Als Involution bezeichnet man die natürliche Rückbildung eines Organs, das nur begrenzte Zeit aktiv ist. Sie kann vollständig oder partiell sein und stellt eine späte Form der physiologischen Atrophie dar.

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  • Als Involution bezeichnet man die natürliche Rückbildung eines Organs, das nur begrenzte Zeit aktiv ist. Sie kann vollständig oder partiell sein und stellt eine späte Form der physiologischen Atrophie dar. Typisch ist eine komplette Involution bei einigen lymphatischen Organen wie dem Thymus oder der Bursa Fabricii. Unmittelbar nach einer Geburt, im Puerperium, kommt es wieder zur Rückbildung der Gebärmutter, nach der Säuge- bzw. Stillzeit auch der Milchdrüse. Auch während der Fetalentwicklung treten Involutionsvorgänge auf. So gehen der eigentlichen Niere bei den Amnioten (Reptilien, Vögel, Säugetiere) zwei phylogenetisch ältere Nierengenerationen (Vorniere und Urniere) voraus. Auch die Sprachorgane sind den Prinzipien der Involution unterworfen. Besonders im Bereich der Demenzerkrankungen wird die Involution der Sprachorgane spürbar. Auch bei physiologischem Altern ist die Sprachinvolution beschrieben worden. Im Verlauf der psycholinguistischen Altersforschung hat sich gezeigt, dass die Prozesse der Rückbildung sprachlicher Funktionen nicht auf das Alter begrenzt sind und bereits bei 20-jährigen Menschen beginnen. Bei Konrad Lorenz bedeutet Involution das von ihm verabscheute "Gegenteil der Evolution", wie es in der Phylogenese von Parasiten, etwa Bandwürmern, vorliege. Deren Evolution wird jedoch gemeinhin sehr wohl als Spezialisierung und damit Höherentwicklung gesehen. Lorenz’ eigentlicher Anlass zur Involution ist seine Befürchtung, der Mensch oder bestimmte Teile der Menschheit könnten mangels biologischer Selektion degenerieren (Selbstdomestizierung, "Verhausschweinung"). (de)
  • Als Involution bezeichnet man die natürliche Rückbildung eines Organs, das nur begrenzte Zeit aktiv ist. Sie kann vollständig oder partiell sein und stellt eine späte Form der physiologischen Atrophie dar. Typisch ist eine komplette Involution bei einigen lymphatischen Organen wie dem Thymus oder der Bursa Fabricii. Unmittelbar nach einer Geburt, im Puerperium, kommt es wieder zur Rückbildung der Gebärmutter, nach der Säuge- bzw. Stillzeit auch der Milchdrüse. Auch während der Fetalentwicklung treten Involutionsvorgänge auf. So gehen der eigentlichen Niere bei den Amnioten (Reptilien, Vögel, Säugetiere) zwei phylogenetisch ältere Nierengenerationen (Vorniere und Urniere) voraus. Auch die Sprachorgane sind den Prinzipien der Involution unterworfen. Besonders im Bereich der Demenzerkrankungen wird die Involution der Sprachorgane spürbar. Auch bei physiologischem Altern ist die Sprachinvolution beschrieben worden. Im Verlauf der psycholinguistischen Altersforschung hat sich gezeigt, dass die Prozesse der Rückbildung sprachlicher Funktionen nicht auf das Alter begrenzt sind und bereits bei 20-jährigen Menschen beginnen. Bei Konrad Lorenz bedeutet Involution das von ihm verabscheute "Gegenteil der Evolution", wie es in der Phylogenese von Parasiten, etwa Bandwürmern, vorliege. Deren Evolution wird jedoch gemeinhin sehr wohl als Spezialisierung und damit Höherentwicklung gesehen. Lorenz’ eigentlicher Anlass zur Involution ist seine Befürchtung, der Mensch oder bestimmte Teile der Menschheit könnten mangels biologischer Selektion degenerieren (Selbstdomestizierung, "Verhausschweinung"). (de)
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  • Als Involution bezeichnet man die natürliche Rückbildung eines Organs, das nur begrenzte Zeit aktiv ist. Sie kann vollständig oder partiell sein und stellt eine späte Form der physiologischen Atrophie dar. (de)
  • Als Involution bezeichnet man die natürliche Rückbildung eines Organs, das nur begrenzte Zeit aktiv ist. Sie kann vollständig oder partiell sein und stellt eine späte Form der physiologischen Atrophie dar. (de)
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  • Involution (Medizin) (de)
  • Involution (Medizin) (de)
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