Joseph Deckert (Pseudonyme u. a. A. J. Philalethes, Jainkef Frischmaul; * 17. November 1843 in Drösing, Niederösterreich; † 23. März 1901 in Wien) war katholischer Geistlicher und Pfarrer von Weinhaus in Währing (18. Wiener Gemeindebezirk). Joseph Deckert war promoviert. In seiner Amtszeit wurde die neugotische Weinhauser Pfarrkirche erbaut. Nach ihm war bis Ende der 1980er-Jahre der Pfarrer-Deckert-Platz vor der Pfarrkirche Weinhaus benannt, ehe der Name wegen Deckerts antisemitischer Haltung entfernt wurde.

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  • Joseph Deckert (Pseudonyme u. a. A. J. Philalethes, Jainkef Frischmaul; * 17. November 1843 in Drösing, Niederösterreich; † 23. März 1901 in Wien) war katholischer Geistlicher und Pfarrer von Weinhaus in Währing (18. Wiener Gemeindebezirk). Joseph Deckert war promoviert. In seiner Amtszeit wurde die neugotische Weinhauser Pfarrkirche erbaut. Als Anhänger der christlichsozialen Bewegung erwarb er sich Verdienste um die Lösung der sozialen Probleme der Arbeiterschaft. Wie der Führer der christlichsozialen Partei, Karl Lueger, war er vom Antisemitismus geprägt. Unter anderem veröffentlichte er mehrere Publikationen zu den angeblichen Ritualmorden an Simon von Trient, Anderl von Rinn und anderen Tiroler Kindern im 15. Jahrhundert. 1893 veröffentlichte Deckert seinen Predigtzyklus Türkennot und Judenherrschaft und verteilte gratis Broschüren, die den Ritualmord an Simon von Trient beweisen sollten. Er beauftragte den Konvertiten Paulus Mayer für 100 Gulden Monatsgehalt, ihm eine Schrift anzufertigen, die Ritualmorde mit kabbalistischen und talmudischen Quellen belegen sollte. Für seine Umtriebe wurde Decker mehrfach angeklagt und zu drei Jahren Haft sowie mehreren Geldstrafen verurteilt. Nach ihm war bis Ende der 1980er-Jahre der Pfarrer-Deckert-Platz vor der Pfarrkirche Weinhaus benannt, ehe der Name wegen Deckerts antisemitischer Haltung entfernt wurde. (de)
  • Joseph Deckert (Pseudonyme u. a. A. J. Philalethes, Jainkef Frischmaul; * 17. November 1843 in Drösing, Niederösterreich; † 23. März 1901 in Wien) war katholischer Geistlicher und Pfarrer von Weinhaus in Währing (18. Wiener Gemeindebezirk). Joseph Deckert war promoviert. In seiner Amtszeit wurde die neugotische Weinhauser Pfarrkirche erbaut. Als Anhänger der christlichsozialen Bewegung erwarb er sich Verdienste um die Lösung der sozialen Probleme der Arbeiterschaft. Wie der Führer der christlichsozialen Partei, Karl Lueger, war er vom Antisemitismus geprägt. Unter anderem veröffentlichte er mehrere Publikationen zu den angeblichen Ritualmorden an Simon von Trient, Anderl von Rinn und anderen Tiroler Kindern im 15. Jahrhundert. 1893 veröffentlichte Deckert seinen Predigtzyklus Türkennot und Judenherrschaft und verteilte gratis Broschüren, die den Ritualmord an Simon von Trient beweisen sollten. Er beauftragte den Konvertiten Paulus Mayer für 100 Gulden Monatsgehalt, ihm eine Schrift anzufertigen, die Ritualmorde mit kabbalistischen und talmudischen Quellen belegen sollte. Für seine Umtriebe wurde Decker mehrfach angeklagt und zu drei Jahren Haft sowie mehreren Geldstrafen verurteilt. Nach ihm war bis Ende der 1980er-Jahre der Pfarrer-Deckert-Platz vor der Pfarrkirche Weinhaus benannt, ehe der Name wegen Deckerts antisemitischer Haltung entfernt wurde. (de)
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  • Joseph Deckert (Pseudonyme u. a. A. J. Philalethes, Jainkef Frischmaul; * 17. November 1843 in Drösing, Niederösterreich; † 23. März 1901 in Wien) war katholischer Geistlicher und Pfarrer von Weinhaus in Währing (18. Wiener Gemeindebezirk). Joseph Deckert war promoviert. In seiner Amtszeit wurde die neugotische Weinhauser Pfarrkirche erbaut. Nach ihm war bis Ende der 1980er-Jahre der Pfarrer-Deckert-Platz vor der Pfarrkirche Weinhaus benannt, ehe der Name wegen Deckerts antisemitischer Haltung entfernt wurde. (de)
  • Joseph Deckert (Pseudonyme u. a. A. J. Philalethes, Jainkef Frischmaul; * 17. November 1843 in Drösing, Niederösterreich; † 23. März 1901 in Wien) war katholischer Geistlicher und Pfarrer von Weinhaus in Währing (18. Wiener Gemeindebezirk). Joseph Deckert war promoviert. In seiner Amtszeit wurde die neugotische Weinhauser Pfarrkirche erbaut. Nach ihm war bis Ende der 1980er-Jahre der Pfarrer-Deckert-Platz vor der Pfarrkirche Weinhaus benannt, ehe der Name wegen Deckerts antisemitischer Haltung entfernt wurde. (de)
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