Häuptlingstum bezeichnet in der Ethnologie – nach Elman Service – eine Form der politischen Organisation von sesshaften indigenen Völkern und Ethnien, die einen oder mehrere permanent herrschende Oberhäupter anerkennen (oder geschichtlich anerkannten). Nach Morton Fried gehört es zu den Ranggesellschaften. In der Politikethnologie wird das Häuptlingstum zwischen den (z. T. segmentären und „herrschaftsfreien“) Stammes­gesell­schaften und den in Staaten organisierten Gesellschaften einsortiert.

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  • Häuptlingstum bezeichnet in der Ethnologie – nach Elman Service – eine Form der politischen Organisation von sesshaften indigenen Völkern und Ethnien, die einen oder mehrere permanent herrschende Oberhäupter anerkennen (oder geschichtlich anerkannten). Nach Morton Fried gehört es zu den Ranggesellschaften. In der Politikethnologie wird das Häuptlingstum zwischen den (z. T. segmentären und „herrschaftsfreien“) Stammes­gesell­schaften und den in Staaten organisierten Gesellschaften einsortiert. Der US-amerikanische Ethnologe Robert L. Carneiro definierte 1981 das Häuptlingstum als „eine autonome politische Einheit, die aus einer Anzahl von Dörfern oder Gemeinschaften besteht und die sich unter der Kontrolle eines obersten Häuptlings befindet“. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Herrschaftsbereich eines Häuptlings oder traditionellen Anführers undifferenziert als Häuptlingstum bezeichnet. (de)
  • Häuptlingstum bezeichnet in der Ethnologie – nach Elman Service – eine Form der politischen Organisation von sesshaften indigenen Völkern und Ethnien, die einen oder mehrere permanent herrschende Oberhäupter anerkennen (oder geschichtlich anerkannten). Nach Morton Fried gehört es zu den Ranggesellschaften. In der Politikethnologie wird das Häuptlingstum zwischen den (z. T. segmentären und „herrschaftsfreien“) Stammes­gesell­schaften und den in Staaten organisierten Gesellschaften einsortiert. Der US-amerikanische Ethnologe Robert L. Carneiro definierte 1981 das Häuptlingstum als „eine autonome politische Einheit, die aus einer Anzahl von Dörfern oder Gemeinschaften besteht und die sich unter der Kontrolle eines obersten Häuptlings befindet“. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Herrschaftsbereich eines Häuptlings oder traditionellen Anführers undifferenziert als Häuptlingstum bezeichnet. (de)
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  • Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien
  • Studienmaterialien, Institut für Sozialanthropologie, Universität Bern
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  • Leitfaden für die Einführungsvorlesung in Sozialanthropologie
  • Einführung in die Formen der sozialen Organisation
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  • Häuptlingstum bezeichnet in der Ethnologie – nach Elman Service – eine Form der politischen Organisation von sesshaften indigenen Völkern und Ethnien, die einen oder mehrere permanent herrschende Oberhäupter anerkennen (oder geschichtlich anerkannten). Nach Morton Fried gehört es zu den Ranggesellschaften. In der Politikethnologie wird das Häuptlingstum zwischen den (z. T. segmentären und „herrschaftsfreien“) Stammes­gesell­schaften und den in Staaten organisierten Gesellschaften einsortiert. (de)
  • Häuptlingstum bezeichnet in der Ethnologie – nach Elman Service – eine Form der politischen Organisation von sesshaften indigenen Völkern und Ethnien, die einen oder mehrere permanent herrschende Oberhäupter anerkennen (oder geschichtlich anerkannten). Nach Morton Fried gehört es zu den Ranggesellschaften. In der Politikethnologie wird das Häuptlingstum zwischen den (z. T. segmentären und „herrschaftsfreien“) Stammes­gesell­schaften und den in Staaten organisierten Gesellschaften einsortiert. (de)
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  • Häuptlingstum (de)
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