Hypsoma (babylonisch ašar-nisirti oder bit-nisirti „verborgener Ort“; griechisch ύ̓ψωμα „Erhöhung“; Plural Hypsomata) ist die griechisch-astronomische Bezeichnung für den höchsten Stand oder den Wendepunkt eines Himmelskörpers aus Sicht eines Beobachters auf der Erde. In der babylonischen Astronomie wurde der höchste Wendepunkt als „geheimer Ort“ beziehungsweise „verborgener Ort“ bezeichnet. In astronomischen und historischen Dokumenten aus Babylonien und Assyrien haben viele Sterne und Planeten ihre Hypsoma.

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  • Hypsoma (babylonisch ašar-nisirti oder bit-nisirti „verborgener Ort“; griechisch ύ̓ψωμα „Erhöhung“; Plural Hypsomata) ist die griechisch-astronomische Bezeichnung für den höchsten Stand oder den Wendepunkt eines Himmelskörpers aus Sicht eines Beobachters auf der Erde. In der babylonischen Astronomie wurde der höchste Wendepunkt als „geheimer Ort“ beziehungsweise „verborgener Ort“ bezeichnet. In astronomischen und historischen Dokumenten aus Babylonien und Assyrien haben viele Sterne und Planeten ihre Hypsoma. Astrologisch ist das Hypsoma oder die Exaltation eines Planeten das Tierkreiszeichen bzw. der Punkt auf dem Tierkreis, an dem der Planet seine größte Wirkung entfaltet. In den Aufzeichnungen der ägyptischen Astronomie erreicht die Sonne als Verkörperung von Re ihre größte Machtvollkommenheit im Sternbild Widder. Als Depression (ταπείνωμα Tapeinoma) wird der Punkt bezeichnet, der der Exaltation genau gegenüberliegt. Claudius Ptolemäus gab in seinem Tetrabiblos eine Erklärung für die Zuordnung der Zeichen, die zwar teilweise etwas konstruiert wirkt, aber immerhin eine Erklärung ist. Die Planetenpositionen der Exaltation erwähnt er nicht. Die Hypsoma sind wie gesagt sehr alt. Die von Ptolemäus gegebene Erklärung der Erhöhung eines Planeten in bestimmten Zeichen ist stellenweise schon ziemlich gewunden, völlig rätselhaft bleibt aber die Bedeutung der ekliptischen Längen (also der angegebenen Gradzahlen) der Hypsoma, sofern man nicht der Theorie des Astrologen Cyril Fagan folgt, dass die Hypsoma bestimmten Positionen der Planeten entsprechen, die sämtlich im Jahr 786 v. Chr. auftraten. In diesem Jahr wurde in Nimrud ein Tempel des Gottes Nabu eingeweiht, und die Positionen von Sonne, Mond und Venus am 1. Nissan stimmen mit den überlieferten Exaltationen Fagan zufolge überein. (de)
  • Hypsoma (babylonisch ašar-nisirti oder bit-nisirti „verborgener Ort“; griechisch ύ̓ψωμα „Erhöhung“; Plural Hypsomata) ist die griechisch-astronomische Bezeichnung für den höchsten Stand oder den Wendepunkt eines Himmelskörpers aus Sicht eines Beobachters auf der Erde. In der babylonischen Astronomie wurde der höchste Wendepunkt als „geheimer Ort“ beziehungsweise „verborgener Ort“ bezeichnet. In astronomischen und historischen Dokumenten aus Babylonien und Assyrien haben viele Sterne und Planeten ihre Hypsoma. Astrologisch ist das Hypsoma oder die Exaltation eines Planeten das Tierkreiszeichen bzw. der Punkt auf dem Tierkreis, an dem der Planet seine größte Wirkung entfaltet. In den Aufzeichnungen der ägyptischen Astronomie erreicht die Sonne als Verkörperung von Re ihre größte Machtvollkommenheit im Sternbild Widder. Als Depression (ταπείνωμα Tapeinoma) wird der Punkt bezeichnet, der der Exaltation genau gegenüberliegt. Claudius Ptolemäus gab in seinem Tetrabiblos eine Erklärung für die Zuordnung der Zeichen, die zwar teilweise etwas konstruiert wirkt, aber immerhin eine Erklärung ist. Die Planetenpositionen der Exaltation erwähnt er nicht. Die Hypsoma sind wie gesagt sehr alt. Die von Ptolemäus gegebene Erklärung der Erhöhung eines Planeten in bestimmten Zeichen ist stellenweise schon ziemlich gewunden, völlig rätselhaft bleibt aber die Bedeutung der ekliptischen Längen (also der angegebenen Gradzahlen) der Hypsoma, sofern man nicht der Theorie des Astrologen Cyril Fagan folgt, dass die Hypsoma bestimmten Positionen der Planeten entsprechen, die sämtlich im Jahr 786 v. Chr. auftraten. In diesem Jahr wurde in Nimrud ein Tempel des Gottes Nabu eingeweiht, und die Positionen von Sonne, Mond und Venus am 1. Nissan stimmen mit den überlieferten Exaltationen Fagan zufolge überein. (de)
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  • Hypsoma (babylonisch ašar-nisirti oder bit-nisirti „verborgener Ort“; griechisch ύ̓ψωμα „Erhöhung“; Plural Hypsomata) ist die griechisch-astronomische Bezeichnung für den höchsten Stand oder den Wendepunkt eines Himmelskörpers aus Sicht eines Beobachters auf der Erde. In der babylonischen Astronomie wurde der höchste Wendepunkt als „geheimer Ort“ beziehungsweise „verborgener Ort“ bezeichnet. In astronomischen und historischen Dokumenten aus Babylonien und Assyrien haben viele Sterne und Planeten ihre Hypsoma. (de)
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  • Hypsoma (de)
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