Johann Georg Pinzel (poln. Jan Jerzy Pinzel, ukr. Іван Георгій Пінзель, † 1761 oder 1762) war ein Bildhauer und Holzbildhauer deutscher Abstammung, arbeitete hauptsächlich in Polen. Über seinen Lebenslauf fehlen nähere Angaben. Er war 1750 bis 1761 unter der Schirmherrschaft des Kaniwer Starost Nikolaus Basilius Potocki bei der Errichtung zahlreicher Kirchen und Paläste tätig, in einer Zusammenarbeit mit dem Lemberger Architekten Bernhard Meretin, seit 1745 dem Hofarchitekten des Königs August III. Pinzels Werke zeigen die Stilmerkmale des süddeutschen Rokoko, mit starker Ausdruckskraft.

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  • Johann Georg Pinzel (poln. Jan Jerzy Pinzel, ukr. Іван Георгій Пінзель, † 1761 oder 1762) war ein Bildhauer und Holzbildhauer deutscher Abstammung, arbeitete hauptsächlich in Polen. Über seinen Lebenslauf fehlen nähere Angaben. Er war 1750 bis 1761 unter der Schirmherrschaft des Kaniwer Starost Nikolaus Basilius Potocki bei der Errichtung zahlreicher Kirchen und Paläste tätig, in einer Zusammenarbeit mit dem Lemberger Architekten Bernhard Meretin, seit 1745 dem Hofarchitekten des Königs August III. Pinzel hat seinen Sitz in Butschatsch errichtet. Seine ersten Skulpturen für das Rathaus in Butschatsch und die griechisch-katholische Erzkathedrale Sankt Georg in Lemberg wurden in Stein gehauen. Weitere Werke sind hölzerne Hochaltare in den römisch-katholischen Kirchen in Horodenka (1752–1755), Allerheiligenkirche in Hodowica (um 1758) und in Monastyryska (1761), in Hwisdez sowie in der Sankt-Martinskirche in Lemberg. Er hinterließ etwa vierzig Schüler. Nach Pinzels Tode war seine Werkstatt in Butschatsch weiter tätig, seine Schüler führten die von ihm begonnene Arbeiten weiter. Pinzels Werke zeigen die Stilmerkmale des süddeutschen Rokoko, mit starker Ausdruckskraft. Während der Sowjetherrschaft (1940–1990) wurden viele Kirchen geschlossen und verwahrlost, die hölzernen Skulpturen dienten oft als Brennholz. Erst um 1960 gelang es dem ukrainischen Kunsthistoriker Boris Wosnitzkij (1926–2012) die hölzernen Skulpturen zu retten. Nach 1990 ist es ihm gelungen, in der ehemaligen römisch-katholischen Kirche des unbefleckten Empfängnises der Jungfrau Mariä in Lemberg ein Johann-Georg-Pinzel-Museum zu gründen. (de)
  • Johann Georg Pinzel (poln. Jan Jerzy Pinzel, ukr. Іван Георгій Пінзель, † 1761 oder 1762) war ein Bildhauer und Holzbildhauer deutscher Abstammung, arbeitete hauptsächlich in Polen. Über seinen Lebenslauf fehlen nähere Angaben. Er war 1750 bis 1761 unter der Schirmherrschaft des Kaniwer Starost Nikolaus Basilius Potocki bei der Errichtung zahlreicher Kirchen und Paläste tätig, in einer Zusammenarbeit mit dem Lemberger Architekten Bernhard Meretin, seit 1745 dem Hofarchitekten des Königs August III. Pinzel hat seinen Sitz in Butschatsch errichtet. Seine ersten Skulpturen für das Rathaus in Butschatsch und die griechisch-katholische Erzkathedrale Sankt Georg in Lemberg wurden in Stein gehauen. Weitere Werke sind hölzerne Hochaltare in den römisch-katholischen Kirchen in Horodenka (1752–1755), Allerheiligenkirche in Hodowica (um 1758) und in Monastyryska (1761), in Hwisdez sowie in der Sankt-Martinskirche in Lemberg. Er hinterließ etwa vierzig Schüler. Nach Pinzels Tode war seine Werkstatt in Butschatsch weiter tätig, seine Schüler führten die von ihm begonnene Arbeiten weiter. Pinzels Werke zeigen die Stilmerkmale des süddeutschen Rokoko, mit starker Ausdruckskraft. Während der Sowjetherrschaft (1940–1990) wurden viele Kirchen geschlossen und verwahrlost, die hölzernen Skulpturen dienten oft als Brennholz. Erst um 1960 gelang es dem ukrainischen Kunsthistoriker Boris Wosnitzkij (1926–2012) die hölzernen Skulpturen zu retten. Nach 1990 ist es ihm gelungen, in der ehemaligen römisch-katholischen Kirche des unbefleckten Empfängnises der Jungfrau Mariä in Lemberg ein Johann-Georg-Pinzel-Museum zu gründen. (de)
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  • Johann Georg Pinzel (poln. Jan Jerzy Pinzel, ukr. Іван Георгій Пінзель, † 1761 oder 1762) war ein Bildhauer und Holzbildhauer deutscher Abstammung, arbeitete hauptsächlich in Polen. Über seinen Lebenslauf fehlen nähere Angaben. Er war 1750 bis 1761 unter der Schirmherrschaft des Kaniwer Starost Nikolaus Basilius Potocki bei der Errichtung zahlreicher Kirchen und Paläste tätig, in einer Zusammenarbeit mit dem Lemberger Architekten Bernhard Meretin, seit 1745 dem Hofarchitekten des Königs August III. Pinzels Werke zeigen die Stilmerkmale des süddeutschen Rokoko, mit starker Ausdruckskraft. (de)
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