Das Kabinett Tōjō (jap. 東條内閣, Tōjō naikaku) regierte Japan unter Premierminister Tōjō Hideki vom 18. Oktober 1941 bis zum 22. Juli 1944. Im fünften Kriegsjahr auf dem Festland trat Premierminister Fürst Konoe Fumimaro nach dem Scheitern der Verhandlungen über einen Ausgleich mit den Vereinigten Staaten am 16. Oktober 1941 zurück. Der Shōwa-Tennō (Hirohito) berief gegen die Empfehlung Konoes den bisherigen Heeresminister General Tōjō Hideki zum Nachfolger. Während sich Außenminister Tōgō Shigenori noch um Verhandlungen bemühte und Sonderbotschafter Kurusu Saburō nach Washington entsandte, hielten führende Teile der Armee eine militärische Konfrontation bereits für unausweichlich. Wenige Wochen später, am 1. Dezember 1941, informierte die achte Gozen Kaigi den Tennō über die bevorstehende Es

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  • Das Kabinett Tōjō (jap. 東條内閣, Tōjō naikaku) regierte Japan unter Premierminister Tōjō Hideki vom 18. Oktober 1941 bis zum 22. Juli 1944. Im fünften Kriegsjahr auf dem Festland trat Premierminister Fürst Konoe Fumimaro nach dem Scheitern der Verhandlungen über einen Ausgleich mit den Vereinigten Staaten am 16. Oktober 1941 zurück. Der Shōwa-Tennō (Hirohito) berief gegen die Empfehlung Konoes den bisherigen Heeresminister General Tōjō Hideki zum Nachfolger. Während sich Außenminister Tōgō Shigenori noch um Verhandlungen bemühte und Sonderbotschafter Kurusu Saburō nach Washington entsandte, hielten führende Teile der Armee eine militärische Konfrontation bereits für unausweichlich. Wenige Wochen später, am 1. Dezember 1941, informierte die achte Gozen Kaigi den Tennō über die bevorstehende Eskalation: Mit dem Angriff auf Pearl Harbor und die europäischen Kolonien in Südostasien weitete Japan den Krieg auf die Alliierten aus. Tōjō übernahm als gleichzeitiger Premier-, Innen-, Heeresminister und aktiver General umfassende Kontrolle über Militär, Polizei und Innenpolitik. Parlament, Parteien und Medien waren bereits seit Kriegsbeginn 1937 durch Sondervollmachten der Regierung und die Schaffung des Taisei Yokusankai weitgehend ihres Einflusses beraubt worden. Im April 1942 wurde die einzige Parlamentswahl während des Krieges durchgeführt, die 21. Wahl zum Shūgiin, dem Unterhaus, bei der Kandidaten des Taisei Yokusankai 381 der 466 Sitze gewannen. Im Mai wurde im Parlament die Einheitsfraktion Yokusan Seijikai gebildet, wobei im Kizokuin, dem Herrenhaus, die bestehenden Fraktionen weiter bestanden. Angesichts des nach Anfangserfolgen 1941/42 schlechten Kriegsverlaufes trat Tōjō im Juli 1944 kurz nach der verheerenden Schlacht in der Philippinensee und dem Verlust Saipans zurück. Der bisherige Generalgouverneur von Korea, Koiso Kuniaki, wurde zu seinem Nachfolger ernannt. (de)
  • Das Kabinett Tōjō (jap. 東條内閣, Tōjō naikaku) regierte Japan unter Premierminister Tōjō Hideki vom 18. Oktober 1941 bis zum 22. Juli 1944. Im fünften Kriegsjahr auf dem Festland trat Premierminister Fürst Konoe Fumimaro nach dem Scheitern der Verhandlungen über einen Ausgleich mit den Vereinigten Staaten am 16. Oktober 1941 zurück. Der Shōwa-Tennō (Hirohito) berief gegen die Empfehlung Konoes den bisherigen Heeresminister General Tōjō Hideki zum Nachfolger. Während sich Außenminister Tōgō Shigenori noch um Verhandlungen bemühte und Sonderbotschafter Kurusu Saburō nach Washington entsandte, hielten führende Teile der Armee eine militärische Konfrontation bereits für unausweichlich. Wenige Wochen später, am 1. Dezember 1941, informierte die achte Gozen Kaigi den Tennō über die bevorstehende Eskalation: Mit dem Angriff auf Pearl Harbor und die europäischen Kolonien in Südostasien weitete Japan den Krieg auf die Alliierten aus. Tōjō übernahm als gleichzeitiger Premier-, Innen-, Heeresminister und aktiver General umfassende Kontrolle über Militär, Polizei und Innenpolitik. Parlament, Parteien und Medien waren bereits seit Kriegsbeginn 1937 durch Sondervollmachten der Regierung und die Schaffung des Taisei Yokusankai weitgehend ihres Einflusses beraubt worden. Im April 1942 wurde die einzige Parlamentswahl während des Krieges durchgeführt, die 21. Wahl zum Shūgiin, dem Unterhaus, bei der Kandidaten des Taisei Yokusankai 381 der 466 Sitze gewannen. Im Mai wurde im Parlament die Einheitsfraktion Yokusan Seijikai gebildet, wobei im Kizokuin, dem Herrenhaus, die bestehenden Fraktionen weiter bestanden. Angesichts des nach Anfangserfolgen 1941/42 schlechten Kriegsverlaufes trat Tōjō im Juli 1944 kurz nach der verheerenden Schlacht in der Philippinensee und dem Verlust Saipans zurück. Der bisherige Generalgouverneur von Korea, Koiso Kuniaki, wurde zu seinem Nachfolger ernannt. (de)
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  • Das Kabinett Tōjō (jap. 東條内閣, Tōjō naikaku) regierte Japan unter Premierminister Tōjō Hideki vom 18. Oktober 1941 bis zum 22. Juli 1944. Im fünften Kriegsjahr auf dem Festland trat Premierminister Fürst Konoe Fumimaro nach dem Scheitern der Verhandlungen über einen Ausgleich mit den Vereinigten Staaten am 16. Oktober 1941 zurück. Der Shōwa-Tennō (Hirohito) berief gegen die Empfehlung Konoes den bisherigen Heeresminister General Tōjō Hideki zum Nachfolger. Während sich Außenminister Tōgō Shigenori noch um Verhandlungen bemühte und Sonderbotschafter Kurusu Saburō nach Washington entsandte, hielten führende Teile der Armee eine militärische Konfrontation bereits für unausweichlich. Wenige Wochen später, am 1. Dezember 1941, informierte die achte Gozen Kaigi den Tennō über die bevorstehende Es (de)
  • Das Kabinett Tōjō (jap. 東條内閣, Tōjō naikaku) regierte Japan unter Premierminister Tōjō Hideki vom 18. Oktober 1941 bis zum 22. Juli 1944. Im fünften Kriegsjahr auf dem Festland trat Premierminister Fürst Konoe Fumimaro nach dem Scheitern der Verhandlungen über einen Ausgleich mit den Vereinigten Staaten am 16. Oktober 1941 zurück. Der Shōwa-Tennō (Hirohito) berief gegen die Empfehlung Konoes den bisherigen Heeresminister General Tōjō Hideki zum Nachfolger. Während sich Außenminister Tōgō Shigenori noch um Verhandlungen bemühte und Sonderbotschafter Kurusu Saburō nach Washington entsandte, hielten führende Teile der Armee eine militärische Konfrontation bereits für unausweichlich. Wenige Wochen später, am 1. Dezember 1941, informierte die achte Gozen Kaigi den Tennō über die bevorstehende Es (de)
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  • Kabinett Tōjō (de)
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