Das Kardeel bezeichnet bei der Herstellung von Fasertauwerk wie auch bei Drahtseilen aus Stahl oder Kupfer einen Bestandteil eines Seils bzw. seemännisch einer Leine oder Trosse. Mehrere Kardeele (auch „Kardeelen“) werden zu einer Trosse verseilt bzw. geschlagen (Trossenschlag). Geschlagene Seile sind meist drei- oder vierkardeelig. Spezielle Stahlseile können auch aus noch mehr Kardeelen (z. B. sechs) bestehen. Diese sind dann um eine in der Mitte liegende „Seele“ geschlagen. Damit besteht dann das Drahtseil aus insgesamt sieben Teilen. Sowohl die Seele als auch die Kardeele bestehen hier wiederum aus sieben bzw. 19 Drähten, die ihrerseits geschlagen (auch: verdrillt) sind. Bei diesen Stahlseilen, die z. B. als Windenschleppseile beim Segelfliegen verwendet werden, erkennt man bei einem a

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  • Das Kardeel bezeichnet bei der Herstellung von Fasertauwerk wie auch bei Drahtseilen aus Stahl oder Kupfer einen Bestandteil eines Seils bzw. seemännisch einer Leine oder Trosse. Mehrere Kardeele (auch „Kardeelen“) werden zu einer Trosse verseilt bzw. geschlagen (Trossenschlag). Geschlagene Seile sind meist drei- oder vierkardeelig. Spezielle Stahlseile können auch aus noch mehr Kardeelen (z. B. sechs) bestehen. Diese sind dann um eine in der Mitte liegende „Seele“ geschlagen. Damit besteht dann das Drahtseil aus insgesamt sieben Teilen. Sowohl die Seele als auch die Kardeele bestehen hier wiederum aus sieben bzw. 19 Drähten, die ihrerseits geschlagen (auch: verdrillt) sind. Bei diesen Stahlseilen, die z. B. als Windenschleppseile beim Segelfliegen verwendet werden, erkennt man bei einem auseinandergedrehten Seil die Kardeelen an ihrer leicht korkenzieherartigen Form. Die Seele stattdessen ist gerade, kann aber sehr wohl in sich gedreht sein, so wie die einzelnen Kardeele. Geschlagenes Tauwerk lässt sich gut spleißen (Stahl ausgenommen), dabei wird ein Seilende in die einzelnen Kardeele aufgetrennt und diese werden miteinander zu einer Schlaufe (Auge) verflochten (mit oder ohne Einlage: Kauschenspleiß), oder zwei Seile (auch: Seilenden, z. B. bei einem gerissenen Seil) werden miteinander verbunden (Längsspleiß). Ein Kardeel entsteht aus zuvor verseilter Litze, und diese (nicht bei Drahtseilen) wiederum aus einzelnen Fäden. Moderne Kunststoffseile mit bis zu etwa zwölf Millimetern Durchmesser oder darüber, wie sie insbesondere im Freizeitsport (Segeln, Surfen, Bergsteigen) anzutreffen sind, haben im herkömmlichen Sinne keine Kadeele, sondern sind anders aufgebaut: eine (dickere) Seele wird zum Schutz von einem Kreuz- oder Webgeflecht umhüllt – und sie sind deshalb auch nicht geschlagen. (de)
  • Das Kardeel bezeichnet bei der Herstellung von Fasertauwerk wie auch bei Drahtseilen aus Stahl oder Kupfer einen Bestandteil eines Seils bzw. seemännisch einer Leine oder Trosse. Mehrere Kardeele (auch „Kardeelen“) werden zu einer Trosse verseilt bzw. geschlagen (Trossenschlag). Geschlagene Seile sind meist drei- oder vierkardeelig. Spezielle Stahlseile können auch aus noch mehr Kardeelen (z. B. sechs) bestehen. Diese sind dann um eine in der Mitte liegende „Seele“ geschlagen. Damit besteht dann das Drahtseil aus insgesamt sieben Teilen. Sowohl die Seele als auch die Kardeele bestehen hier wiederum aus sieben bzw. 19 Drähten, die ihrerseits geschlagen (auch: verdrillt) sind. Bei diesen Stahlseilen, die z. B. als Windenschleppseile beim Segelfliegen verwendet werden, erkennt man bei einem auseinandergedrehten Seil die Kardeelen an ihrer leicht korkenzieherartigen Form. Die Seele stattdessen ist gerade, kann aber sehr wohl in sich gedreht sein, so wie die einzelnen Kardeele. Geschlagenes Tauwerk lässt sich gut spleißen (Stahl ausgenommen), dabei wird ein Seilende in die einzelnen Kardeele aufgetrennt und diese werden miteinander zu einer Schlaufe (Auge) verflochten (mit oder ohne Einlage: Kauschenspleiß), oder zwei Seile (auch: Seilenden, z. B. bei einem gerissenen Seil) werden miteinander verbunden (Längsspleiß). Ein Kardeel entsteht aus zuvor verseilter Litze, und diese (nicht bei Drahtseilen) wiederum aus einzelnen Fäden. Moderne Kunststoffseile mit bis zu etwa zwölf Millimetern Durchmesser oder darüber, wie sie insbesondere im Freizeitsport (Segeln, Surfen, Bergsteigen) anzutreffen sind, haben im herkömmlichen Sinne keine Kadeele, sondern sind anders aufgebaut: eine (dickere) Seele wird zum Schutz von einem Kreuz- oder Webgeflecht umhüllt – und sie sind deshalb auch nicht geschlagen. (de)
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  • Das Kardeel bezeichnet bei der Herstellung von Fasertauwerk wie auch bei Drahtseilen aus Stahl oder Kupfer einen Bestandteil eines Seils bzw. seemännisch einer Leine oder Trosse. Mehrere Kardeele (auch „Kardeelen“) werden zu einer Trosse verseilt bzw. geschlagen (Trossenschlag). Geschlagene Seile sind meist drei- oder vierkardeelig. Spezielle Stahlseile können auch aus noch mehr Kardeelen (z. B. sechs) bestehen. Diese sind dann um eine in der Mitte liegende „Seele“ geschlagen. Damit besteht dann das Drahtseil aus insgesamt sieben Teilen. Sowohl die Seele als auch die Kardeele bestehen hier wiederum aus sieben bzw. 19 Drähten, die ihrerseits geschlagen (auch: verdrillt) sind. Bei diesen Stahlseilen, die z. B. als Windenschleppseile beim Segelfliegen verwendet werden, erkennt man bei einem a (de)
  • Das Kardeel bezeichnet bei der Herstellung von Fasertauwerk wie auch bei Drahtseilen aus Stahl oder Kupfer einen Bestandteil eines Seils bzw. seemännisch einer Leine oder Trosse. Mehrere Kardeele (auch „Kardeelen“) werden zu einer Trosse verseilt bzw. geschlagen (Trossenschlag). Geschlagene Seile sind meist drei- oder vierkardeelig. Spezielle Stahlseile können auch aus noch mehr Kardeelen (z. B. sechs) bestehen. Diese sind dann um eine in der Mitte liegende „Seele“ geschlagen. Damit besteht dann das Drahtseil aus insgesamt sieben Teilen. Sowohl die Seele als auch die Kardeele bestehen hier wiederum aus sieben bzw. 19 Drähten, die ihrerseits geschlagen (auch: verdrillt) sind. Bei diesen Stahlseilen, die z. B. als Windenschleppseile beim Segelfliegen verwendet werden, erkennt man bei einem a (de)
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  • Kardeel (de)
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