Jürgen Eckert (* 5. August 1962 in Bayreuth) ist ein deutscher Ingenieur und Werkstoffwissenschaftler. Eckert ging in Pegnitz auf das Gymnasium (Abitur 1981) und studierte Werkstoffwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Diplom 1985 (Diplomarbeit über Kriechverhalten von Stahlsorten) der Promotion 1990, wobei er die Dissertation als freier Mitarbeiter am Forschungslabor der Siemens AG in Erlangen anfertigte (Untersuchungen zur Bildung amorpher und quasikristalliner Legierungsphasen durch Interdiffusion, Betreuer Knut Urban, Ludwig Schultz). Er wurde 2010 an der TH Dresden habilitiert (Metastabile Phasen in mehrkomponentigen Systemen). 1990 bis 1992 war er Gastwissenschaftler am Caltech und 1992/93 bei SGL Carbon/Ringsdorff Werke GmbH und am Sintermet

Property Value
dbo:abstract
  • Jürgen Eckert (* 5. August 1962 in Bayreuth) ist ein deutscher Ingenieur und Werkstoffwissenschaftler. Eckert ging in Pegnitz auf das Gymnasium (Abitur 1981) und studierte Werkstoffwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Diplom 1985 (Diplomarbeit über Kriechverhalten von Stahlsorten) der Promotion 1990, wobei er die Dissertation als freier Mitarbeiter am Forschungslabor der Siemens AG in Erlangen anfertigte (Untersuchungen zur Bildung amorpher und quasikristalliner Legierungsphasen durch Interdiffusion, Betreuer Knut Urban, Ludwig Schultz). Er wurde 2010 an der TH Dresden habilitiert (Metastabile Phasen in mehrkomponentigen Systemen). 1990 bis 1992 war er Gastwissenschaftler am Caltech und 1992/93 bei SGL Carbon/Ringsdorff Werke GmbH und am Sintermetall Entwicklungslabor SEL in Bonn. Ab 1993 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Gruppenleiter metallisch legierte Materialien am Institut für Werkstoffwissenschaft (IFW) der TH Dresden und 1994 bis 1996 Abteilungsleiter metastabile und nanostrukturierte Materialien. 1997/98 hatte er einen Lehrauftrag am IFW und war ab 2000 leitender Wissenschaftler.2002 bis 2005 war er außerdem Adjunct Professor an der Michigan Technological University. 2003 wurde er Professor für Physikalische Metallkunde an der TU Darmstadt und 2006 wurde er Direktor des Instituts für komplexe Materialien am IFW Dresden (das heutige Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung) und Professor für Werkstoffsynthese und Analytik an der TH Dresden. Er ist seit 2015 Professor an der Montanuniversität Leoben und Direktor des Erich-Schmidt Instituts für Materialwissenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Leoben. Er forscht über neuartige metastabile metallische Werkstoffe. Sie sind teilweise amorph (metallische Gläser), quasikristallin oder nanokristallin und werden zum Beispiel durch rasches Abkühlen erzeugt. Sie haben teilweise interessante Eigenschaften wie hohe Festigkeit bei großer elastischer Dehnung, magnetische Isotropie und Korrosionsbeständigkeit und werden unter anderem in der Luftfahrt- und Autoindustrie, Medizintechnik, im Maschinenbau und der Mikrosystemtechnik eingesetzt. Eckert analysiert ihre Entstehungsprozesse und entwickelt dann funktionsoptimierte neue Materialien und Methoden ihrer Erzeugung. Dabei ändert er die Kombination der gewünschten Eigenschaften durch Variation der Legierung und minimiert beispielsweise das Bruchrisiko durch die Verwendung heterogener Materialien mit hierarchischer Mikrostruktur. 1997 erhielt er den Georg Sachs Preis, 2002 den Forschungspreis des IFW Dresden und 2009 erhielt er den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis. 2012 wurde er Ehrendoktor der Slowakischen Technischen Universität Bratislava. Er hält zahlreiche Patente. (de)
  • Jürgen Eckert (* 5. August 1962 in Bayreuth) ist ein deutscher Ingenieur und Werkstoffwissenschaftler. Eckert ging in Pegnitz auf das Gymnasium (Abitur 1981) und studierte Werkstoffwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Diplom 1985 (Diplomarbeit über Kriechverhalten von Stahlsorten) der Promotion 1990, wobei er die Dissertation als freier Mitarbeiter am Forschungslabor der Siemens AG in Erlangen anfertigte (Untersuchungen zur Bildung amorpher und quasikristalliner Legierungsphasen durch Interdiffusion, Betreuer Knut Urban, Ludwig Schultz). Er wurde 2010 an der TH Dresden habilitiert (Metastabile Phasen in mehrkomponentigen Systemen). 1990 bis 1992 war er Gastwissenschaftler am Caltech und 1992/93 bei SGL Carbon/Ringsdorff Werke GmbH und am Sintermetall Entwicklungslabor SEL in Bonn. Ab 1993 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Gruppenleiter metallisch legierte Materialien am Institut für Werkstoffwissenschaft (IFW) der TH Dresden und 1994 bis 1996 Abteilungsleiter metastabile und nanostrukturierte Materialien. 1997/98 hatte er einen Lehrauftrag am IFW und war ab 2000 leitender Wissenschaftler.2002 bis 2005 war er außerdem Adjunct Professor an der Michigan Technological University. 2003 wurde er Professor für Physikalische Metallkunde an der TU Darmstadt und 2006 wurde er Direktor des Instituts für komplexe Materialien am IFW Dresden (das heutige Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung) und Professor für Werkstoffsynthese und Analytik an der TH Dresden. Er ist seit 2015 Professor an der Montanuniversität Leoben und Direktor des Erich-Schmidt Instituts für Materialwissenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Leoben. Er forscht über neuartige metastabile metallische Werkstoffe. Sie sind teilweise amorph (metallische Gläser), quasikristallin oder nanokristallin und werden zum Beispiel durch rasches Abkühlen erzeugt. Sie haben teilweise interessante Eigenschaften wie hohe Festigkeit bei großer elastischer Dehnung, magnetische Isotropie und Korrosionsbeständigkeit und werden unter anderem in der Luftfahrt- und Autoindustrie, Medizintechnik, im Maschinenbau und der Mikrosystemtechnik eingesetzt. Eckert analysiert ihre Entstehungsprozesse und entwickelt dann funktionsoptimierte neue Materialien und Methoden ihrer Erzeugung. Dabei ändert er die Kombination der gewünschten Eigenschaften durch Variation der Legierung und minimiert beispielsweise das Bruchrisiko durch die Verwendung heterogener Materialien mit hierarchischer Mikrostruktur. 1997 erhielt er den Georg Sachs Preis, 2002 den Forschungspreis des IFW Dresden und 2009 erhielt er den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis. 2012 wurde er Ehrendoktor der Slowakischen Technischen Universität Bratislava. Er hält zahlreiche Patente. (de)
dbo:birthDate
  • 1962-08-05 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:individualisedGnd
  • 1027502857
dbo:viafId
  • 278712976
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 9365747 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 152144384 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • deutscher Werkstoffwissenschaftler
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • deutscher Werkstoffwissenschaftler
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Jürgen Eckert (* 5. August 1962 in Bayreuth) ist ein deutscher Ingenieur und Werkstoffwissenschaftler. Eckert ging in Pegnitz auf das Gymnasium (Abitur 1981) und studierte Werkstoffwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Diplom 1985 (Diplomarbeit über Kriechverhalten von Stahlsorten) der Promotion 1990, wobei er die Dissertation als freier Mitarbeiter am Forschungslabor der Siemens AG in Erlangen anfertigte (Untersuchungen zur Bildung amorpher und quasikristalliner Legierungsphasen durch Interdiffusion, Betreuer Knut Urban, Ludwig Schultz). Er wurde 2010 an der TH Dresden habilitiert (Metastabile Phasen in mehrkomponentigen Systemen). 1990 bis 1992 war er Gastwissenschaftler am Caltech und 1992/93 bei SGL Carbon/Ringsdorff Werke GmbH und am Sintermet (de)
  • Jürgen Eckert (* 5. August 1962 in Bayreuth) ist ein deutscher Ingenieur und Werkstoffwissenschaftler. Eckert ging in Pegnitz auf das Gymnasium (Abitur 1981) und studierte Werkstoffwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Diplom 1985 (Diplomarbeit über Kriechverhalten von Stahlsorten) der Promotion 1990, wobei er die Dissertation als freier Mitarbeiter am Forschungslabor der Siemens AG in Erlangen anfertigte (Untersuchungen zur Bildung amorpher und quasikristalliner Legierungsphasen durch Interdiffusion, Betreuer Knut Urban, Ludwig Schultz). Er wurde 2010 an der TH Dresden habilitiert (Metastabile Phasen in mehrkomponentigen Systemen). 1990 bis 1992 war er Gastwissenschaftler am Caltech und 1992/93 bei SGL Carbon/Ringsdorff Werke GmbH und am Sintermet (de)
rdfs:label
  • Jürgen Eckert (de)
  • Jürgen Eckert (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Jürgen
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Jürgen Eckert
  • Eckert, Jürgen (de)
foaf:surname
  • Eckert
is foaf:primaryTopic of