Der Sohn des Tuchfabrikanten Wilhelm Scheibler (1737–1797) und der Theresia Elisabeth Böcking (1744–1812), Tochter des Kaufmanns und Landeskassierers Johann Adolph Böcking aus Trarbach/Mosel, sowie Enkel des Tuchfabrikanten und Erbauers des Roten Hauses in Monschau, Johann Heinrich Scheibler und Neffe des 1781 nobilitierten Bernhard Georg von Scheibler, reiste nach seiner Schulzeit in Monschau durch mehrere Länder Europas, um sich an den bedeutendsten Zentren der Tuchfabrikation ausbilden zu lassen. Besonders faszinierte ihn hierbei die Seidenproduktion, die er in Italien studierte.

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  • Der Sohn des Tuchfabrikanten Wilhelm Scheibler (1737–1797) und der Theresia Elisabeth Böcking (1744–1812), Tochter des Kaufmanns und Landeskassierers Johann Adolph Böcking aus Trarbach/Mosel, sowie Enkel des Tuchfabrikanten und Erbauers des Roten Hauses in Monschau, Johann Heinrich Scheibler und Neffe des 1781 nobilitierten Bernhard Georg von Scheibler, reiste nach seiner Schulzeit in Monschau durch mehrere Länder Europas, um sich an den bedeutendsten Zentren der Tuchfabrikation ausbilden zu lassen. Besonders faszinierte ihn hierbei die Seidenproduktion, die er in Italien studierte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland trat Scheibler um 1796 in Krefeld in die Seidenfabrik „Rigal, Heydweiller & Cie.“ ein. Hier lernte er seine zukünftige Ehefrau Anna Katharina Heidweiller (1785–1846), die Tochter des Firmenchefs Friedrich Heydweiller, kennen, welche er wenig später heiratete. Im Jahre 1810 machte Heydweiller ihn zum Teilhaber und nach dem Tod des Schwiegervaters im Jahre 1834 übernahm Scheibler für kurze Zeit zusammen mit seinem Schwager Franz Heinrich Baron von Rigal die Firmenleitung. Er gründete noch im gleichen Jahr die Samt- und Bandwarenmanufaktur „Scheibler & Co“ mit Anteilen der ebenfalls in Krefeld etablierten Seidenweberei „Von der Leyen“. Seine vier Söhne traten im gleichen Zeitraum ebenfalls in sein Unternehmen ein, wobei Heinrich (1813–1878) und Robert Adolf Scheibler (1814–1875) als Seidenfabrikanten ihren Dienst versahen, wohingegen die Brüder Johann Friedrich (1807–1862) und Carl Ludwig Aurel Scheibler (1823–1905) als Rohseidengroßhändler eher für den Import und Export zuständig waren. Scheiblers Firma erlebte in den Folgejahren einen rasanten Aufschwung, von dem Johann Heinrich Scheibler, der im übrigen auch selbst Seidenraupen züchtete, auf Grund seines plötzlichen Todes im Jahr 1837 und nur drei Jahre nach seiner Firmengründung, nicht mehr viel mitbekam. Nach seinem Tod wurde das Unternehmen „Scheibler & Co“ von seinen Nachkommen fortgeführt mit Ausnahme von einem seiner Enkel, dem späteren Kölner Großindustriellen in der Düngemittelherstellung Carl Johann Heinrich Scheibler. Weitere Firmen schlossen sich in den folgenden Jahrzehnten dem Krefelder Stammunternehmen an, wie beispielsweise im Jahre 1965 die Samtfabrik „Gebrüder Peltzer“, woraufhin man dann zu „Scheibler & Peltzer GmbH“ umfirmierte. Nachdem schließlich 1985 noch das traditionsreiche Unternehmen „Christoph Andreae“ aus Köln mit seinem weltweiten Vertriebsnetz übernommen wurde und die Firmengruppe durch eine weitere Tochterfirma, „Sametex“ in Kraslice, erweitert worden war, wurde die Firma in großem Umfang international tätig. Auf Grund der Marktsituation ließ es sich dennoch nicht verhindern, im Jahre 1998 mit den „Girmes-Werken Grefrath“ zu fusionieren, die allerdings letztendlich 2003 selbst in Insolvenz überging. Darüber hinaus entwickelte sich über Johann Heinrichs Sohn Johann Friedrich Scheibler und bedingt durch die beruflichen Kontakte bezüglich der Seidenimporte aus China, im Laufe der Generationen ein bis in die heutige Zeit erfolgreiches Teehandelsunternehmen mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen ist Mitglied im Deutschen Teeverband, in dem immer wieder auch Angehörige der Familie im Vorstand sitzen. Für die Verdienste Johann Heinrich Scheiblers und seiner Familie für die Stadt Krefeld wurde im Jahre 1968 eine Straße nach ihnen benannt. (de)
  • Der Sohn des Tuchfabrikanten Wilhelm Scheibler (1737–1797) und der Theresia Elisabeth Böcking (1744–1812), Tochter des Kaufmanns und Landeskassierers Johann Adolph Böcking aus Trarbach/Mosel, sowie Enkel des Tuchfabrikanten und Erbauers des Roten Hauses in Monschau, Johann Heinrich Scheibler und Neffe des 1781 nobilitierten Bernhard Georg von Scheibler, reiste nach seiner Schulzeit in Monschau durch mehrere Länder Europas, um sich an den bedeutendsten Zentren der Tuchfabrikation ausbilden zu lassen. Besonders faszinierte ihn hierbei die Seidenproduktion, die er in Italien studierte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland trat Scheibler um 1796 in Krefeld in die Seidenfabrik „Rigal, Heydweiller & Cie.“ ein. Hier lernte er seine zukünftige Ehefrau Anna Katharina Heidweiller (1785–1846), die Tochter des Firmenchefs Friedrich Heydweiller, kennen, welche er wenig später heiratete. Im Jahre 1810 machte Heydweiller ihn zum Teilhaber und nach dem Tod des Schwiegervaters im Jahre 1834 übernahm Scheibler für kurze Zeit zusammen mit seinem Schwager Franz Heinrich Baron von Rigal die Firmenleitung. Er gründete noch im gleichen Jahr die Samt- und Bandwarenmanufaktur „Scheibler & Co“ mit Anteilen der ebenfalls in Krefeld etablierten Seidenweberei „Von der Leyen“. Seine vier Söhne traten im gleichen Zeitraum ebenfalls in sein Unternehmen ein, wobei Heinrich (1813–1878) und Robert Adolf Scheibler (1814–1875) als Seidenfabrikanten ihren Dienst versahen, wohingegen die Brüder Johann Friedrich (1807–1862) und Carl Ludwig Aurel Scheibler (1823–1905) als Rohseidengroßhändler eher für den Import und Export zuständig waren. Scheiblers Firma erlebte in den Folgejahren einen rasanten Aufschwung, von dem Johann Heinrich Scheibler, der im übrigen auch selbst Seidenraupen züchtete, auf Grund seines plötzlichen Todes im Jahr 1837 und nur drei Jahre nach seiner Firmengründung, nicht mehr viel mitbekam. Nach seinem Tod wurde das Unternehmen „Scheibler & Co“ von seinen Nachkommen fortgeführt mit Ausnahme von einem seiner Enkel, dem späteren Kölner Großindustriellen in der Düngemittelherstellung Carl Johann Heinrich Scheibler. Weitere Firmen schlossen sich in den folgenden Jahrzehnten dem Krefelder Stammunternehmen an, wie beispielsweise im Jahre 1965 die Samtfabrik „Gebrüder Peltzer“, woraufhin man dann zu „Scheibler & Peltzer GmbH“ umfirmierte. Nachdem schließlich 1985 noch das traditionsreiche Unternehmen „Christoph Andreae“ aus Köln mit seinem weltweiten Vertriebsnetz übernommen wurde und die Firmengruppe durch eine weitere Tochterfirma, „Sametex“ in Kraslice, erweitert worden war, wurde die Firma in großem Umfang international tätig. Auf Grund der Marktsituation ließ es sich dennoch nicht verhindern, im Jahre 1998 mit den „Girmes-Werken Grefrath“ zu fusionieren, die allerdings letztendlich 2003 selbst in Insolvenz überging. Darüber hinaus entwickelte sich über Johann Heinrichs Sohn Johann Friedrich Scheibler und bedingt durch die beruflichen Kontakte bezüglich der Seidenimporte aus China, im Laufe der Generationen ein bis in die heutige Zeit erfolgreiches Teehandelsunternehmen mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen ist Mitglied im Deutschen Teeverband, in dem immer wieder auch Angehörige der Familie im Vorstand sitzen. Für die Verdienste Johann Heinrich Scheiblers und seiner Familie für die Stadt Krefeld wurde im Jahre 1968 eine Straße nach ihnen benannt. (de)
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  • Der Sohn des Tuchfabrikanten Wilhelm Scheibler (1737–1797) und der Theresia Elisabeth Böcking (1744–1812), Tochter des Kaufmanns und Landeskassierers Johann Adolph Böcking aus Trarbach/Mosel, sowie Enkel des Tuchfabrikanten und Erbauers des Roten Hauses in Monschau, Johann Heinrich Scheibler und Neffe des 1781 nobilitierten Bernhard Georg von Scheibler, reiste nach seiner Schulzeit in Monschau durch mehrere Länder Europas, um sich an den bedeutendsten Zentren der Tuchfabrikation ausbilden zu lassen. Besonders faszinierte ihn hierbei die Seidenproduktion, die er in Italien studierte. (de)
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