Jorge Ben Jor (* 22. März 1945 in Rio de Janeiro; eigentlich Jorge Duilio Lima Meneses) ist einer der bekanntesten Vertreter der Música Popular Brasileira. Bis 1988 trat er unter dem Künstlernamen Jorge Ben auf, seitdem nennt er sich Jorge Ben Jor. Sein erstes Album „Samba de esquema novo“ von 1963 enthielt zahlreiche spätere Welthits wie Mas que nada, País Tropical und Chove chuva (alle drei u.a. von Sergio Mendes gecovert). Neben seiner Tätigkeit als Komponist und Interpret seiner eigenen Werke hat er auch für viele andere brasilianische Künstler Lieder geschrieben.

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  • Jorge Ben Jor (* 22. März 1945 in Rio de Janeiro; eigentlich Jorge Duilio Lima Meneses) ist einer der bekanntesten Vertreter der Música Popular Brasileira. Bis 1988 trat er unter dem Künstlernamen Jorge Ben auf, seitdem nennt er sich Jorge Ben Jor. Sein erstes Album „Samba de esquema novo“ von 1963 enthielt zahlreiche spätere Welthits wie Mas que nada, País Tropical und Chove chuva (alle drei u.a. von Sergio Mendes gecovert). Um das Lied Taj Mahal führte Jorge Ben Jor einen Plagiatsprozess gegen Rod Stewart und dessen Da Ya Think I'm Sexy?. Der Plagiatsprozess wurde zu Gunsten von Jorge Ben entschieden. Neben seiner Tätigkeit als Komponist und Interpret seiner eigenen Werke hat er auch für viele andere brasilianische Künstler Lieder geschrieben. Jorge Ben war in der Boomzeit der Música Popular Brasileira in den 1960er und frühen 1970er Jahren ein Wandler zwischen den musikalischen Hauptströmungen. Zunächst gab es damals das von Elis Regina präsentierte Fernsehprogramm „Fino da Bossa“, in dem nur Vertreter der Bossa Nova auftraten und deren Künstler ihre Basis in den besser situierten Gebieten in der Zona Sul (Copacabana, Ipanema, Leblon) von Rio de Janeiro hatten. Im Gegensatz dazu stand das von Erasmo Carlos und Wandalea präsentierte Fernsehprogramm „Jovem Guarda“, dass seine Basis eher in der weißen unteren Mittelschicht der nördlichen Gebiete Rio de Janeiros hatte. Der musikalische Stil dieser Sendung orientierte sich stärker an den US-amerikanischen Vorbildern des Rock'n'Roll, Blues und Soul. Als einer der wenigen Musiker seiner Generation trat er in beiden Shows auf. Dies führte allerdings zu einem Auftrittsverbot bei Fino da Bossa, da dies zu damaligen Zeiten als „Verrat“ an dem als „brasilianischer“ angesehenen Bossa Nova Stil aufgefasst wurde. Als Wanderer zwischen diesen beiden Richtungen wurde er gemeinsam mit Bebeto und Trio Mocotó zum Begründer des Samba Rock (so wird er in São Paulo bezeichnet) bzw. des Samba Suingue (so wird er in Rio bezeichnet) einer weiteren Richtung der MPB. Schließlich stand Jorge Ben auch mit der musikalischen Strömung der Tropicália/Tropicalismo um Caetano Veloso, Gilberto Gil, Gal Costa und Os Mutantes in Verbindung. So sind A Minha Menina (Os Mutantes) und Tuareg (Gal Costa) Kompositionen von Jorge Ben. (de)
  • Jorge Ben Jor (* 22. März 1945 in Rio de Janeiro; eigentlich Jorge Duilio Lima Meneses) ist einer der bekanntesten Vertreter der Música Popular Brasileira. Bis 1988 trat er unter dem Künstlernamen Jorge Ben auf, seitdem nennt er sich Jorge Ben Jor. Sein erstes Album „Samba de esquema novo“ von 1963 enthielt zahlreiche spätere Welthits wie Mas que nada, País Tropical und Chove chuva (alle drei u.a. von Sergio Mendes gecovert). Um das Lied Taj Mahal führte Jorge Ben Jor einen Plagiatsprozess gegen Rod Stewart und dessen Da Ya Think I'm Sexy?. Der Plagiatsprozess wurde zu Gunsten von Jorge Ben entschieden. Neben seiner Tätigkeit als Komponist und Interpret seiner eigenen Werke hat er auch für viele andere brasilianische Künstler Lieder geschrieben. Jorge Ben war in der Boomzeit der Música Popular Brasileira in den 1960er und frühen 1970er Jahren ein Wandler zwischen den musikalischen Hauptströmungen. Zunächst gab es damals das von Elis Regina präsentierte Fernsehprogramm „Fino da Bossa“, in dem nur Vertreter der Bossa Nova auftraten und deren Künstler ihre Basis in den besser situierten Gebieten in der Zona Sul (Copacabana, Ipanema, Leblon) von Rio de Janeiro hatten. Im Gegensatz dazu stand das von Erasmo Carlos und Wandalea präsentierte Fernsehprogramm „Jovem Guarda“, dass seine Basis eher in der weißen unteren Mittelschicht der nördlichen Gebiete Rio de Janeiros hatte. Der musikalische Stil dieser Sendung orientierte sich stärker an den US-amerikanischen Vorbildern des Rock'n'Roll, Blues und Soul. Als einer der wenigen Musiker seiner Generation trat er in beiden Shows auf. Dies führte allerdings zu einem Auftrittsverbot bei Fino da Bossa, da dies zu damaligen Zeiten als „Verrat“ an dem als „brasilianischer“ angesehenen Bossa Nova Stil aufgefasst wurde. Als Wanderer zwischen diesen beiden Richtungen wurde er gemeinsam mit Bebeto und Trio Mocotó zum Begründer des Samba Rock (so wird er in São Paulo bezeichnet) bzw. des Samba Suingue (so wird er in Rio bezeichnet) einer weiteren Richtung der MPB. Schließlich stand Jorge Ben auch mit der musikalischen Strömung der Tropicália/Tropicalismo um Caetano Veloso, Gilberto Gil, Gal Costa und Os Mutantes in Verbindung. So sind A Minha Menina (Os Mutantes) und Tuareg (Gal Costa) Kompositionen von Jorge Ben. (de)
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  • Jorge Ben Jor (* 22. März 1945 in Rio de Janeiro; eigentlich Jorge Duilio Lima Meneses) ist einer der bekanntesten Vertreter der Música Popular Brasileira. Bis 1988 trat er unter dem Künstlernamen Jorge Ben auf, seitdem nennt er sich Jorge Ben Jor. Sein erstes Album „Samba de esquema novo“ von 1963 enthielt zahlreiche spätere Welthits wie Mas que nada, País Tropical und Chove chuva (alle drei u.a. von Sergio Mendes gecovert). Neben seiner Tätigkeit als Komponist und Interpret seiner eigenen Werke hat er auch für viele andere brasilianische Künstler Lieder geschrieben. (de)
  • Jorge Ben Jor (* 22. März 1945 in Rio de Janeiro; eigentlich Jorge Duilio Lima Meneses) ist einer der bekanntesten Vertreter der Música Popular Brasileira. Bis 1988 trat er unter dem Künstlernamen Jorge Ben auf, seitdem nennt er sich Jorge Ben Jor. Sein erstes Album „Samba de esquema novo“ von 1963 enthielt zahlreiche spätere Welthits wie Mas que nada, País Tropical und Chove chuva (alle drei u.a. von Sergio Mendes gecovert). Neben seiner Tätigkeit als Komponist und Interpret seiner eigenen Werke hat er auch für viele andere brasilianische Künstler Lieder geschrieben. (de)
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