Johann Jakob Höfler (* 22. Februar 1714 in Betzenstein; † 22. Februar 1781 in Helmstedt) war ein deutscher Jurist und braunschweigischer Gesandter beim Reichskammergericht in Wetzlar. Seine bleibende Bedeutung ergibt sich in erster Linie aus dem schlechten Verhältnis zu seinem Sekretär Karl Wilhelm Jerusalem, der sich im Oktober 1772 das Leben nahm. Das Ereignis erregte Aufmerksamkeit über Wetzlar hinaus und bildete den Stoff zu dem erfolgreichen Briefroman Die Leiden des jungen Werthers, mit dem der junge Johann Wolfgang Goethe europaweiten Ruhm errang. Höfler erscheint in dem Roman als niemals namentlich genannter „Gesandter“, für den Werther arbeitet. Der Selbsttötung waren monatelange Reibereien zwischen Höfler und Jerusalem vorausgegangen, während derer Höfler seinen Sekretär in dem l

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  • Johann Jakob Höfler (* 22. Februar 1714 in Betzenstein; † 22. Februar 1781 in Helmstedt) war ein deutscher Jurist und braunschweigischer Gesandter beim Reichskammergericht in Wetzlar. Seine bleibende Bedeutung ergibt sich in erster Linie aus dem schlechten Verhältnis zu seinem Sekretär Karl Wilhelm Jerusalem, der sich im Oktober 1772 das Leben nahm. Das Ereignis erregte Aufmerksamkeit über Wetzlar hinaus und bildete den Stoff zu dem erfolgreichen Briefroman Die Leiden des jungen Werthers, mit dem der junge Johann Wolfgang Goethe europaweiten Ruhm errang. Höfler erscheint in dem Roman als niemals namentlich genannter „Gesandter“, für den Werther arbeitet. Der Selbsttötung waren monatelange Reibereien zwischen Höfler und Jerusalem vorausgegangen, während derer Höfler seinen Sekretär in dem letztlich erfolglosen Versuch, dessen Abberufung zu bewirken, wiederholt mit überzogenen und teilweise auch unzutreffenden Vorwürfen beim braunschweigischen Hof denunzierte. Die ungerechten Anschuldigungen und die daraus resultierenden Tadel des Hofes, der sich um einen Ausgleich zwischen den Streitenden bemühte, kränkten und betrübten Jerusalem schwer und trugen zu seiner allgemein schlechten seelischen Verfassung bei. (de)
  • Johann Jakob Höfler (* 22. Februar 1714 in Betzenstein; † 22. Februar 1781 in Helmstedt) war ein deutscher Jurist und braunschweigischer Gesandter beim Reichskammergericht in Wetzlar. Seine bleibende Bedeutung ergibt sich in erster Linie aus dem schlechten Verhältnis zu seinem Sekretär Karl Wilhelm Jerusalem, der sich im Oktober 1772 das Leben nahm. Das Ereignis erregte Aufmerksamkeit über Wetzlar hinaus und bildete den Stoff zu dem erfolgreichen Briefroman Die Leiden des jungen Werthers, mit dem der junge Johann Wolfgang Goethe europaweiten Ruhm errang. Höfler erscheint in dem Roman als niemals namentlich genannter „Gesandter“, für den Werther arbeitet. Der Selbsttötung waren monatelange Reibereien zwischen Höfler und Jerusalem vorausgegangen, während derer Höfler seinen Sekretär in dem letztlich erfolglosen Versuch, dessen Abberufung zu bewirken, wiederholt mit überzogenen und teilweise auch unzutreffenden Vorwürfen beim braunschweigischen Hof denunzierte. Die ungerechten Anschuldigungen und die daraus resultierenden Tadel des Hofes, der sich um einen Ausgleich zwischen den Streitenden bemühte, kränkten und betrübten Jerusalem schwer und trugen zu seiner allgemein schlechten seelischen Verfassung bei. (de)
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  • Johann Jakob Höfler (* 22. Februar 1714 in Betzenstein; † 22. Februar 1781 in Helmstedt) war ein deutscher Jurist und braunschweigischer Gesandter beim Reichskammergericht in Wetzlar. Seine bleibende Bedeutung ergibt sich in erster Linie aus dem schlechten Verhältnis zu seinem Sekretär Karl Wilhelm Jerusalem, der sich im Oktober 1772 das Leben nahm. Das Ereignis erregte Aufmerksamkeit über Wetzlar hinaus und bildete den Stoff zu dem erfolgreichen Briefroman Die Leiden des jungen Werthers, mit dem der junge Johann Wolfgang Goethe europaweiten Ruhm errang. Höfler erscheint in dem Roman als niemals namentlich genannter „Gesandter“, für den Werther arbeitet. Der Selbsttötung waren monatelange Reibereien zwischen Höfler und Jerusalem vorausgegangen, während derer Höfler seinen Sekretär in dem l (de)
  • Johann Jakob Höfler (* 22. Februar 1714 in Betzenstein; † 22. Februar 1781 in Helmstedt) war ein deutscher Jurist und braunschweigischer Gesandter beim Reichskammergericht in Wetzlar. Seine bleibende Bedeutung ergibt sich in erster Linie aus dem schlechten Verhältnis zu seinem Sekretär Karl Wilhelm Jerusalem, der sich im Oktober 1772 das Leben nahm. Das Ereignis erregte Aufmerksamkeit über Wetzlar hinaus und bildete den Stoff zu dem erfolgreichen Briefroman Die Leiden des jungen Werthers, mit dem der junge Johann Wolfgang Goethe europaweiten Ruhm errang. Höfler erscheint in dem Roman als niemals namentlich genannter „Gesandter“, für den Werther arbeitet. Der Selbsttötung waren monatelange Reibereien zwischen Höfler und Jerusalem vorausgegangen, während derer Höfler seinen Sekretär in dem l (de)
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