Johann Nikolaus Tischer (* 1707 in Böhlen; † 3. Mai 1774 in Schmalkalden) war ein deutscher Organist und Komponist. Die Angabe, Tischer sei ein Schüler Johann Sebastian Bachs gewesen, ist unzutreffend. Ersten Unterricht erhielt Tischer vom Organisten der Dorfkirche, Johann Balthasar Rauche. 1722 wurde er von Förderern als Schreiber nach Halberstadt vermittelt, wo er auch musikalische Ausbildung beim Domorganisten Graf erhielt. In Arnstadt und Rudolstadt setzte er seine Ausbildung in Komposition und Violine unter anderem beim Kapellmeister Schweitzelberg und bei Johann Graf fort. 1728 trat er als Oboist in das Garderegiment des Herzogs August Wilhelm von Braunschweig ein. Nach dessen Tode im Jahre 1731 wurde er Hof- und Stadtorganist in Schmalkalden, was er bis zu seinem Lebensende blieb. S

Property Value
dbo:abstract
  • Johann Nikolaus Tischer (* 1707 in Böhlen; † 3. Mai 1774 in Schmalkalden) war ein deutscher Organist und Komponist. Die Angabe, Tischer sei ein Schüler Johann Sebastian Bachs gewesen, ist unzutreffend. Ersten Unterricht erhielt Tischer vom Organisten der Dorfkirche, Johann Balthasar Rauche. 1722 wurde er von Förderern als Schreiber nach Halberstadt vermittelt, wo er auch musikalische Ausbildung beim Domorganisten Graf erhielt. In Arnstadt und Rudolstadt setzte er seine Ausbildung in Komposition und Violine unter anderem beim Kapellmeister Schweitzelberg und bei Johann Graf fort. 1728 trat er als Oboist in das Garderegiment des Herzogs August Wilhelm von Braunschweig ein. Nach dessen Tode im Jahre 1731 wurde er Hof- und Stadtorganist in Schmalkalden, was er bis zu seinem Lebensende blieb. Seit 1765 kränkelte Tischer und wurde immer öfter von seinem Schüler Johann Gottfried Vierling vertreten, der 1768 den Posten erhielt und nach Tischers Tod 1774 sein Nachfolger wurde. Tischer komponierte Konzerte für verschiedene Instrumente, zwei Violinsonaten, Sinfonien, Ouvertüren und Kirchenmusik. Für das Cembalo schrieb er Suiten, Divertissements, Partiten und Konzerte. Zeitlebens war Tischer als Komponist beliebt, was besonders den pädagogischen Wert seiner Klavierwerke betraf. Die spätere Forschung beurteilte diese Werke hingegen als „inhaltslos, trivial, sehr locker in der Form und äußerst homophon“. (de)
  • Johann Nikolaus Tischer (* 1707 in Böhlen; † 3. Mai 1774 in Schmalkalden) war ein deutscher Organist und Komponist. Die Angabe, Tischer sei ein Schüler Johann Sebastian Bachs gewesen, ist unzutreffend. Ersten Unterricht erhielt Tischer vom Organisten der Dorfkirche, Johann Balthasar Rauche. 1722 wurde er von Förderern als Schreiber nach Halberstadt vermittelt, wo er auch musikalische Ausbildung beim Domorganisten Graf erhielt. In Arnstadt und Rudolstadt setzte er seine Ausbildung in Komposition und Violine unter anderem beim Kapellmeister Schweitzelberg und bei Johann Graf fort. 1728 trat er als Oboist in das Garderegiment des Herzogs August Wilhelm von Braunschweig ein. Nach dessen Tode im Jahre 1731 wurde er Hof- und Stadtorganist in Schmalkalden, was er bis zu seinem Lebensende blieb. Seit 1765 kränkelte Tischer und wurde immer öfter von seinem Schüler Johann Gottfried Vierling vertreten, der 1768 den Posten erhielt und nach Tischers Tod 1774 sein Nachfolger wurde. Tischer komponierte Konzerte für verschiedene Instrumente, zwei Violinsonaten, Sinfonien, Ouvertüren und Kirchenmusik. Für das Cembalo schrieb er Suiten, Divertissements, Partiten und Konzerte. Zeitlebens war Tischer als Komponist beliebt, was besonders den pädagogischen Wert seiner Klavierwerke betraf. Die spätere Forschung beurteilte diese Werke hingegen als „inhaltslos, trivial, sehr locker in der Form und äußerst homophon“. (de)
dbo:birthDate
  • 1707-01-01 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1774-05-03 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 131358685
dbo:lccn
  • no/95/8279
dbo:originalTitle
  • Tischer, Johann Nikolaus (de)
  • Tischer, Johann Nikolaus (de)
dbo:viafId
  • 44635575
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 499594 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 153669643 (xsd:integer)
prop-de:auflage
  • 1 (xsd:integer)
  • 2 (xsd:integer)
prop-de:autor
  • Axel Schröter
  • Lilian Pibernik Pruett
prop-de:band
  • 13 (xsd:integer)
  • 16 (xsd:integer)
prop-de:buchid
  • S7kZAAAAYAAJ
prop-de:geburtsdatum
  • 1707 (xsd:integer)
prop-de:jahr
  • 1966 (xsd:integer)
  • 2006 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • deutscher Organist und Komponist
prop-de:ort
  • Kassel
prop-de:sammelwerk
prop-de:seite
  • 650 (xsd:integer)
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • deutscher Organist und Komponist
dc:publisher
  • Bärenreiter
dct:subject
bibo:pages
  • 430–431
  • 856–857
rdf:type
rdfs:comment
  • Johann Nikolaus Tischer (* 1707 in Böhlen; † 3. Mai 1774 in Schmalkalden) war ein deutscher Organist und Komponist. Die Angabe, Tischer sei ein Schüler Johann Sebastian Bachs gewesen, ist unzutreffend. Ersten Unterricht erhielt Tischer vom Organisten der Dorfkirche, Johann Balthasar Rauche. 1722 wurde er von Förderern als Schreiber nach Halberstadt vermittelt, wo er auch musikalische Ausbildung beim Domorganisten Graf erhielt. In Arnstadt und Rudolstadt setzte er seine Ausbildung in Komposition und Violine unter anderem beim Kapellmeister Schweitzelberg und bei Johann Graf fort. 1728 trat er als Oboist in das Garderegiment des Herzogs August Wilhelm von Braunschweig ein. Nach dessen Tode im Jahre 1731 wurde er Hof- und Stadtorganist in Schmalkalden, was er bis zu seinem Lebensende blieb. S (de)
  • Johann Nikolaus Tischer (* 1707 in Böhlen; † 3. Mai 1774 in Schmalkalden) war ein deutscher Organist und Komponist. Die Angabe, Tischer sei ein Schüler Johann Sebastian Bachs gewesen, ist unzutreffend. Ersten Unterricht erhielt Tischer vom Organisten der Dorfkirche, Johann Balthasar Rauche. 1722 wurde er von Förderern als Schreiber nach Halberstadt vermittelt, wo er auch musikalische Ausbildung beim Domorganisten Graf erhielt. In Arnstadt und Rudolstadt setzte er seine Ausbildung in Komposition und Violine unter anderem beim Kapellmeister Schweitzelberg und bei Johann Graf fort. 1728 trat er als Oboist in das Garderegiment des Herzogs August Wilhelm von Braunschweig ein. Nach dessen Tode im Jahre 1731 wurde er Hof- und Stadtorganist in Schmalkalden, was er bis zu seinem Lebensende blieb. S (de)
rdfs:label
  • Johann Nikolaus Tischer (de)
  • Johann Nikolaus Tischer (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Johann Nikolaus
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Johann Nikolaus Tischer
foaf:surname
  • Tischer
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of