Als Imperialismus (von lateinisch imperare „herrschen“; imperium „Weltreich“; etwa bei Imperium Romanum) bezeichnet man das Bestreben eines Staatswesens bzw. seiner politischen Führung, in anderen Ländern oder bei anderen Völkern wirtschaftlichen und politischen Einfluss zu erlangen, bis hin zu deren Unterwerfung und zur Eingliederung in den eigenen Machtbereich. Typischerweise geht das damit einher, eine ungleiche wirtschaftliche, kulturelle oder territoriale Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

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  • Als Imperialismus (von lateinisch imperare „herrschen“; imperium „Weltreich“; etwa bei Imperium Romanum) bezeichnet man das Bestreben eines Staatswesens bzw. seiner politischen Führung, in anderen Ländern oder bei anderen Völkern wirtschaftlichen und politischen Einfluss zu erlangen, bis hin zu deren Unterwerfung und zur Eingliederung in den eigenen Machtbereich. Typischerweise geht das damit einher, eine ungleiche wirtschaftliche, kulturelle oder territoriale Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Imperialismus wurde im Nachhinein auch für eine Reihe von antiken Großreichen angenommen. Der Begriff als solcher wurde im 16. Jahrhundert geprägt und galt damals als Negativbezeichnung für eine auf Militärmacht und Despotie – im Gegensatz zum Rechtsstaat – basierende Herrschaft. Als eigentliches Zeitalter des Imperialismus gilt das späte 19. Jahrhundert, wozu auch die verschiedenen marxistischen Imperialismustheorien beitrugen. Der Begriff Imperialismus umfasst mehr als Kolonialismus und sollte vor allem von Kolonisierung getrennt werden. Edward Said sieht beim Imperialismus , der Provinz. Said zufolge sei Kolonisierung nicht mehr als die Besiedlung entfernter Länder. Robert J. C. Young stimmt dem insoweit zu, als Imperialismus aus dem Zentrum operiere, als staatliche Politik, während Kolonisierung nicht mehr als Siedlungs- oder Wirtschaftsentwicklung bedeute. Von der bewussten Politik der Machtprojektion und der Erweiterung von Regierungsgewalt auf verschiedene Territorien ist der weiter gefasste Begriff des Kulturimperialismus zu unterscheiden, wie auch der der kulturellen Hegemonie im Sinne Antonio Gramscis. (de)
  • Als Imperialismus (von lateinisch imperare „herrschen“; imperium „Weltreich“; etwa bei Imperium Romanum) bezeichnet man das Bestreben eines Staatswesens bzw. seiner politischen Führung, in anderen Ländern oder bei anderen Völkern wirtschaftlichen und politischen Einfluss zu erlangen, bis hin zu deren Unterwerfung und zur Eingliederung in den eigenen Machtbereich. Typischerweise geht das damit einher, eine ungleiche wirtschaftliche, kulturelle oder territoriale Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Imperialismus wurde im Nachhinein auch für eine Reihe von antiken Großreichen angenommen. Der Begriff als solcher wurde im 16. Jahrhundert geprägt und galt damals als Negativbezeichnung für eine auf Militärmacht und Despotie – im Gegensatz zum Rechtsstaat – basierende Herrschaft. Als eigentliches Zeitalter des Imperialismus gilt das späte 19. Jahrhundert, wozu auch die verschiedenen marxistischen Imperialismustheorien beitrugen. Der Begriff Imperialismus umfasst mehr als Kolonialismus und sollte vor allem von Kolonisierung getrennt werden. Edward Said sieht beim Imperialismus , der Provinz. Said zufolge sei Kolonisierung nicht mehr als die Besiedlung entfernter Länder. Robert J. C. Young stimmt dem insoweit zu, als Imperialismus aus dem Zentrum operiere, als staatliche Politik, während Kolonisierung nicht mehr als Siedlungs- oder Wirtschaftsentwicklung bedeute. Von der bewussten Politik der Machtprojektion und der Erweiterung von Regierungsgewalt auf verschiedene Territorien ist der weiter gefasste Begriff des Kulturimperialismus zu unterscheiden, wie auch der der kulturellen Hegemonie im Sinne Antonio Gramscis. (de)
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  • Die Grenzen des „American Dream“. Hans Sitarz als ‚Gelddoktor‘ in Nicaragua 1930–1934 (de)
  • Die Grenzen des „American Dream“. Hans Sitarz als ‚Gelddoktor‘ in Nicaragua 1930–1934 (de)
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  • Als Imperialismus (von lateinisch imperare „herrschen“; imperium „Weltreich“; etwa bei Imperium Romanum) bezeichnet man das Bestreben eines Staatswesens bzw. seiner politischen Führung, in anderen Ländern oder bei anderen Völkern wirtschaftlichen und politischen Einfluss zu erlangen, bis hin zu deren Unterwerfung und zur Eingliederung in den eigenen Machtbereich. Typischerweise geht das damit einher, eine ungleiche wirtschaftliche, kulturelle oder territoriale Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten. (de)
  • Als Imperialismus (von lateinisch imperare „herrschen“; imperium „Weltreich“; etwa bei Imperium Romanum) bezeichnet man das Bestreben eines Staatswesens bzw. seiner politischen Führung, in anderen Ländern oder bei anderen Völkern wirtschaftlichen und politischen Einfluss zu erlangen, bis hin zu deren Unterwerfung und zur Eingliederung in den eigenen Machtbereich. Typischerweise geht das damit einher, eine ungleiche wirtschaftliche, kulturelle oder territoriale Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten. (de)
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  • Imperialismus (de)
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