Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten ist eine autobiographische Essaysammlung des österreichischen Schriftstellers und Auschwitz-Überlebenden Jean Améry. Das Werk gehört zu den zentralen Texten der deutschsprachigen Holocaustliteratur und ist gekennzeichnet durch eine radikale Selbstbefragung des Autors, welche auf eine „Wesensbeschreibung der Opfer-Existenz“ zielt. Gleichzeitig reflektiert Améry in seinen Essays die Verdrängungs- und Exkulpationsmomente der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Seine zentrale Forderung lautet, dass dem jüdischen Verfolgten ein gleichberechtigter Raum in der öffentlichen Diskussion über die nationalsozialistische Vergangenheit eingeräumt werden muss.

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  • Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten ist eine autobiographische Essaysammlung des österreichischen Schriftstellers und Auschwitz-Überlebenden Jean Améry. Das Werk gehört zu den zentralen Texten der deutschsprachigen Holocaustliteratur und ist gekennzeichnet durch eine radikale Selbstbefragung des Autors, welche auf eine „Wesensbeschreibung der Opfer-Existenz“ zielt. Gleichzeitig reflektiert Améry in seinen Essays die Verdrängungs- und Exkulpationsmomente der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Seine zentrale Forderung lautet, dass dem jüdischen Verfolgten ein gleichberechtigter Raum in der öffentlichen Diskussion über die nationalsozialistische Vergangenheit eingeräumt werden muss. (de)
  • Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten ist eine autobiographische Essaysammlung des österreichischen Schriftstellers und Auschwitz-Überlebenden Jean Améry. Das Werk gehört zu den zentralen Texten der deutschsprachigen Holocaustliteratur und ist gekennzeichnet durch eine radikale Selbstbefragung des Autors, welche auf eine „Wesensbeschreibung der Opfer-Existenz“ zielt. Gleichzeitig reflektiert Améry in seinen Essays die Verdrängungs- und Exkulpationsmomente der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Seine zentrale Forderung lautet, dass dem jüdischen Verfolgten ein gleichberechtigter Raum in der öffentlichen Diskussion über die nationalsozialistische Vergangenheit eingeräumt werden muss. (de)
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  • S. 50
  • S. 58
  • S. 61f.
  • S. 76
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  • Ihr wollt nicht wissen, wohin eure Gleichgültigkeit euch selber und mich zu jeder Stunde wieder hinführen kann? Ich sage es euch. Es geht euch nichts an, was geschah, denn ihr wusstet nicht oder wart zu jung oder noch nicht einmal auf dieser Welt? Ihr hättet sehen müssen und eure Jugend ist kein Freibrief und brecht mit eurem Vater.
  • In der Heimat beherrschen wir souverän die Dialektik von Kennen-Erkennen, von Trauen-Vertrauen. […] In der Heimat leben heißt, daß sich vor uns das schon Bekannte in geringfügigen Varianten wieder und wieder ereignet.
  • Es ist nicht gut, keine Heimat zu haben.
  • Ich war kein Ich mehr und lebte nicht mehr in einem Wir. Ich hatte keinen Paß und keine Vergangenheit und keine Geschichte.
  • Für […] mich heißt Jude sein die Tragödie von gestern in sich lasten spüren. Ich trage auf meinem linken Unterarm die Auschwitz-Nummer; die liest sich kürzer als der Pentateuch oder der Talmud und gibt doch gründlicher Auskunft.
  • Nichts. Das Gedicht transzendierte die Wirklichkeit nicht mehr. Da stand es und war nur noch sachliche Aussage: so und so, und der Kapo brüllt „links“, und die Suppe war dünn, und im Winde klirren die Fahnen.
  • Es ist noch immer nicht vorbei. Ich baumele noch immer, zweiundzwanzig Jahre danach, an ausgerenkten Armen über dem Boden, keuche und bezichtige mich. Da gibt es kein ‚Verdrängen‘.
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  • Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten ist eine autobiographische Essaysammlung des österreichischen Schriftstellers und Auschwitz-Überlebenden Jean Améry. Das Werk gehört zu den zentralen Texten der deutschsprachigen Holocaustliteratur und ist gekennzeichnet durch eine radikale Selbstbefragung des Autors, welche auf eine „Wesensbeschreibung der Opfer-Existenz“ zielt. Gleichzeitig reflektiert Améry in seinen Essays die Verdrängungs- und Exkulpationsmomente der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Seine zentrale Forderung lautet, dass dem jüdischen Verfolgten ein gleichberechtigter Raum in der öffentlichen Diskussion über die nationalsozialistische Vergangenheit eingeräumt werden muss. (de)
  • Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten ist eine autobiographische Essaysammlung des österreichischen Schriftstellers und Auschwitz-Überlebenden Jean Améry. Das Werk gehört zu den zentralen Texten der deutschsprachigen Holocaustliteratur und ist gekennzeichnet durch eine radikale Selbstbefragung des Autors, welche auf eine „Wesensbeschreibung der Opfer-Existenz“ zielt. Gleichzeitig reflektiert Améry in seinen Essays die Verdrängungs- und Exkulpationsmomente der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Seine zentrale Forderung lautet, dass dem jüdischen Verfolgten ein gleichberechtigter Raum in der öffentlichen Diskussion über die nationalsozialistische Vergangenheit eingeräumt werden muss. (de)
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  • Jenseits von Schuld und Sühne (de)
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