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- Ingeborg Maus (* 12. Oktober 1937 in Wiesbaden) ist emeritierte Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Maus gilt als Vertreterin einer prozeduralistischen Demokratietheorie: Angesichts der inhaltlichen Unbestimmtheit von Freiheit und Gleichheit könne deren Konkretisierung erst im demokratischen Gesetzgebungsprozess durch alle versammelten Menschenrechtssubjekte erreicht werden. Zwischen Menschenrechten und Volkssouveränität bestehe ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis: „Unantastbar werden die Freiheitsrechte erst dadurch, dass nicht die Mächtigen, sondern die Machtlosen über die Art ihres Freiheitsgebrauchs befinden“. Maus kritisiert eine zunehmende Entformalisierung des positiven Rechts, wie sie in der juristischen Konzeption Carl Schmitts unter anderem durch eine Unterscheidung zwischen Verfassung und Verfassungsgesetz ermöglicht worden sei. Aus dem Werk Immanuel Kants entwickelt Maus eine ambitionierte Auffassung von Volkssouveränität, aus der sie juridische Invokationen eines positivrechtlichen Widerstandsrechts als „refeudalisierende“ Verfallsform kritisiert. Die von Kant in Zum ewigen Frieden mobilisierten Argumente gegen einen Weltstaat überführt Maus in eine Konzeption der Autonomie demokratischer Lernprozesse, gegen die militärische Interventionen, auch wenn sie sich aus moralisch-humanitären Gründen legitimieren, regelmäßig verstießen. (de)
- Ingeborg Maus (* 12. Oktober 1937 in Wiesbaden) ist emeritierte Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Maus gilt als Vertreterin einer prozeduralistischen Demokratietheorie: Angesichts der inhaltlichen Unbestimmtheit von Freiheit und Gleichheit könne deren Konkretisierung erst im demokratischen Gesetzgebungsprozess durch alle versammelten Menschenrechtssubjekte erreicht werden. Zwischen Menschenrechten und Volkssouveränität bestehe ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis: „Unantastbar werden die Freiheitsrechte erst dadurch, dass nicht die Mächtigen, sondern die Machtlosen über die Art ihres Freiheitsgebrauchs befinden“. Maus kritisiert eine zunehmende Entformalisierung des positiven Rechts, wie sie in der juristischen Konzeption Carl Schmitts unter anderem durch eine Unterscheidung zwischen Verfassung und Verfassungsgesetz ermöglicht worden sei. Aus dem Werk Immanuel Kants entwickelt Maus eine ambitionierte Auffassung von Volkssouveränität, aus der sie juridische Invokationen eines positivrechtlichen Widerstandsrechts als „refeudalisierende“ Verfallsform kritisiert. Die von Kant in Zum ewigen Frieden mobilisierten Argumente gegen einen Weltstaat überführt Maus in eine Konzeption der Autonomie demokratischer Lernprozesse, gegen die militärische Interventionen, auch wenn sie sich aus moralisch-humanitären Gründen legitimieren, regelmäßig verstießen. (de)
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- Ingeborg Maus (* 12. Oktober 1937 in Wiesbaden) ist emeritierte Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Maus gilt als Vertreterin einer prozeduralistischen Demokratietheorie: Angesichts der inhaltlichen Unbestimmtheit von Freiheit und Gleichheit könne deren Konkretisierung erst im demokratischen Gesetzgebungsprozess durch alle versammelten Menschenrechtssubjekte erreicht werden. Zwischen Menschenrechten und Volkssouveränität bestehe ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis: „Unantastbar werden die Freiheitsrechte erst dadurch, dass nicht die Mächtigen, sondern die Machtlosen über die Art ihres Freiheitsgebrauchs befinden“. (de)
- Ingeborg Maus (* 12. Oktober 1937 in Wiesbaden) ist emeritierte Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Maus gilt als Vertreterin einer prozeduralistischen Demokratietheorie: Angesichts der inhaltlichen Unbestimmtheit von Freiheit und Gleichheit könne deren Konkretisierung erst im demokratischen Gesetzgebungsprozess durch alle versammelten Menschenrechtssubjekte erreicht werden. Zwischen Menschenrechten und Volkssouveränität bestehe ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis: „Unantastbar werden die Freiheitsrechte erst dadurch, dass nicht die Mächtigen, sondern die Machtlosen über die Art ihres Freiheitsgebrauchs befinden“. (de)
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- Maus, Ingeborg (de)
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