Jeffrey Martin Carney (* 25. September 1963 in Cincinnati) war Unteroffizier der US-Luftwaffe in der Radaranlage Marienfelde in Westberlin und Agent der DDR. Am Checkpoint Charlie habe er sich 1982 Mitarbeitern der Stasi angedient, die ihn angeblich als Quelle der Hauptverwaltung Aufklärung verpflichtet hätten. Nach seiner Verlegung 1984 zurück in die USA flüchtete er 1985 über Mexiko in die DDR, wo er ebenfalls in der Fernmeldeaufklärung eingesetzt und ihm unter dem Namen Jens Karney ein Pass als DDR-Bürger ausgestellt wurde. Am 22. November 1985 erhielt er die Medaille der Waffenbrüderschaft in Gold, die von Erich Mielke unterzeichnet war.

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  • Jeffrey Martin Carney (* 25. September 1963 in Cincinnati) war Unteroffizier der US-Luftwaffe in der Radaranlage Marienfelde in Westberlin und Agent der DDR. Am Checkpoint Charlie habe er sich 1982 Mitarbeitern der Stasi angedient, die ihn angeblich als Quelle der Hauptverwaltung Aufklärung verpflichtet hätten. Nach seiner Verlegung 1984 zurück in die USA flüchtete er 1985 über Mexiko in die DDR, wo er ebenfalls in der Fernmeldeaufklärung eingesetzt und ihm unter dem Namen Jens Karney ein Pass als DDR-Bürger ausgestellt wurde. Am 22. November 1985 erhielt er die Medaille der Waffenbrüderschaft in Gold, die von Erich Mielke unterzeichnet war. Der geheimdienstliche Schaden seiner Spionagetätigkeit betrug nach späteren Schätzungen 14,5 Milliarden Dollar. Nach der deutschen Einheit erhielt er bundesdeutsche Ausweispapiere. Agenten des US-Geheimdienstes United States Air Force Office of Special Investigations entführten ihn am 22. April 1991 auf offener Straße in der Nähe seiner Wohnung in der Pintschstraße 12 in Berlin-Friedrichshain um ihn in den USA anzuklagen, wogegen die Bundesregierung nur leise protestiert habe. Carney wurde zu 38 Jahren Haft verurteilt. Dieses Verfahren wurde auf eigenen Wunsch als nichtöffentlicher Prozess geführt. Nach seiner vorzeitigen Haftentlassung aus dem Gefängnis Fort Leavenworth im Jahr 2003 weigerten sich die deutschen Behörden, ihn als Staatsbürger anzuerkennen. Jeffrey Carney lebte danach im US-Bundesstaat Ohio. Im August 2013 veröffentlichte er seine Memoiren unter dem Titel Against All Enemies: An American's Cold War Journey. (de)
  • Jeffrey Martin Carney (* 25. September 1963 in Cincinnati) war Unteroffizier der US-Luftwaffe in der Radaranlage Marienfelde in Westberlin und Agent der DDR. Am Checkpoint Charlie habe er sich 1982 Mitarbeitern der Stasi angedient, die ihn angeblich als Quelle der Hauptverwaltung Aufklärung verpflichtet hätten. Nach seiner Verlegung 1984 zurück in die USA flüchtete er 1985 über Mexiko in die DDR, wo er ebenfalls in der Fernmeldeaufklärung eingesetzt und ihm unter dem Namen Jens Karney ein Pass als DDR-Bürger ausgestellt wurde. Am 22. November 1985 erhielt er die Medaille der Waffenbrüderschaft in Gold, die von Erich Mielke unterzeichnet war. Der geheimdienstliche Schaden seiner Spionagetätigkeit betrug nach späteren Schätzungen 14,5 Milliarden Dollar. Nach der deutschen Einheit erhielt er bundesdeutsche Ausweispapiere. Agenten des US-Geheimdienstes United States Air Force Office of Special Investigations entführten ihn am 22. April 1991 auf offener Straße in der Nähe seiner Wohnung in der Pintschstraße 12 in Berlin-Friedrichshain um ihn in den USA anzuklagen, wogegen die Bundesregierung nur leise protestiert habe. Carney wurde zu 38 Jahren Haft verurteilt. Dieses Verfahren wurde auf eigenen Wunsch als nichtöffentlicher Prozess geführt. Nach seiner vorzeitigen Haftentlassung aus dem Gefängnis Fort Leavenworth im Jahr 2003 weigerten sich die deutschen Behörden, ihn als Staatsbürger anzuerkennen. Jeffrey Carney lebte danach im US-Bundesstaat Ohio. Im August 2013 veröffentlichte er seine Memoiren unter dem Titel Against All Enemies: An American's Cold War Journey. (de)
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  • Jeffrey Martin Carney (* 25. September 1963 in Cincinnati) war Unteroffizier der US-Luftwaffe in der Radaranlage Marienfelde in Westberlin und Agent der DDR. Am Checkpoint Charlie habe er sich 1982 Mitarbeitern der Stasi angedient, die ihn angeblich als Quelle der Hauptverwaltung Aufklärung verpflichtet hätten. Nach seiner Verlegung 1984 zurück in die USA flüchtete er 1985 über Mexiko in die DDR, wo er ebenfalls in der Fernmeldeaufklärung eingesetzt und ihm unter dem Namen Jens Karney ein Pass als DDR-Bürger ausgestellt wurde. Am 22. November 1985 erhielt er die Medaille der Waffenbrüderschaft in Gold, die von Erich Mielke unterzeichnet war. (de)
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  • Jeffrey Carney (de)
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