Mit dem Begriff Kabinett Zapatero II wird die spanische Regierung zwischen April 2008 und Dezember 2011 bezeichnet. Es wurde nach dem Wahlsieg der regierenden PSOE Parlamentswahlen am 9. März 2008 von José Luis Rodríguez Zapatero gebildet. Im Kabinett Zapatero II waren bis zur Kabinettsumbildung Ende 2010 erstmals in Spanien mehr weibliche als männliche Minister vertreten. Mit Carme Chacón wurde außerdem erstmals eine Frau zur Verteidigungsministerin ernannt. Die Ministerin für Gleichstellung, Bibiana Aído, war bei ihrer Ernennung mit 31 Jahren die jüngste Ministerin der spanischen Geschichte.

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  • Mit dem Begriff Kabinett Zapatero II wird die spanische Regierung zwischen April 2008 und Dezember 2011 bezeichnet. Es wurde nach dem Wahlsieg der regierenden PSOE Parlamentswahlen am 9. März 2008 von José Luis Rodríguez Zapatero gebildet. Zu Beginn der Legislaturperiode gehörten fast alle Mitglieder des Kabinetts der Partido Socialista Obrero Español (Spanische Sozialistische Arbeiterpartei, PSOE) an, mit Ausnahme von Carme Chacón und Celestino Corbacho, die Mitglieder der Partit dels Socialistes de Catalunya (Partei der Sozialisten Kataloniens, PSC) sind, der katalanischen Schwesterpartei der PSOE. María Teresa Fernández de la Vega sowie Pedro Solbes waren parteilos; sie gelten seit den 1980er Jahren als der PSOE nahestehend. Mit der Regierungsumbildung 2010 wurde zudem die Parteilose Rosa Aguilar Ministerin, die bis 2008 Mitglied der Izquierda Unida (IU; Vereinigte Linke) gewesen war. Das Kabinett Zapatero II stand großteils in Kontinuität zum vorherigen Kabinett Zapatero I. Der Zuschnitt einiger Ressorts wurde verändert: Unter anderem wurde das Umweltministerium aufgelöst und in das Landwirtschaftsministerium eingefügt, während die zuvor im Arbeitsministerium angesiedelte Sozialpolitik nun dem Bildungs-, ab 2009 dem Gesundheitsministerium zugeordnet wurde. Außerdem wurden neu die Ministerien für Wissenschaft und Innovation (einschließlich der Hochschulpolitik) sowie für Gleichstellung geschaffen. Letzteres koordinierte die Nicht-Diskriminierungspolitik der Regierung und hat dabei teilweise ähnliche Zuständigkeiten wie das deutsche Familienministerium; die Familienpolitik selbst ist allerdings im Bildungsministerium angesiedelt. Im Oktober 2010 kam es jedoch zu einer Kabinettsumbildung, bei der das Ministerium für Gleichstellung sowie das für Wohnungsbau aufgelöst und in die Ministerien für Soziales sowie Verkehr integriert wurden. Damit kam die Regierung einer Forderung des Parlaments nach, das bereits mehrere Monate zuvor die Auflösung mindestens eines Ministeriums gefordert hatte, um Verwaltungskosten zu sparen. Im Kabinett Zapatero II waren bis zur Kabinettsumbildung Ende 2010 erstmals in Spanien mehr weibliche als männliche Minister vertreten. Mit Carme Chacón wurde außerdem erstmals eine Frau zur Verteidigungsministerin ernannt. Die Ministerin für Gleichstellung, Bibiana Aído, war bei ihrer Ernennung mit 31 Jahren die jüngste Ministerin der spanischen Geschichte. Während der spanischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2010 hatten die Mitglieder des Kabinetts Zapatero II den Vorsitz in den verschiedenen Formationen des Rats der Europäischen Union inne. Im April 2011 kündigte Zapatero an, nach der nächsten Wahl nicht mehr als Ministerpräsident zur Verfügung zu stehen. Bis zum 29. Juli 2011 betonte er öffentlich stets, die laufende Legislaturperiode noch voll ausschöpfen zu wollen, was Wahlen erst im März 2012 bedeutet hätte. Am 29. Juli 2011 kündigte Ministerpräsident Zapatero dann aber vorgezogene Neuwahlen für den 20. November 2011 an. Die Spanischen Parlamentswahlen am 20. November 2011 wurden von der PP gewonnen; der zum neuen spanischen Ministerpräsident gewählte Mariano Rajoy bildete das Kabinett Rajoy. (de)
  • Mit dem Begriff Kabinett Zapatero II wird die spanische Regierung zwischen April 2008 und Dezember 2011 bezeichnet. Es wurde nach dem Wahlsieg der regierenden PSOE Parlamentswahlen am 9. März 2008 von José Luis Rodríguez Zapatero gebildet. Zu Beginn der Legislaturperiode gehörten fast alle Mitglieder des Kabinetts der Partido Socialista Obrero Español (Spanische Sozialistische Arbeiterpartei, PSOE) an, mit Ausnahme von Carme Chacón und Celestino Corbacho, die Mitglieder der Partit dels Socialistes de Catalunya (Partei der Sozialisten Kataloniens, PSC) sind, der katalanischen Schwesterpartei der PSOE. María Teresa Fernández de la Vega sowie Pedro Solbes waren parteilos; sie gelten seit den 1980er Jahren als der PSOE nahestehend. Mit der Regierungsumbildung 2010 wurde zudem die Parteilose Rosa Aguilar Ministerin, die bis 2008 Mitglied der Izquierda Unida (IU; Vereinigte Linke) gewesen war. Das Kabinett Zapatero II stand großteils in Kontinuität zum vorherigen Kabinett Zapatero I. Der Zuschnitt einiger Ressorts wurde verändert: Unter anderem wurde das Umweltministerium aufgelöst und in das Landwirtschaftsministerium eingefügt, während die zuvor im Arbeitsministerium angesiedelte Sozialpolitik nun dem Bildungs-, ab 2009 dem Gesundheitsministerium zugeordnet wurde. Außerdem wurden neu die Ministerien für Wissenschaft und Innovation (einschließlich der Hochschulpolitik) sowie für Gleichstellung geschaffen. Letzteres koordinierte die Nicht-Diskriminierungspolitik der Regierung und hat dabei teilweise ähnliche Zuständigkeiten wie das deutsche Familienministerium; die Familienpolitik selbst ist allerdings im Bildungsministerium angesiedelt. Im Oktober 2010 kam es jedoch zu einer Kabinettsumbildung, bei der das Ministerium für Gleichstellung sowie das für Wohnungsbau aufgelöst und in die Ministerien für Soziales sowie Verkehr integriert wurden. Damit kam die Regierung einer Forderung des Parlaments nach, das bereits mehrere Monate zuvor die Auflösung mindestens eines Ministeriums gefordert hatte, um Verwaltungskosten zu sparen. Im Kabinett Zapatero II waren bis zur Kabinettsumbildung Ende 2010 erstmals in Spanien mehr weibliche als männliche Minister vertreten. Mit Carme Chacón wurde außerdem erstmals eine Frau zur Verteidigungsministerin ernannt. Die Ministerin für Gleichstellung, Bibiana Aído, war bei ihrer Ernennung mit 31 Jahren die jüngste Ministerin der spanischen Geschichte. Während der spanischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2010 hatten die Mitglieder des Kabinetts Zapatero II den Vorsitz in den verschiedenen Formationen des Rats der Europäischen Union inne. Im April 2011 kündigte Zapatero an, nach der nächsten Wahl nicht mehr als Ministerpräsident zur Verfügung zu stehen. Bis zum 29. Juli 2011 betonte er öffentlich stets, die laufende Legislaturperiode noch voll ausschöpfen zu wollen, was Wahlen erst im März 2012 bedeutet hätte. Am 29. Juli 2011 kündigte Ministerpräsident Zapatero dann aber vorgezogene Neuwahlen für den 20. November 2011 an. Die Spanischen Parlamentswahlen am 20. November 2011 wurden von der PP gewonnen; der zum neuen spanischen Ministerpräsident gewählte Mariano Rajoy bildete das Kabinett Rajoy. (de)
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  • Mit dem Begriff Kabinett Zapatero II wird die spanische Regierung zwischen April 2008 und Dezember 2011 bezeichnet. Es wurde nach dem Wahlsieg der regierenden PSOE Parlamentswahlen am 9. März 2008 von José Luis Rodríguez Zapatero gebildet. Im Kabinett Zapatero II waren bis zur Kabinettsumbildung Ende 2010 erstmals in Spanien mehr weibliche als männliche Minister vertreten. Mit Carme Chacón wurde außerdem erstmals eine Frau zur Verteidigungsministerin ernannt. Die Ministerin für Gleichstellung, Bibiana Aído, war bei ihrer Ernennung mit 31 Jahren die jüngste Ministerin der spanischen Geschichte. (de)
  • Mit dem Begriff Kabinett Zapatero II wird die spanische Regierung zwischen April 2008 und Dezember 2011 bezeichnet. Es wurde nach dem Wahlsieg der regierenden PSOE Parlamentswahlen am 9. März 2008 von José Luis Rodríguez Zapatero gebildet. Im Kabinett Zapatero II waren bis zur Kabinettsumbildung Ende 2010 erstmals in Spanien mehr weibliche als männliche Minister vertreten. Mit Carme Chacón wurde außerdem erstmals eine Frau zur Verteidigungsministerin ernannt. Die Ministerin für Gleichstellung, Bibiana Aído, war bei ihrer Ernennung mit 31 Jahren die jüngste Ministerin der spanischen Geschichte. (de)
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