Karl-Heinz Kago (früher Karl-Heinz Gonschorowski; * 26. September 1941 in Stendal) ist ein deutscher Ofenbauunternehmer und Gründer des Unternehmens Kago. Gonschorowski wuchs als Waisenkind bei seiner Großmutter in Stendal auf und machte eine Ausbildung zum Fabrikschornsteinmaurer. 1968 flüchtete er aus der damaligen DDR in die Bundesrepublik Deutschland und gründete 1972 zusammen mit einem Mitarbeiter seine Ofenbaufirma in Postbauer-Heng bei Neumarkt in der Oberpfalz, die binnen weniger Jahre zu einem Großunternehmen mit zeitweise über 2000 Mitarbeitern wurde. Noch im Gründungsjahr 1972 hatte Kago den Namen seiner Firma als eigenen Familiennamen angenommen. Im Jahr 2006 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität im slowakischen Banská Bystrica verliehen.

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  • Karl-Heinz Kago (früher Karl-Heinz Gonschorowski; * 26. September 1941 in Stendal) ist ein deutscher Ofenbauunternehmer und Gründer des Unternehmens Kago. Gonschorowski wuchs als Waisenkind bei seiner Großmutter in Stendal auf und machte eine Ausbildung zum Fabrikschornsteinmaurer. 1968 flüchtete er aus der damaligen DDR in die Bundesrepublik Deutschland und gründete 1972 zusammen mit einem Mitarbeiter seine Ofenbaufirma in Postbauer-Heng bei Neumarkt in der Oberpfalz, die binnen weniger Jahre zu einem Großunternehmen mit zeitweise über 2000 Mitarbeitern wurde. Noch im Gründungsjahr 1972 hatte Kago den Namen seiner Firma als eigenen Familiennamen angenommen. Im Jahr 2006 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität im slowakischen Banská Bystrica verliehen. Kago ist mit der aus Metz gebürtigen Französin Lucie Kago verheiratet. Ihr Sohn Pierre war von 2006 bis 2010 Geschäftsführer des Familienunternehmens. Kago besaß in Postbauer-Heng 72 Häuser und bewohnte eine Villa, deren Architektur an ein französisches Loire-Schloss erinnern sollte. Er unternahm Ausfahrten in vier- und sechsspännigen Kutschen und unterhielt einen Privatzoo; er übernahm die Finanzierung der Neugestaltung des Marktplatzes, die für den Erhalt des Markteswürde erforderlich war, sanierte und unterhielt das kostenlose ortseigene Schwimmbad. Er ist wegen Titelmissbrauchs, Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung vorbestraft. Im Dezember 2007 wurde der leidenschaftliche Jäger wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zu einer Freiheitsstrafe von anderthalb Jahren auf Bewährung verurteilt. Nach Medienberichten der Süddeutschen Zeitung wurde gegen Karl-Heinz Kago wegen Beschäftigung von Schwarzarbeitern ermittelt. Mitte Januar 2009 durchsuchten mehr als hundert Beamte bundesweit Firmen- und Privaträume von Karl-Heinz und Pierre Kago, Geschäftsführer der Kago-Kamine-Kachelofen GmbH. Den beiden wird vorgeworfen, Sozialversicherungsbeiträge für Mitarbeiter nicht ordnungsgemäß abgeführt zu haben. Kago musste 2010 Insolvenz anmelden. Das Unternehmen wurde von anderen Investoren übernommen und weitergeführt. Die schlossartige Villa in Postbauer-Heng stand bei Sotheby’s zum Verkauf, konnte jedoch zuerst nicht verkauft werden. 2016 wurde es für 5 Millionen versteigert. Im Januar 2012 wurde Kago in 131 Fällen wegen Schwarzarbeit angeklagt, sein Adoptivsohn Pierre Kago in 161 Fällen und ein Ex-Geschäftsführer in 95 Fällen. Es wird ihnen Sozialbetrug vorgeworfen. Es drohen bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft. Kago soll jahrelang Schwarzarbeiter – vor allem aus Osteuropa – in seinem Privatzoo und dem Holzwerk beschäftigt haben. Der Zoo ist mittlerweile geschlossen. (de)
  • Karl-Heinz Kago (früher Karl-Heinz Gonschorowski; * 26. September 1941 in Stendal) ist ein deutscher Ofenbauunternehmer und Gründer des Unternehmens Kago. Gonschorowski wuchs als Waisenkind bei seiner Großmutter in Stendal auf und machte eine Ausbildung zum Fabrikschornsteinmaurer. 1968 flüchtete er aus der damaligen DDR in die Bundesrepublik Deutschland und gründete 1972 zusammen mit einem Mitarbeiter seine Ofenbaufirma in Postbauer-Heng bei Neumarkt in der Oberpfalz, die binnen weniger Jahre zu einem Großunternehmen mit zeitweise über 2000 Mitarbeitern wurde. Noch im Gründungsjahr 1972 hatte Kago den Namen seiner Firma als eigenen Familiennamen angenommen. Im Jahr 2006 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität im slowakischen Banská Bystrica verliehen. Kago ist mit der aus Metz gebürtigen Französin Lucie Kago verheiratet. Ihr Sohn Pierre war von 2006 bis 2010 Geschäftsführer des Familienunternehmens. Kago besaß in Postbauer-Heng 72 Häuser und bewohnte eine Villa, deren Architektur an ein französisches Loire-Schloss erinnern sollte. Er unternahm Ausfahrten in vier- und sechsspännigen Kutschen und unterhielt einen Privatzoo; er übernahm die Finanzierung der Neugestaltung des Marktplatzes, die für den Erhalt des Markteswürde erforderlich war, sanierte und unterhielt das kostenlose ortseigene Schwimmbad. Er ist wegen Titelmissbrauchs, Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung vorbestraft. Im Dezember 2007 wurde der leidenschaftliche Jäger wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zu einer Freiheitsstrafe von anderthalb Jahren auf Bewährung verurteilt. Nach Medienberichten der Süddeutschen Zeitung wurde gegen Karl-Heinz Kago wegen Beschäftigung von Schwarzarbeitern ermittelt. Mitte Januar 2009 durchsuchten mehr als hundert Beamte bundesweit Firmen- und Privaträume von Karl-Heinz und Pierre Kago, Geschäftsführer der Kago-Kamine-Kachelofen GmbH. Den beiden wird vorgeworfen, Sozialversicherungsbeiträge für Mitarbeiter nicht ordnungsgemäß abgeführt zu haben. Kago musste 2010 Insolvenz anmelden. Das Unternehmen wurde von anderen Investoren übernommen und weitergeführt. Die schlossartige Villa in Postbauer-Heng stand bei Sotheby’s zum Verkauf, konnte jedoch zuerst nicht verkauft werden. 2016 wurde es für 5 Millionen versteigert. Im Januar 2012 wurde Kago in 131 Fällen wegen Schwarzarbeit angeklagt, sein Adoptivsohn Pierre Kago in 161 Fällen und ein Ex-Geschäftsführer in 95 Fällen. Es wird ihnen Sozialbetrug vorgeworfen. Es drohen bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft. Kago soll jahrelang Schwarzarbeiter – vor allem aus Osteuropa – in seinem Privatzoo und dem Holzwerk beschäftigt haben. Der Zoo ist mittlerweile geschlossen. (de)
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  • Karl-Heinz Kago (früher Karl-Heinz Gonschorowski; * 26. September 1941 in Stendal) ist ein deutscher Ofenbauunternehmer und Gründer des Unternehmens Kago. Gonschorowski wuchs als Waisenkind bei seiner Großmutter in Stendal auf und machte eine Ausbildung zum Fabrikschornsteinmaurer. 1968 flüchtete er aus der damaligen DDR in die Bundesrepublik Deutschland und gründete 1972 zusammen mit einem Mitarbeiter seine Ofenbaufirma in Postbauer-Heng bei Neumarkt in der Oberpfalz, die binnen weniger Jahre zu einem Großunternehmen mit zeitweise über 2000 Mitarbeitern wurde. Noch im Gründungsjahr 1972 hatte Kago den Namen seiner Firma als eigenen Familiennamen angenommen. Im Jahr 2006 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität im slowakischen Banská Bystrica verliehen. (de)
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