Joseph Diez Gergonne (* 19. Juni 1771 in Nancy; † 4. Mai 1859 in Montpellier) war ein französischer Mathematiker. Gergonne war der Sohn eines Malers und Architekten. Er besuchte die Schule in Nancy. 1792 ging er als einer der vielen Freiwilligen in die Revolutionskriege und war u.a. beim Sieg der französischen Revolutionsarmee in der Kanonade von Valmy. Nach kurzer Zeit in Paris war er 1793 Sekretär im Generalstab der französischen Mosel-Armee. Nach einmonatigem Besuch der Artillerieschule wurde er Leutnant und ging 1794 mit der französischen Armee nach Spanien, wo er bei der Eroberung von Figueres dabei war. Nach dem Separatfrieden mit den Preußen 1795 verließ er die Armee, wurde in Nimes Professor für Mathematik und heiratete. 1810 begründete er die Annales de mathématiques pures et appl

Property Value
dbo:abstract
  • Joseph Diez Gergonne (* 19. Juni 1771 in Nancy; † 4. Mai 1859 in Montpellier) war ein französischer Mathematiker. Gergonne war der Sohn eines Malers und Architekten. Er besuchte die Schule in Nancy. 1792 ging er als einer der vielen Freiwilligen in die Revolutionskriege und war u.a. beim Sieg der französischen Revolutionsarmee in der Kanonade von Valmy. Nach kurzer Zeit in Paris war er 1793 Sekretär im Generalstab der französischen Mosel-Armee. Nach einmonatigem Besuch der Artillerieschule wurde er Leutnant und ging 1794 mit der französischen Armee nach Spanien, wo er bei der Eroberung von Figueres dabei war. Nach dem Separatfrieden mit den Preußen 1795 verließ er die Armee, wurde in Nimes Professor für Mathematik und heiratete. 1810 begründete er die Annales de mathématiques pures et appliquées, genannt „Annales de Gergonne“. Sie bestanden bis 1832, und hier veröffentlichten u.a. Jean-Victor Poncelet, Michel Chasles, Jakob Steiner, Julius Plücker und Évariste Galois. 1816 wurde er Astronomie-Professor in Montpellier. 1830 wurde er dort Rektor und ging 1844 in den Ruhestand. 1832 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Gergonne selbst beschäftigte sich hauptsächlich mit Geometrie. Von ihm stammt das Wort Polare in der projektiven Geometrie, und er führte dort das Prinzip der Dualität ein (ab 1810, besonders 1824 bis 1827). Ihm fiel auf, dass Sätze der ebenen projektiven Geometrie durch Austausch der Begriffe Punkt und Gerade ineinander übergeführt werden konnten. Er gab auch 1816 eine elegante Lösung des Problems von Apollonius (Konstruktion eines Kreises, der drei gegebene Kreise berührt). In der Dreiecksgeometrie ist der Gergonne-Punkt nach ihm benannt. (de)
  • Joseph Diez Gergonne (* 19. Juni 1771 in Nancy; † 4. Mai 1859 in Montpellier) war ein französischer Mathematiker. Gergonne war der Sohn eines Malers und Architekten. Er besuchte die Schule in Nancy. 1792 ging er als einer der vielen Freiwilligen in die Revolutionskriege und war u.a. beim Sieg der französischen Revolutionsarmee in der Kanonade von Valmy. Nach kurzer Zeit in Paris war er 1793 Sekretär im Generalstab der französischen Mosel-Armee. Nach einmonatigem Besuch der Artillerieschule wurde er Leutnant und ging 1794 mit der französischen Armee nach Spanien, wo er bei der Eroberung von Figueres dabei war. Nach dem Separatfrieden mit den Preußen 1795 verließ er die Armee, wurde in Nimes Professor für Mathematik und heiratete. 1810 begründete er die Annales de mathématiques pures et appliquées, genannt „Annales de Gergonne“. Sie bestanden bis 1832, und hier veröffentlichten u.a. Jean-Victor Poncelet, Michel Chasles, Jakob Steiner, Julius Plücker und Évariste Galois. 1816 wurde er Astronomie-Professor in Montpellier. 1830 wurde er dort Rektor und ging 1844 in den Ruhestand. 1832 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Gergonne selbst beschäftigte sich hauptsächlich mit Geometrie. Von ihm stammt das Wort Polare in der projektiven Geometrie, und er führte dort das Prinzip der Dualität ein (ab 1810, besonders 1824 bis 1827). Ihm fiel auf, dass Sätze der ebenen projektiven Geometrie durch Austausch der Begriffe Punkt und Gerade ineinander übergeführt werden konnten. Er gab auch 1816 eine elegante Lösung des Problems von Apollonius (Konstruktion eines Kreises, der drei gegebene Kreise berührt). In der Dreiecksgeometrie ist der Gergonne-Punkt nach ihm benannt. (de)
dbo:birthDate
  • 1771-06-19 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1859-05-04 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 119526611
dbo:lccn
  • no/2003/104518
dbo:thumbnail
dbo:viafId
  • 34587975
dbo:wikiPageID
  • 3766066 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 152514022 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • französischer Mathematiker
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • französischer Mathematiker
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Joseph Diez Gergonne (* 19. Juni 1771 in Nancy; † 4. Mai 1859 in Montpellier) war ein französischer Mathematiker. Gergonne war der Sohn eines Malers und Architekten. Er besuchte die Schule in Nancy. 1792 ging er als einer der vielen Freiwilligen in die Revolutionskriege und war u.a. beim Sieg der französischen Revolutionsarmee in der Kanonade von Valmy. Nach kurzer Zeit in Paris war er 1793 Sekretär im Generalstab der französischen Mosel-Armee. Nach einmonatigem Besuch der Artillerieschule wurde er Leutnant und ging 1794 mit der französischen Armee nach Spanien, wo er bei der Eroberung von Figueres dabei war. Nach dem Separatfrieden mit den Preußen 1795 verließ er die Armee, wurde in Nimes Professor für Mathematik und heiratete. 1810 begründete er die Annales de mathématiques pures et appl (de)
  • Joseph Diez Gergonne (* 19. Juni 1771 in Nancy; † 4. Mai 1859 in Montpellier) war ein französischer Mathematiker. Gergonne war der Sohn eines Malers und Architekten. Er besuchte die Schule in Nancy. 1792 ging er als einer der vielen Freiwilligen in die Revolutionskriege und war u.a. beim Sieg der französischen Revolutionsarmee in der Kanonade von Valmy. Nach kurzer Zeit in Paris war er 1793 Sekretär im Generalstab der französischen Mosel-Armee. Nach einmonatigem Besuch der Artillerieschule wurde er Leutnant und ging 1794 mit der französischen Armee nach Spanien, wo er bei der Eroberung von Figueres dabei war. Nach dem Separatfrieden mit den Preußen 1795 verließ er die Armee, wurde in Nimes Professor für Mathematik und heiratete. 1810 begründete er die Annales de mathématiques pures et appl (de)
rdfs:label
  • Joseph Gergonne (de)
  • Joseph Gergonne (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:givenName
  • Joseph
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Gergonne, Joseph (de)
  • Joseph Gergonne
foaf:nick
  • Gergonne, Joseph Diaz (vollständiger Name) (de)
  • Gergonne, Joseph Diaz (vollständiger Name) (de)
foaf:surname
  • Gergonne
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of