Isaac Grünewald (* 2. September 1889 in Stockholm; † 22. Mai 1946 bei Oslo) war ein schwedischer Maler, Grafiker und Bühnenbildner. Grünewald studierte 1905–1908 an der Konstnärsförbundets skola in Stockholm und 1908–1911 an der Henri Matisse Akademie in Paris. Mit seinem Talent und als Debatteur spielte er eine zentrale Rolle in der modernen Malerei in Schweden. Der damals 28-jährige Grünewald mietete 1917 die Ausstellungshalle der Liljevalchs Konsthall in Stockholm und zeigte eine Retrospektive seiner künstlerischen Laufbahn mit nahezu 300 Werken, u.a. Det sjungande trädet (Der singende Baum), Tjurfäktningen (Stierkampf) und Apachedansen (Apachentanz). Die Ausstellung wurde vom Kunstetablissement als Provokation verstanden und als „Grünewaldsche Massenproduktion“ abgetan. In einer folgen

Property Value
dbo:abstract
  • Isaac Grünewald (* 2. September 1889 in Stockholm; † 22. Mai 1946 bei Oslo) war ein schwedischer Maler, Grafiker und Bühnenbildner. Grünewald studierte 1905–1908 an der Konstnärsförbundets skola in Stockholm und 1908–1911 an der Henri Matisse Akademie in Paris. Mit seinem Talent und als Debatteur spielte er eine zentrale Rolle in der modernen Malerei in Schweden. Der damals 28-jährige Grünewald mietete 1917 die Ausstellungshalle der Liljevalchs Konsthall in Stockholm und zeigte eine Retrospektive seiner künstlerischen Laufbahn mit nahezu 300 Werken, u.a. Det sjungande trädet (Der singende Baum), Tjurfäktningen (Stierkampf) und Apachedansen (Apachentanz). Die Ausstellung wurde vom Kunstetablissement als Provokation verstanden und als „Grünewaldsche Massenproduktion“ abgetan. In einer folgenden Pressedebatte nahm ihn jedoch Carl Larsson in Schutz. Isaac Grünewald war ein bahnbrechender Bühnenbildner, mit beispielsweise dem Bühnenbild für „Simson und Delila“ für die Stockholmer Oper, beschimpft von der Presse, jedoch ein Publikumserfolg und bis 1956 aufgeführt. Er schuf an die 30 Bühnenbilder im Stockholm, Paris und Kopenhagen. Seine größten Monumentalwerke (1926) befinden sich im so genannten „Grünewaldsaal“ des Konserthuset in Stockholm. Er hatte auch 1918 die hellblaue Fassadenfarbe des Konzerthauses gewählt. Zu nennen sind seine künstlerischen Arbeiten im Luxusliner M/S Kungsholm von 1928 und seine Gouachen und Aquarelle aus Spanien, Südfrankreich und Lappland späterer Jahre. Grünewalds Malerei war sensuell expressionistisch, farbenfroh, dekorativ und lebensbejahend. Er selbst war provokativ, streitlüstern und schlagfertig. Laut Ragnar Josephson (1891–1966), Kunstprofessor und Mitglied der Schwedischen Akademie (Svenska Akademien) "gab es keinen anderen zeitgenössischen Künstler, an dem sich die große Öffentlichkeit so erregt habe und keinen, den dieselbe Öffentlichkeit so vorbehaltlos sich zu eigen machte". Während der Jahre 1932 bis 1942 war er Professor an der Kungliga Konsthögskolan und ab 1941 hatte er eine eigene Malerschule in seinem alten Atelier in der Nähe von Slussen. Für seinen jüdischen Hintergrund wurde er von der schwedischen Presse angefeindet und seine Werke als massenproduzierte „Matisse-Imitationen“ abgewertet. Im Jahr 1946 kamen er und seine Frau Märta bei einem Flugzeugabsturz beim Flugplatz Fornebu bei Oslo ums Leben. Zum 100. Geburtstag des Künstlers fand in der Liljevalchs Konsthall in Stockholm vom 8/9 - 5/11 1989 eine Ausstellung seiner Werke statt. Das Ausstellungsplakat zeigte 'Det sjungande trädet'. (de)
  • Isaac Grünewald (* 2. September 1889 in Stockholm; † 22. Mai 1946 bei Oslo) war ein schwedischer Maler, Grafiker und Bühnenbildner. Grünewald studierte 1905–1908 an der Konstnärsförbundets skola in Stockholm und 1908–1911 an der Henri Matisse Akademie in Paris. Mit seinem Talent und als Debatteur spielte er eine zentrale Rolle in der modernen Malerei in Schweden. Der damals 28-jährige Grünewald mietete 1917 die Ausstellungshalle der Liljevalchs Konsthall in Stockholm und zeigte eine Retrospektive seiner künstlerischen Laufbahn mit nahezu 300 Werken, u.a. Det sjungande trädet (Der singende Baum), Tjurfäktningen (Stierkampf) und Apachedansen (Apachentanz). Die Ausstellung wurde vom Kunstetablissement als Provokation verstanden und als „Grünewaldsche Massenproduktion“ abgetan. In einer folgenden Pressedebatte nahm ihn jedoch Carl Larsson in Schutz. Isaac Grünewald war ein bahnbrechender Bühnenbildner, mit beispielsweise dem Bühnenbild für „Simson und Delila“ für die Stockholmer Oper, beschimpft von der Presse, jedoch ein Publikumserfolg und bis 1956 aufgeführt. Er schuf an die 30 Bühnenbilder im Stockholm, Paris und Kopenhagen. Seine größten Monumentalwerke (1926) befinden sich im so genannten „Grünewaldsaal“ des Konserthuset in Stockholm. Er hatte auch 1918 die hellblaue Fassadenfarbe des Konzerthauses gewählt. Zu nennen sind seine künstlerischen Arbeiten im Luxusliner M/S Kungsholm von 1928 und seine Gouachen und Aquarelle aus Spanien, Südfrankreich und Lappland späterer Jahre. Grünewalds Malerei war sensuell expressionistisch, farbenfroh, dekorativ und lebensbejahend. Er selbst war provokativ, streitlüstern und schlagfertig. Laut Ragnar Josephson (1891–1966), Kunstprofessor und Mitglied der Schwedischen Akademie (Svenska Akademien) "gab es keinen anderen zeitgenössischen Künstler, an dem sich die große Öffentlichkeit so erregt habe und keinen, den dieselbe Öffentlichkeit so vorbehaltlos sich zu eigen machte". Während der Jahre 1932 bis 1942 war er Professor an der Kungliga Konsthögskolan und ab 1941 hatte er eine eigene Malerschule in seinem alten Atelier in der Nähe von Slussen. Für seinen jüdischen Hintergrund wurde er von der schwedischen Presse angefeindet und seine Werke als massenproduzierte „Matisse-Imitationen“ abgewertet. Im Jahr 1946 kamen er und seine Frau Märta bei einem Flugzeugabsturz beim Flugplatz Fornebu bei Oslo ums Leben. Zum 100. Geburtstag des Künstlers fand in der Liljevalchs Konsthall in Stockholm vom 8/9 - 5/11 1989 eine Ausstellung seiner Werke statt. Das Ausstellungsplakat zeigte 'Det sjungande trädet'. (de)
dbo:birthDate
  • 1889-09-02 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1946-05-22 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 119028859
dbo:lccn
  • n/92/4911
dbo:viafId
  • 5239288
dbo:wikiPageID
  • 3239708 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 153189288 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • schwedischer Maler
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • schwedischer Maler
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Isaac Grünewald (* 2. September 1889 in Stockholm; † 22. Mai 1946 bei Oslo) war ein schwedischer Maler, Grafiker und Bühnenbildner. Grünewald studierte 1905–1908 an der Konstnärsförbundets skola in Stockholm und 1908–1911 an der Henri Matisse Akademie in Paris. Mit seinem Talent und als Debatteur spielte er eine zentrale Rolle in der modernen Malerei in Schweden. Der damals 28-jährige Grünewald mietete 1917 die Ausstellungshalle der Liljevalchs Konsthall in Stockholm und zeigte eine Retrospektive seiner künstlerischen Laufbahn mit nahezu 300 Werken, u.a. Det sjungande trädet (Der singende Baum), Tjurfäktningen (Stierkampf) und Apachedansen (Apachentanz). Die Ausstellung wurde vom Kunstetablissement als Provokation verstanden und als „Grünewaldsche Massenproduktion“ abgetan. In einer folgen (de)
  • Isaac Grünewald (* 2. September 1889 in Stockholm; † 22. Mai 1946 bei Oslo) war ein schwedischer Maler, Grafiker und Bühnenbildner. Grünewald studierte 1905–1908 an der Konstnärsförbundets skola in Stockholm und 1908–1911 an der Henri Matisse Akademie in Paris. Mit seinem Talent und als Debatteur spielte er eine zentrale Rolle in der modernen Malerei in Schweden. Der damals 28-jährige Grünewald mietete 1917 die Ausstellungshalle der Liljevalchs Konsthall in Stockholm und zeigte eine Retrospektive seiner künstlerischen Laufbahn mit nahezu 300 Werken, u.a. Det sjungande trädet (Der singende Baum), Tjurfäktningen (Stierkampf) und Apachedansen (Apachentanz). Die Ausstellung wurde vom Kunstetablissement als Provokation verstanden und als „Grünewaldsche Massenproduktion“ abgetan. In einer folgen (de)
rdfs:label
  • Isaac Grünewald (de)
  • Isaac Grünewald (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Isaac
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Grünewald, Isaac (de)
  • Isaac Grünewald
foaf:surname
  • Grünewald
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of