Jacob Denner (* 1681; † 1735) ist der Sohn und Nachfolger des schon zu seinen Lebzeiten hoch geschätzten Nürnberger Holzblasinstrumentenmachers Johann Christoph Denner. Bei Jacob Denner verschiebt sich das handwerkliche Gewicht auf dem Flötensektor hin zur Querflöte. Zunächst hat Jacob bei seinen frühen Querflöten noch die dreiteilige französische Form gebaut (siehe z. B. die Elfenbeinflöte von ihm im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), später aber das lange Mittelstück geteilt. Damit konnte er als einer der Ersten in Deutschland seinen Kunden Wechselstücke anbieten, die es ermöglichten, sich mit einer Flöte verschiedenen Stimmtonhöhen anzupassen. Diese Erfindung hat er wahrscheinlich von der Pariser Instrumentenbauerfirma Naust übernommen. Die Flöten sind noch viel weiter gebohrt als d

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  • Jacob Denner (* 1681; † 1735) ist der Sohn und Nachfolger des schon zu seinen Lebzeiten hoch geschätzten Nürnberger Holzblasinstrumentenmachers Johann Christoph Denner. Bei Jacob Denner verschiebt sich das handwerkliche Gewicht auf dem Flötensektor hin zur Querflöte. Zunächst hat Jacob bei seinen frühen Querflöten noch die dreiteilige französische Form gebaut (siehe z. B. die Elfenbeinflöte von ihm im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), später aber das lange Mittelstück geteilt. Damit konnte er als einer der Ersten in Deutschland seinen Kunden Wechselstücke anbieten, die es ermöglichten, sich mit einer Flöte verschiedenen Stimmtonhöhen anzupassen. Diese Erfindung hat er wahrscheinlich von der Pariser Instrumentenbauerfirma Naust übernommen. Die Flöten sind noch viel weiter gebohrt als die bekannten Grenser-Instrumente und ihre Nachbauten sind etwa für die Flötenmusik Johann Sebastian Bachs (1685–1750) authentisch. Jacob Denner hat aber auch Blockflöten gebaut, die in verschiedenen Museen stehen bzw. sich in Privatbesitz finden und z.T. in größeren Serien nachgebaut werden. Die Altblockflöte aus dem Musikhistorisk Museum zu Kopenhagen gilt als das beste erhaltene Instrument Denners. Wie sein Vater war auch Jacob Denner über die Landesgrenzen hinweg bekannt für die ganz außergewöhnliche Qualität seiner Instrumente. Dies hat ihm auch geholfen, in Nürnberg ganz gegen die strengen Regeln des Rugsamtes ohne Wanderjahre und Meisterprüfung als außerordentlicher Meister zugelassen zu werden. Da Nürnberg in der Mitte des alten Europas lag, waren Wien und Amsterdam über Handelsstraßen und Wasserwege gleichermaßen gut erreichbar. Heute deutet in Nürnberg nur noch wenig auf den einstmals blühenden Musikinstrumentenbau hin. Ein etwas seltsames Instrument aus Jacob Denners Werkstatt ist die Spätform eines Pommers. Es handelt sich dabei wohl eher um eine vereinfachte Oboe mit einer Stürze anstelle des Schallbechers. Es wurde wohl eher aus Gründen der Lautstärke oder Klangfarbe als aus historischem Interesse konzipiert. (de)
  • Jacob Denner (* 1681; † 1735) ist der Sohn und Nachfolger des schon zu seinen Lebzeiten hoch geschätzten Nürnberger Holzblasinstrumentenmachers Johann Christoph Denner. Bei Jacob Denner verschiebt sich das handwerkliche Gewicht auf dem Flötensektor hin zur Querflöte. Zunächst hat Jacob bei seinen frühen Querflöten noch die dreiteilige französische Form gebaut (siehe z. B. die Elfenbeinflöte von ihm im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), später aber das lange Mittelstück geteilt. Damit konnte er als einer der Ersten in Deutschland seinen Kunden Wechselstücke anbieten, die es ermöglichten, sich mit einer Flöte verschiedenen Stimmtonhöhen anzupassen. Diese Erfindung hat er wahrscheinlich von der Pariser Instrumentenbauerfirma Naust übernommen. Die Flöten sind noch viel weiter gebohrt als die bekannten Grenser-Instrumente und ihre Nachbauten sind etwa für die Flötenmusik Johann Sebastian Bachs (1685–1750) authentisch. Jacob Denner hat aber auch Blockflöten gebaut, die in verschiedenen Museen stehen bzw. sich in Privatbesitz finden und z.T. in größeren Serien nachgebaut werden. Die Altblockflöte aus dem Musikhistorisk Museum zu Kopenhagen gilt als das beste erhaltene Instrument Denners. Wie sein Vater war auch Jacob Denner über die Landesgrenzen hinweg bekannt für die ganz außergewöhnliche Qualität seiner Instrumente. Dies hat ihm auch geholfen, in Nürnberg ganz gegen die strengen Regeln des Rugsamtes ohne Wanderjahre und Meisterprüfung als außerordentlicher Meister zugelassen zu werden. Da Nürnberg in der Mitte des alten Europas lag, waren Wien und Amsterdam über Handelsstraßen und Wasserwege gleichermaßen gut erreichbar. Heute deutet in Nürnberg nur noch wenig auf den einstmals blühenden Musikinstrumentenbau hin. Ein etwas seltsames Instrument aus Jacob Denners Werkstatt ist die Spätform eines Pommers. Es handelt sich dabei wohl eher um eine vereinfachte Oboe mit einer Stürze anstelle des Schallbechers. Es wurde wohl eher aus Gründen der Lautstärke oder Klangfarbe als aus historischem Interesse konzipiert. (de)
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  • Jacob Denner (* 1681; † 1735) ist der Sohn und Nachfolger des schon zu seinen Lebzeiten hoch geschätzten Nürnberger Holzblasinstrumentenmachers Johann Christoph Denner. Bei Jacob Denner verschiebt sich das handwerkliche Gewicht auf dem Flötensektor hin zur Querflöte. Zunächst hat Jacob bei seinen frühen Querflöten noch die dreiteilige französische Form gebaut (siehe z. B. die Elfenbeinflöte von ihm im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), später aber das lange Mittelstück geteilt. Damit konnte er als einer der Ersten in Deutschland seinen Kunden Wechselstücke anbieten, die es ermöglichten, sich mit einer Flöte verschiedenen Stimmtonhöhen anzupassen. Diese Erfindung hat er wahrscheinlich von der Pariser Instrumentenbauerfirma Naust übernommen. Die Flöten sind noch viel weiter gebohrt als d (de)
  • Jacob Denner (* 1681; † 1735) ist der Sohn und Nachfolger des schon zu seinen Lebzeiten hoch geschätzten Nürnberger Holzblasinstrumentenmachers Johann Christoph Denner. Bei Jacob Denner verschiebt sich das handwerkliche Gewicht auf dem Flötensektor hin zur Querflöte. Zunächst hat Jacob bei seinen frühen Querflöten noch die dreiteilige französische Form gebaut (siehe z. B. die Elfenbeinflöte von ihm im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), später aber das lange Mittelstück geteilt. Damit konnte er als einer der Ersten in Deutschland seinen Kunden Wechselstücke anbieten, die es ermöglichten, sich mit einer Flöte verschiedenen Stimmtonhöhen anzupassen. Diese Erfindung hat er wahrscheinlich von der Pariser Instrumentenbauerfirma Naust übernommen. Die Flöten sind noch viel weiter gebohrt als d (de)
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