Die Inquit-Formel (von lateinisch inquit, „er sagt“ bzw. „er sagte“) ist eine formelhafte Redeeinleitung. Wenn ein Erzähler die Rede von Figuren berichtet, markiert er diese in vielen Fällen mit einer Inquit-Formel. Bei der direkten Rede ist die Inquit-Formel häufig, in der indirekten Rede kann sie wegfallen, in der erlebten Rede und im inneren Monolog wird auf die Redeeinleitung durchweg verzichtet.

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  • Die Inquit-Formel (von lateinisch inquit, „er sagt“ bzw. „er sagte“) ist eine formelhafte Redeeinleitung. Wenn ein Erzähler die Rede von Figuren berichtet, markiert er diese in vielen Fällen mit einer Inquit-Formel. Bei der direkten Rede ist die Inquit-Formel häufig, in der indirekten Rede kann sie wegfallen, in der erlebten Rede und im inneren Monolog wird auf die Redeeinleitung durchweg verzichtet. Inquit-Formeln bestehen im Allgemeinen aus einem Nomen oder Pronomen, das den Sprecher angibt („mein Vater“, „er“) und einem Verb des Sagens (verbum dicendi). Sie können variieren (beispielsweise „er sagte“, „gab er zurück“, „versetzte er“) oder formelhaft wiederholt werden. Auch die Stellung unterliegt Variationsmöglichkeiten: sie können am Anfang oder am Ende der wiedergegebenen Figurenrede stehen, aber auch in der Mitte – in diesem Fall unterbrechen sie die Figurenrede. Zahlreiche Beispiele starr wiederholter Inquit-Formeln finden sich in Peter Weiss’ Roman Die Ästhetik des Widerstands. Ein Beispiel: „Wir werden einmal, sagte mein Vater, entdecken, daß es seit jeher eine Kunst im Untergrund gegeben hat, die das Leben der arbeitenden Menschen schilderte.“ Hier wird die direkte Rede des Vaters durch die mittig stehende Inquit-Formel sagte mein Vater unterbrochen. (de)
  • Die Inquit-Formel (von lateinisch inquit, „er sagt“ bzw. „er sagte“) ist eine formelhafte Redeeinleitung. Wenn ein Erzähler die Rede von Figuren berichtet, markiert er diese in vielen Fällen mit einer Inquit-Formel. Bei der direkten Rede ist die Inquit-Formel häufig, in der indirekten Rede kann sie wegfallen, in der erlebten Rede und im inneren Monolog wird auf die Redeeinleitung durchweg verzichtet. Inquit-Formeln bestehen im Allgemeinen aus einem Nomen oder Pronomen, das den Sprecher angibt („mein Vater“, „er“) und einem Verb des Sagens (verbum dicendi). Sie können variieren (beispielsweise „er sagte“, „gab er zurück“, „versetzte er“) oder formelhaft wiederholt werden. Auch die Stellung unterliegt Variationsmöglichkeiten: sie können am Anfang oder am Ende der wiedergegebenen Figurenrede stehen, aber auch in der Mitte – in diesem Fall unterbrechen sie die Figurenrede. Zahlreiche Beispiele starr wiederholter Inquit-Formeln finden sich in Peter Weiss’ Roman Die Ästhetik des Widerstands. Ein Beispiel: „Wir werden einmal, sagte mein Vater, entdecken, daß es seit jeher eine Kunst im Untergrund gegeben hat, die das Leben der arbeitenden Menschen schilderte.“ Hier wird die direkte Rede des Vaters durch die mittig stehende Inquit-Formel sagte mein Vater unterbrochen. (de)
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  • Die Inquit-Formel (von lateinisch inquit, „er sagt“ bzw. „er sagte“) ist eine formelhafte Redeeinleitung. Wenn ein Erzähler die Rede von Figuren berichtet, markiert er diese in vielen Fällen mit einer Inquit-Formel. Bei der direkten Rede ist die Inquit-Formel häufig, in der indirekten Rede kann sie wegfallen, in der erlebten Rede und im inneren Monolog wird auf die Redeeinleitung durchweg verzichtet. (de)
  • Die Inquit-Formel (von lateinisch inquit, „er sagt“ bzw. „er sagte“) ist eine formelhafte Redeeinleitung. Wenn ein Erzähler die Rede von Figuren berichtet, markiert er diese in vielen Fällen mit einer Inquit-Formel. Bei der direkten Rede ist die Inquit-Formel häufig, in der indirekten Rede kann sie wegfallen, in der erlebten Rede und im inneren Monolog wird auf die Redeeinleitung durchweg verzichtet. (de)
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  • Inquit-Formel (de)
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