John Bruce „Jack“ Thompson (* 25. Juli 1951 in Cleveland, Ohio) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Rechtsanwalt. Der US-amerikanische Anwalt Jack Thompson hat sich seit der hitzigen Debatte über den in Deutschland beschlagnahmten Videospieltitel Manhunt einen Namen gemacht. Aufgrund teils unhaltbarer Argumente (beispielsweise sei der Microsoft Flight Simulator ein „Trainingsprogramm für Terroristen“) verliert Thompson aktuell aber bereits in eigenen Reihen seine Anhänger.

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  • John Bruce „Jack“ Thompson (* 25. Juli 1951 in Cleveland, Ohio) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Rechtsanwalt. Der US-amerikanische Anwalt Jack Thompson hat sich seit der hitzigen Debatte über den in Deutschland beschlagnahmten Videospieltitel Manhunt einen Namen gemacht. Thompsons Aktionen treffen bei Betroffenen meist auf Unverständnis, Beispiele sind die Anfeindung gegenüber Take-2-Vorstand Paul Eibeler bezüglich des Spiels GTA: San Andreas und der Wunsch, eine Vorabversion des Videospiels Canis Canem Edit zu bekommen, um es auf Gewaltverherrlichung zu prüfen. Thompson hatte des Weiteren vor, die Veröffentlichung des Spiels in den USA durch eine Klage zu verhindern, wenn er keine Vorabkopie von Canis Canem Edit erhält. Aufgrund teils unhaltbarer Argumente (beispielsweise sei der Microsoft Flight Simulator ein „Trainingsprogramm für Terroristen“) verliert Thompson aktuell aber bereits in eigenen Reihen seine Anhänger. Gegen Thompson wurde nun von Take 2 Klage wegen Rufschädigung und Verleumdung eingereicht. Des Weiteren verlangt der Konzern eine Rückerstattung aller durch ihn entstandenen Kosten. Thompsons eigener Aussage zufolge sei dies ein Fehler von Take 2 gewesen. Er hole nun zum letzten Gegenschlag gegen den Herausgeber aus, womit er ihn in die Knie zwingen will. Eine neue Dimension erreichte der Streit, als Thompson Teil des Videospiels GTA IV werden sollte. Aufgrund seiner rigiden Vorgehensweise in der Hot-Coffee-Affäre und Aussagen wie „Guns don't kill people, videogames do“ hatten ihm die Entwickler offenbar die erste Mission in GTA IV gewidmet. Laut dem Testbericht des US-Magazins Game Informer (Septemberausgabe 2007) sollten Spieler einen Anwalt töten, der gegen Killerspiele vorgeht und letzteres Zitat auch benutzt. Da Thompson der Überzeugung ist, dass Spieler Gespieltes im Real Life nachspielen, fürchtete er um sein Leben. Sollte dieser Level tatsächlich vorgesehen gewesen sein, wurde er anscheinend in der Release-Version entfernt. Grund dafür könnte eine Klage sein, über die das Magazin Gamepolitics.com berichtet hat. Thompson verlangte darin die Entfernung der im Spielbericht genannten Mission - mit Erfolg. GTA IV ist am 29. April 2008 erschienen und die geschilderten Inhalte sind nicht zu finden. Lediglich in der Mission „Final Interview“ muss man einen Anwalt während eines Vorstellungsgesprächs umbringen; ein expliziter Bezug zu Jack Thompson wird dabei jedoch nicht hergestellt. Ein US-Gericht sah es als erwiesen an, dass Thompson vor allem auf sich selbst aufmerksam machen möchte und die US-Justiz mit seinen oft haltlosen Klagen und Beschwerden unnötig belaste und empfahl, ihm für zehn Jahre die Lizenz als Anwalt zu entziehen oder sogar drastischere Maßnahmen zu ergreifen. Letzteres aufgrund mehrfacher, verbaler Entgleisungen gegenüber Richtern und Prozessbeobachtern. So verließ er in besagtem Prozess den Gerichtssaal laut fluchend, nachdem ihm verboten wurde, eine selbst verfasste Gegendarstellung laut vorzulesen. Die zuständige Richterin zog in Betracht, ein lebenslanges Berufsverbot zu verhängen. In einem kürzlich gefällten Urteil wurde er zu einer Geldstrafe in Höhe von 43.675 Dollar und einem Entzug seiner Lizenz als Anwalt im US-Bundesstaat Florida verurteilt. In 10 Jahren darf er sich erneut um eine Lizenz bewerben. Trotz des Verlusts seiner Lizenz schickte Thompson ein Fax an den Verteidigungsminister Robert Gates, in dem er ihn dazu aufforderte, Medal of Honor - welches am 12. Oktober 2010 erscheinen sollte - zu verbieten. Das Spiel war zuvor schon durch die Möglichkeit, in der Rolle von Taliban zu spielen, in die Kritik geraten. Hierzu ein Ausschnitt des Faxes: „Mit allem Respekt: Als jemand, der die überlebenden Familienangehörigen von durch Videospiele ausgelösten Schulmassakern betreut hat, bitte ich Sie persönlich inständig darum, als Verteidigungsminister das zu tun, was nötig und angemessen ist und die Veröffentlichung von Medal of Honor am 12. Oktober 2010 zu verbieten. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass das Spiel eine nachweisliche Gefahr für unsere Truppen darstellt.“ Zudem verlangte er, dass jeder Militärangehörige, der an diesem Spiel mitgewirkt hat, zur Rechenschaft gezogen werden sollte. Das Spiel wurde jedoch wie geplant veröffentlicht. (de)
  • John Bruce „Jack“ Thompson (* 25. Juli 1951 in Cleveland, Ohio) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Rechtsanwalt. Der US-amerikanische Anwalt Jack Thompson hat sich seit der hitzigen Debatte über den in Deutschland beschlagnahmten Videospieltitel Manhunt einen Namen gemacht. Thompsons Aktionen treffen bei Betroffenen meist auf Unverständnis, Beispiele sind die Anfeindung gegenüber Take-2-Vorstand Paul Eibeler bezüglich des Spiels GTA: San Andreas und der Wunsch, eine Vorabversion des Videospiels Canis Canem Edit zu bekommen, um es auf Gewaltverherrlichung zu prüfen. Thompson hatte des Weiteren vor, die Veröffentlichung des Spiels in den USA durch eine Klage zu verhindern, wenn er keine Vorabkopie von Canis Canem Edit erhält. Aufgrund teils unhaltbarer Argumente (beispielsweise sei der Microsoft Flight Simulator ein „Trainingsprogramm für Terroristen“) verliert Thompson aktuell aber bereits in eigenen Reihen seine Anhänger. Gegen Thompson wurde nun von Take 2 Klage wegen Rufschädigung und Verleumdung eingereicht. Des Weiteren verlangt der Konzern eine Rückerstattung aller durch ihn entstandenen Kosten. Thompsons eigener Aussage zufolge sei dies ein Fehler von Take 2 gewesen. Er hole nun zum letzten Gegenschlag gegen den Herausgeber aus, womit er ihn in die Knie zwingen will. Eine neue Dimension erreichte der Streit, als Thompson Teil des Videospiels GTA IV werden sollte. Aufgrund seiner rigiden Vorgehensweise in der Hot-Coffee-Affäre und Aussagen wie „Guns don't kill people, videogames do“ hatten ihm die Entwickler offenbar die erste Mission in GTA IV gewidmet. Laut dem Testbericht des US-Magazins Game Informer (Septemberausgabe 2007) sollten Spieler einen Anwalt töten, der gegen Killerspiele vorgeht und letzteres Zitat auch benutzt. Da Thompson der Überzeugung ist, dass Spieler Gespieltes im Real Life nachspielen, fürchtete er um sein Leben. Sollte dieser Level tatsächlich vorgesehen gewesen sein, wurde er anscheinend in der Release-Version entfernt. Grund dafür könnte eine Klage sein, über die das Magazin Gamepolitics.com berichtet hat. Thompson verlangte darin die Entfernung der im Spielbericht genannten Mission - mit Erfolg. GTA IV ist am 29. April 2008 erschienen und die geschilderten Inhalte sind nicht zu finden. Lediglich in der Mission „Final Interview“ muss man einen Anwalt während eines Vorstellungsgesprächs umbringen; ein expliziter Bezug zu Jack Thompson wird dabei jedoch nicht hergestellt. Ein US-Gericht sah es als erwiesen an, dass Thompson vor allem auf sich selbst aufmerksam machen möchte und die US-Justiz mit seinen oft haltlosen Klagen und Beschwerden unnötig belaste und empfahl, ihm für zehn Jahre die Lizenz als Anwalt zu entziehen oder sogar drastischere Maßnahmen zu ergreifen. Letzteres aufgrund mehrfacher, verbaler Entgleisungen gegenüber Richtern und Prozessbeobachtern. So verließ er in besagtem Prozess den Gerichtssaal laut fluchend, nachdem ihm verboten wurde, eine selbst verfasste Gegendarstellung laut vorzulesen. Die zuständige Richterin zog in Betracht, ein lebenslanges Berufsverbot zu verhängen. In einem kürzlich gefällten Urteil wurde er zu einer Geldstrafe in Höhe von 43.675 Dollar und einem Entzug seiner Lizenz als Anwalt im US-Bundesstaat Florida verurteilt. In 10 Jahren darf er sich erneut um eine Lizenz bewerben. Trotz des Verlusts seiner Lizenz schickte Thompson ein Fax an den Verteidigungsminister Robert Gates, in dem er ihn dazu aufforderte, Medal of Honor - welches am 12. Oktober 2010 erscheinen sollte - zu verbieten. Das Spiel war zuvor schon durch die Möglichkeit, in der Rolle von Taliban zu spielen, in die Kritik geraten. Hierzu ein Ausschnitt des Faxes: „Mit allem Respekt: Als jemand, der die überlebenden Familienangehörigen von durch Videospiele ausgelösten Schulmassakern betreut hat, bitte ich Sie persönlich inständig darum, als Verteidigungsminister das zu tun, was nötig und angemessen ist und die Veröffentlichung von Medal of Honor am 12. Oktober 2010 zu verbieten. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass das Spiel eine nachweisliche Gefahr für unsere Truppen darstellt.“ Zudem verlangte er, dass jeder Militärangehörige, der an diesem Spiel mitgewirkt hat, zur Rechenschaft gezogen werden sollte. Das Spiel wurde jedoch wie geplant veröffentlicht. (de)
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  • John Bruce „Jack“ Thompson (* 25. Juli 1951 in Cleveland, Ohio) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Rechtsanwalt. Der US-amerikanische Anwalt Jack Thompson hat sich seit der hitzigen Debatte über den in Deutschland beschlagnahmten Videospieltitel Manhunt einen Namen gemacht. Aufgrund teils unhaltbarer Argumente (beispielsweise sei der Microsoft Flight Simulator ein „Trainingsprogramm für Terroristen“) verliert Thompson aktuell aber bereits in eigenen Reihen seine Anhänger. (de)
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