wurde 1963 in Köln bei Hans Volkmann promoviert mit der Arbeit Könige und Königtum im Urteil des Polybios. Er habilitierte sich 1970/71 an der Universität Bochum mit Untersuchungen zur Verwendung von Unfreien im antiken Kriegsdienst. Von 1972 bis zu seiner Emeritierung 1996 war er Professor für Alte Geschichte und Historische Hilfswissenschaften i (de)
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