Die Inselzelltransplantation oder auch Inseltransplantation, in der Forschung und der klinischen Praxis zum Teil abgekürzt als ITx, ist ein chirurgisches Therapieverfahren zur Behandlung des insulinpflichtigen Diabetes mellitus. Den Patienten werden bei dieser Behandlung als Langerhanssche Inseln bezeichnete Zellverbände aus der Bauchspeicheldrüse von Organspendern implantiert, in der Regel in das Blutgefäßsystem der Leber. Die Implantation erfolgt in der klinischen Praxis minimal-invasiv mittels interventioneller Radiologie, in der experimentellen Forschung teilweise auch durch konventionelle Chirurgie.

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  • Die Inselzelltransplantation oder auch Inseltransplantation, in der Forschung und der klinischen Praxis zum Teil abgekürzt als ITx, ist ein chirurgisches Therapieverfahren zur Behandlung des insulinpflichtigen Diabetes mellitus. Den Patienten werden bei dieser Behandlung als Langerhanssche Inseln bezeichnete Zellverbände aus der Bauchspeicheldrüse von Organspendern implantiert, in der Regel in das Blutgefäßsystem der Leber. Die Implantation erfolgt in der klinischen Praxis minimal-invasiv mittels interventioneller Radiologie, in der experimentellen Forschung teilweise auch durch konventionelle Chirurgie. Die Inselzelltransplantation ist, neben der als Pankreastransplantation bezeichneten Übertragung einer vollständigen Bauchspeicheldrüse, derzeit das einzige Therapieverfahren, das im Erfolgsfall die behandelten Patienten von der Notwendigkeit der regelmäßigen äußeren Zufuhr von Insulin befreit. Es kommt damit einer Heilung des insulinpflichtigen Diabetes mellitus am nächsten. Darüber hinaus kann eine Inselzelltransplantation auch als sogenannte autologe Transplantation erfolgen, also als Transplantation von körpereigenem Gewebe bei Patienten, denen die Bauchspeicheldrüse aufgrund einer schwerwiegenden Pankreatitis (Pankreasentzündung) entfernt wurde. Die Rückübertragung der Inseln nach Entfernung des entzündeten umliegenden Gewebes verhindert in dieser Situation das Auftreten eines Diabetes mellitus. Aufgrund bestimmter Nebenwirkungen und Nachteile sowie wegen fehlender Erkenntnisse zu den Langzeitauswirkungen gilt die Inselzelltransplantation jedoch noch als experimentelle Therapie. Von 1974 bis August 2002 sind 583 Transplantationen weltweit registriert worden, davon 493 nach 1990. Seit 1999 ist die Zahl der durchgeführten Transplantationen deutlich gestiegen und lag im Zeitraum von 1999 bis 2005 bei 593 allein in Nordamerika. (de)
  • Die Inselzelltransplantation oder auch Inseltransplantation, in der Forschung und der klinischen Praxis zum Teil abgekürzt als ITx, ist ein chirurgisches Therapieverfahren zur Behandlung des insulinpflichtigen Diabetes mellitus. Den Patienten werden bei dieser Behandlung als Langerhanssche Inseln bezeichnete Zellverbände aus der Bauchspeicheldrüse von Organspendern implantiert, in der Regel in das Blutgefäßsystem der Leber. Die Implantation erfolgt in der klinischen Praxis minimal-invasiv mittels interventioneller Radiologie, in der experimentellen Forschung teilweise auch durch konventionelle Chirurgie. Die Inselzelltransplantation ist, neben der als Pankreastransplantation bezeichneten Übertragung einer vollständigen Bauchspeicheldrüse, derzeit das einzige Therapieverfahren, das im Erfolgsfall die behandelten Patienten von der Notwendigkeit der regelmäßigen äußeren Zufuhr von Insulin befreit. Es kommt damit einer Heilung des insulinpflichtigen Diabetes mellitus am nächsten. Darüber hinaus kann eine Inselzelltransplantation auch als sogenannte autologe Transplantation erfolgen, also als Transplantation von körpereigenem Gewebe bei Patienten, denen die Bauchspeicheldrüse aufgrund einer schwerwiegenden Pankreatitis (Pankreasentzündung) entfernt wurde. Die Rückübertragung der Inseln nach Entfernung des entzündeten umliegenden Gewebes verhindert in dieser Situation das Auftreten eines Diabetes mellitus. Aufgrund bestimmter Nebenwirkungen und Nachteile sowie wegen fehlender Erkenntnisse zu den Langzeitauswirkungen gilt die Inselzelltransplantation jedoch noch als experimentelle Therapie. Von 1974 bis August 2002 sind 583 Transplantationen weltweit registriert worden, davon 493 nach 1990. Seit 1999 ist die Zahl der durchgeführten Transplantationen deutlich gestiegen und lag im Zeitraum von 1999 bis 2005 bei 593 allein in Nordamerika. (de)
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  • Die Inselzelltransplantation oder auch Inseltransplantation, in der Forschung und der klinischen Praxis zum Teil abgekürzt als ITx, ist ein chirurgisches Therapieverfahren zur Behandlung des insulinpflichtigen Diabetes mellitus. Den Patienten werden bei dieser Behandlung als Langerhanssche Inseln bezeichnete Zellverbände aus der Bauchspeicheldrüse von Organspendern implantiert, in der Regel in das Blutgefäßsystem der Leber. Die Implantation erfolgt in der klinischen Praxis minimal-invasiv mittels interventioneller Radiologie, in der experimentellen Forschung teilweise auch durch konventionelle Chirurgie. (de)
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  • Inselzelltransplantation (de)
  • Inselzelltransplantation (de)
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