Immanente Kritik ist ein grundlegendes hermeneutisches Verfahren der Auseinandersetzung mit philosophischen Texten, Kunstwerken und ähnlichem, bei dem der Gegenstand auf Grundlage seiner eigenen Mittel, Begriffe und Denkfiguren sowie deren Performativität einer Kritik unterzogen wird. Ein bekanntes Beispiel für die konsequente „Beurteilung der Werke an ihren immanenten Kriterien“ ist Walter Benjamins Schrift Zur Kritik der Gewalt. Immanente Kritik kann zwar als eine Methode der Dekonstruktion bezeichnet werden, unterscheidet sich aber von der Immanenzphilosophie von Gilles Deleuze.

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  • Immanente Kritik ist ein grundlegendes hermeneutisches Verfahren der Auseinandersetzung mit philosophischen Texten, Kunstwerken und ähnlichem, bei dem der Gegenstand auf Grundlage seiner eigenen Mittel, Begriffe und Denkfiguren sowie deren Performativität einer Kritik unterzogen wird. Im Gegensatz zur Standpunktkritik, bei der die Kritik dem Text eine andere Position entgegensetzt, ist die immanente Kritik eine Auseinandersetzung mit der Argumentation einer vorliegenden Position des kritisierten Textes. Aufgezeigt werden beispielsweise unzulässige Schlüsse, unzureichende Begründungen einer These oder Widersprüche und Inkonsistenzen einer Theorie. Die immanente Kritik ist heute in der Philosophie weit verbreitet, gilt jedoch im Besonderen als wichtiges Moment der kritischen Theorie. Als Urheber und Begründer werden immer wieder verschiedene Philosophen angegeben. So soll Popper sich die Methode der immanenten Kritik Adornos zu eigen gemacht haben. Adorno wiederum war diesbezüglich von Hegels immanent vorgehender Phänomenologie des Geistes inspiriert. Letztlich ist es jedoch eine sehr alte Methode der Philosophie. Unter anderem beschäftigte sich Baruch de Spinoza 1677 mit den Problemen der Auslegung von Texten und stellte dazu Grundsätze auf: „Die Hauptregel der Schriftinterpretation besteht also darin, dass man der Schrift keine Lehre zuschreiben soll, die nicht mit völliger Deutlichkeit aus ihrer Geschichte sich ergibt“. Ein bekanntes Beispiel für die konsequente „Beurteilung der Werke an ihren immanenten Kriterien“ ist Walter Benjamins Schrift Zur Kritik der Gewalt. Immanente Kritik kann zwar als eine Methode der Dekonstruktion bezeichnet werden, unterscheidet sich aber von der Immanenzphilosophie von Gilles Deleuze. (de)
  • Immanente Kritik ist ein grundlegendes hermeneutisches Verfahren der Auseinandersetzung mit philosophischen Texten, Kunstwerken und ähnlichem, bei dem der Gegenstand auf Grundlage seiner eigenen Mittel, Begriffe und Denkfiguren sowie deren Performativität einer Kritik unterzogen wird. Im Gegensatz zur Standpunktkritik, bei der die Kritik dem Text eine andere Position entgegensetzt, ist die immanente Kritik eine Auseinandersetzung mit der Argumentation einer vorliegenden Position des kritisierten Textes. Aufgezeigt werden beispielsweise unzulässige Schlüsse, unzureichende Begründungen einer These oder Widersprüche und Inkonsistenzen einer Theorie. Die immanente Kritik ist heute in der Philosophie weit verbreitet, gilt jedoch im Besonderen als wichtiges Moment der kritischen Theorie. Als Urheber und Begründer werden immer wieder verschiedene Philosophen angegeben. So soll Popper sich die Methode der immanenten Kritik Adornos zu eigen gemacht haben. Adorno wiederum war diesbezüglich von Hegels immanent vorgehender Phänomenologie des Geistes inspiriert. Letztlich ist es jedoch eine sehr alte Methode der Philosophie. Unter anderem beschäftigte sich Baruch de Spinoza 1677 mit den Problemen der Auslegung von Texten und stellte dazu Grundsätze auf: „Die Hauptregel der Schriftinterpretation besteht also darin, dass man der Schrift keine Lehre zuschreiben soll, die nicht mit völliger Deutlichkeit aus ihrer Geschichte sich ergibt“. Ein bekanntes Beispiel für die konsequente „Beurteilung der Werke an ihren immanenten Kriterien“ ist Walter Benjamins Schrift Zur Kritik der Gewalt. Immanente Kritik kann zwar als eine Methode der Dekonstruktion bezeichnet werden, unterscheidet sich aber von der Immanenzphilosophie von Gilles Deleuze. (de)
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  • Immanente Kritik ist ein grundlegendes hermeneutisches Verfahren der Auseinandersetzung mit philosophischen Texten, Kunstwerken und ähnlichem, bei dem der Gegenstand auf Grundlage seiner eigenen Mittel, Begriffe und Denkfiguren sowie deren Performativität einer Kritik unterzogen wird. Ein bekanntes Beispiel für die konsequente „Beurteilung der Werke an ihren immanenten Kriterien“ ist Walter Benjamins Schrift Zur Kritik der Gewalt. Immanente Kritik kann zwar als eine Methode der Dekonstruktion bezeichnet werden, unterscheidet sich aber von der Immanenzphilosophie von Gilles Deleuze. (de)
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  • Immanente Kritik (de)
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